Bei der German Cross Country geriet der 6. GCC Lauf 2013 in Schefflenz am 14./15. September zur Schlammschlacht, Mensch und Material waren bis an die Belastungsgrenzen gefordert. Schon der Samstag konnte wettermäßig nicht überzeugen; in der Nacht auf Sonntag setzte monsunartiger Dauerregen ein. Die Folge war ein komplett aufgeweichter und extrem matschiger Boden. Im Laufe des Tages sollte sich dann herausstellen, dass auch die Technik unter solchen Bedingungen die Machbarkeitsgrenze erreichen kann.
Wenn dies dann noch die Zeitnahme betrifft, kann auch der Veranstalter ordentlich ins Schwitzen kommen. Zuviel Schlamm auf den Transpondern der Zeitnehmung führten dazu, dass Fahrern teilweise ihre Rundenzeiten nicht mehr zugeordnet werden konnten. Im Nachhinein konnte jedoch eine korrekte Reihenfolge erstellt werden. Jens Zimmermann vom Veranstalter Baboons sagt dazu: „Aufgrund der techischen Probleme bei der Zeitnahme kam es im einen oder anderen Lauf zu Positionsanzeigen im Livetiming, die in der Nachkontrolle akribisch und exakt zugeordnet werden mussten. Die dadurch entstandenen Positionsverschiebungen entsprachen am Ende den realen Gegebenheiten. Durch Modifikation der Zeiterfassung werden solche Probleme bei künftigen Rennen und schlechter Wetterlage in der Saison 2014 nicht mehr zur Debatte stehen.“
6. GCC Lauf 2013 in Schefflenz: Quad Pro Klasse startet
Um wenigstens in den ersten Runden eine im Ansatz brauchbare Spur für die Sportquad-Piloten zu erhalten, starteten diese beim 6. GCC Lauf 2013 in Schefflenz ausnahmsweise nach den schwergewichtigen ATVs. Den besten Start hatte der Österreicher Kurt Neuner, dicht gefolgt von Sandy Schulze und Richard Zimmermann. Nur sehr langsam kamen Max Freund, Kevin Ristenbieter und Andre Sitzler in Schwung. Nach wenigen Metern übernahm Sandy Schulze die Führung vor Richard Zimmermann und Max Freund. Kevin Ristenbieter übernahm im Rennverlauf den zweiten Platz, musste diesen an den aufrückenden Max Freund nach knapp zwanzig Minuten räumen. Ristenbieter fiel zwischenzeitlich hinter Richard Zimmermann und Andre Sitzler zurück, holte aber im weiteren Verlauf wieder einige Plätze auf. In der siebten Runde schien Max Freund plötzlich zurückzufallen, doch war der eigentliche Grund dafür nur die Tatsache, dass aufgrund des mit dickem Schlamm behafteten Helms von Max Freund der Transponder nur noch die Zeit, aber nicht mehr die Startnummer ans System übermittelte. Dadurch fehlte Max Freund eine Runde in der Ergebnistabelle. Schnell kamen Informationen auf, Max Freund wäre kurzzeitig auf der Strecke liegen geblieben. Am Ende des Rennens kam es dadurch zu heftigen Diskussionen. Da zu diesem Zeitpunkt keine absolute Klärung durch Sportleiter Jens Zimmermann erfolgen konnte, wurden Max Freund und Sandy Schulze um Stellungnahme gebeten. Am Ende zeigte sich Sandy Schulze als wahrer Sportler mit wohltuendem und respektablen Sportsgeist erster Klasse und überließ Max Freund den Sieg, obwohl auch er sich im unmittelbaren Meisterschaftskampf mit besten Titelchancen befindet – Hut ab!
Sandy Schulze sagte nach dem Rennen, dass ihm während des Rennens nichts Ungewöhnliches aufgefallen wäre, die Aussagen von Max Freund grundsätzlich nicht in Frage gestellt werden konnten und ihm deshalb der Sieg nach Sicht der Dinge auch zustehen würde. Max Freund, bereits 2012 Sieger in Schefflenz, äußerste sich nach dem erneuten Sieg: „Ein Rennen wie an diesem Wochenende erlebt man nicht häufig. Tiefer Matsch erschwerte nicht nur die Fahrzeug-Kontrolle, sondern behinderte zusätzlich auch die Sicht. Trotzdem konnte ich anständig performen, da mir die Strecke liegt und ich sie gut kenne. Ich war schwer beeindruckt, wie schnell und zuverlässig sich meine 2013er Can-Am DS 450 X durch den Matsch gearbeitet hat.“
Die weiteren Plätze gingen an Richard Zimmermann, Andre Sitzler, Heiko Uhlich und Kurt Neuner.
In der Meisterschaft bleibt damit weiterhin Max Freund mit neun Punkten vor Sandy Schulze, der damit nach wie vor reelle Chancen auf den Titel hat. Ebenfalls noch nicht aus dem Rennen ist Kevin Ristenbieter. Gut mit dabei ist auch noch Andre Sitzler, der bei 112 Punkten aber bisher noch kein Streichergebnis in der Tabelle zu verzeichnen hat.
Quad-Klasse: Ralf Krüger reicht ein 4. Platz zur Meisterschaft
In der Quad-Klasse hatte der US-Amerikaner Nathan Nelson beim 6. GCC Lauf 2013 in Schefflenz den besten Start. Dahinter folgten Ralf Krüger und Patrick Seitz. Daniel Marr hielt unterdessen noch Lokalmatador Christian Bopp erfolgreich hinter sich. Mit fortschreitender Renndauer erkämpfte sich Patrick Seitz den zweiten Platz vor Ronald Hackebeil und Ralf Krüger. Auf den Plätzen fünf und sechs kamen Tobias Ostermann und Marius Kernchen ins Ziel, nachdem das Rennen im Vorfeld auf fünfundvierzig Minuten Fahrdauer verkürzt wurde. Lokalmatador Christian Bopp musste sich am Ende hinter Daniel Marr mit dem achten Platz begnügen.
In der Meisterschaft kann sich Ralf Krüger nun gelassen zurücklehnen. Schlussendlich kann ihn nach dem Rennen in Schefflenz keiner seiner Konkurrenten mehr einholen. 38 Punkte fehlen aktuell dem Zweiten Ronald Hackebeil auf seinen Vordermann. Allerdings muss Hackebeil wiederum darauf achten, dass Patrick Seitz auf dem dritten Platz nicht noch in letzter Sekunde vorbei stürmt.
Klasse Quad Senior: Meisterschafts-Entscheidung auf Bühlertann verschoben
Beim 6. GCC Lauf 2013 in Schefflenz startete die Quad Senior-Klasse unmittelbar nach der Quadklasse – und ging in deren Schlammfontänen unter. Steffen Sprinz hatte nach kurzer Zeit die Führung inne, während Michael Flor und Matthias Geist auf den Plätzen zwei und drei lagen. Matthias Geist übernahm im Rennverlauf die Führung, gefolgt von seinem Teamkollegen Michael Flor. Steffen Sprinz fiel in der Folge bis auf den siebten Platz zurück. Die schon beschriebenen Fehler der Zeitnahme sorgten dafür, dass Norbert Schatten an Platz zwei und später an Platz eins angeführt wurde. Das manuell korrigierte Ergebnis lautete: Matthias Geist vor Falko Straubmeier und Michael Flor. Norbert Schatten fuhr den vierten Platz vor Steffen Sprinz und Holger Novotny erfolgreich nach Hause.
Noch alle Chancen auf den Meistertitel in dieser Klasse haben nach dem 6. GCC Lauf 2013 in Schefflenz noch Michael Flor, Matthias Geist und Steffen Sprinz mit 153, 143 und 140 Punkten. Allerdings hatte noch keiner dieser drei Piloten bisher ein Streichergebnis in der Meisterschaftstabelle zu verzeichnen.
Klasse ATV
Terminüberschneidungen und Technikprobleme sorgten dafür, dass beim 6. GCC Lauf 2013 in Schefflenz nur 5 Teilnehmer in der ATV-Klasse starteten. Jürgen Gröpls Polaris ‚Iris‘ 850 war nicht rennfertig, der Österreicher lieh sich für Schefflenz eine Can-Am. Und sprach ein großes Kompliment an Nico Richter aus, dieser hatte am Vortag noch ein weiteres Rennen gefahren und reiste dann 600 km an.
Nico Richter war es dann auch, der beim Start den Rest des Feldes hinter sich ließ, gefolgt von Jürgen Gröpl. Dieser kämpfte jedoch mehr mit seinem ungewohnten Arbeitsgerät als mit der tief zerfurchten Strecke: „Ich konnte Nico Richter nicht folgen. Leider muss ich zugeben, dass ich mich auf das Fahrverhalten der geliehenen Can-Am nicht einstellen konnte. Die ganze Renndistanz kämpfte ich mehr mit dem Fahrzeug und seiner Eigenwilligkeit als mit meinen Kontrahenten. Ich ziehe jetzt erst recht den Hut vor meinem Vorbild und Mentor Marko Jager, der ein solches Fahrzeug im Jahr 2012 zum Titel geprügelt hat.“
Die weiteren Plätze gingen am Ende an Dominik Appel, Andre Trautvetter und Peter Koppe. Spätestens in Bühlertann will Jürgen Gröpl aber wieder mit seinem gewohnten Arbeitsgerät dafür sorgen, dass es an der Spitze des letzten Rennens der Saison nicht langweilig werden wird.
GCC 2013: Finale in Bühlertann am ersten Oktober-Wochenende
In der Meisterschaft wird Bühlertann die Entscheidung bringen müssen. Momentan hat Nico Richter mit 149 Punkten noch kein Streichresultat vorzuweisen, Jürgen Gröpl mit derzeit 135 Punkten hat bereits einen Nuller in Mernes verbucht. Peter Koppe als derzeit Dritter hat keine Chancen mehr, sich im Gesamt-Klassement zu verbessern.
Am 5. und 6. Oktober 2013 findet der letzte Lauf der Germann Cross Country Meisterschaft statt. Austragungsort ist die 1.450 Meter lange Strecke in Bühlertann. Dort fällt dann auch in der Klasse Quad-Pro die Entscheidung zwischen Max Freund, Sandy Schulze und Kevin Ristenbieter. Michael Flor, Matthias Geist und Steffen Sprinz kämpfen um den Gesamtsieg in der Klasse Quad-Senior. Ein weiteres Highlight dürfte der Kampf um den Gesamtsieg in der Klasse ATV zwischen Jürgen Gröpl und Nico Richter werden. dha; Bilder: Baboons / Rudolf Schuler
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