Ab sofort übernimmt TMF Racing aus Buch den Vertrieb der Betriebsstundenzähler von ,Motogroup‘. Mit den Modellen ‚Moto-Timer‘ und ‚Motominder‘ ist eine exakte Service-Planung und -Dokumentation von 2- und 4-Takt Motoren möglich. Darüber hinaus ist der Motominder auch für Elektromotoren geeignet. Abgesehen von Fahrzeugen im Sport- oder Verleihbetrieb eignen sich die Zähler auch für Geräte wie Motorsägen, Rasenmäher und alle Maschinen, die regelmäßig gewartet werden müssen.
Der induktive Anschluss des Stundenzählers macht seine Montage denkbar einfach. Für besondere Bedarfsfälle ist auch ein Kabelanschluss möglich, der AC/DC Signale von 5 bis 500 Volt verarbeiten kann. Die Geräte sind staub- und wasserdicht (IP67) und werden von einer internen Batterie mit einer Lebensdauer von bis zu 12 Jahren gespeist. Die Timer sind im gut sortierten Fachhandel ab 49 Euro erhältlich.
Kontakt: TMF Racing
Die diesjährige Cross-Country-Saison ist Geschichte. Die Meisterschaft war ja bereits am ersten Oktober-Wochenende in Bauschheim zu Ende gegangen, wirkliche Überraschungen gab es dabei nicht mehr. Am vergangenen Wochenende (22./23. Oktober 2011) stand im Rahmen des EM-Finalwochenendes der Motorrad-Klassen auch noch das Abschlussrennen der Vierradfraktion in Triptis an. Für Quads und ATV geht es dabei zwar nicht um einen Europameisterschaftstitel, prestigeträchtig ist der Sieg beim Saisonabschluss natürlich trotzdem. So war es also auch kein Wunder, dass fast alle Top-Piloten der Saison noch einmal am Start waren.
Ausgerechnet der Titelverteidiger und nun bereits dreifache Meister der Deutschen Cross-Country-Serie – Maximilian Freund – verzichtete auf einen Start. Dafür war der dreifache Vizemeister Kevin Ristenbieter am Start, und der ging in der Pro-Klasse als Favorit ins Rennen. Doch am Start war es wieder einmal Sandy Schulze vom Quad-X-Berlin-Team, der am schnellsten reagiert hatte. Der Kawasaki-.Pilot hatte im Verlauf der Saison schon einige Male seine Blitzstarter-Qualitäten unter Beweis gestellt und kam als Erster aus der Startkurve.
Ristenbieter hatte sich am Start etwas zurückgehalten, kam aber schon als Zweiter aus der erste Runde wieder – allerdings nur, um sich in der nächsten Runde die Fahrweise des Führenden anzuschauen und wenig später an ihm vorbeizugehen. Der puschte zwar zwischendurch immer mal wieder, doch Ristenbieter hatte das Geschehen souverän im Griff und sicherte sich so einen ungefährdeten Sieg zum Saisonabschluss. Platz zwei ging an Sandy Schulze, Dritter wurde Michael Flor.
Bei den Sportquads war natürlich der neue Meister Udo Bauerfeind der Favorit des Tages. Seine Klasse war zum Abschluss ohnehin nicht so stark besetzt, somit hatte der RMX-Racing-Pilot eigentlich leichtes Spiel und konnte den Sieg in seiner Klasse sicher einfahren. Doch anstatt das Sportjahr gewissermaßen gemütlich ausklingen zu lassen, gab der KTM-Pilot auf dem schönen Kurs von Triptis noch einmal richtig Gas, ließ die Konkurrenz in seiner Klasse zwei Runden hinter sich und wäre sogar in der Pro-Klasse Zweiter geworden.
Platz zwei bei den Sportpiloten ging an Matthias Geist, Dritter wurde Ralf Walter. Der optische Höhepunkt der Klasse – Yvonne Röhrl – war in Triptis nicht am Start. Die KTM-Pilotin, die der männlichen Konkurrenz in dieser Saison regelmäßig die Hinterreifen gezeigt hatte, das Finale in Bauschheim gewann und die Vizemeisterschaft um gerade einmal vier Punkte verpasste, hatte andere Verpflichtungen.
Auf seinen Start beim Saisonabschluss hatte auch der nun zweifache XCC-ATV-Champion und Can-Am-Werkspilot Dirk Peter verzichtet. Sein Team- und Markenkollege Nico Wiesel war allerdings am Start. Der Vizemeister bekam zum Saisonabschluss noch einmal eine richtig schwierige Aufgabe vorgesetzt: Sein Markenkollege und Privatier Nico Richter hatte die Renegade noch einmal flott gemacht, um in Triptis das Podium anzuvisieren.
Nach mäßigem Start kam Richter bereits als Zweiter aus der ersten Runde, nur einen Umlauf später ging er vor dem Publikum in der Zielkurve außen an Wiesel vorbei. Ab diesem Zeitpunkt gab es kein Halten mehr. Wiesel konnte anfangs das nun angeschlagene Tempo von Richter noch mitgehen, musste dann aber abreißen lassen. Richter siegte, Wiesel wurde Zweiter, bereits mit einer Runde Rückstand kam Sascha Dietz als Dritter ins Ziel.
Kontakt: GCC German Cross Country
Kaum am Markt, bietet der frisch gebackene Kawasaki-Vertragshändler K&S Quad in Dinkelsbühl (K&S gehört seit 1. Juli 2011 zum Kawa-Händler-Team) bereits einen Umbau der brandneuen 2012er KVF 750 4x4i EPS. Zulassungsfähig für den Zweipersonen-Betrieb im öffentlichen Straßenverkehr als Land- oder Forstwirtschaftliche Zugmaschine (LoF) mit offener Leistung von 36,6 kW (50 PS), hat das Team um Michael Schubert und Armin Kutzner dem Kawasaki-Flaggschiff für vergrößerte Bodenfreiheit 12-Zoll-Felgen von ITP (Typ ‚SS‘ 12×7) mit 28x12x12 Oversize-Reifen mit auf den Weg gegeben.
Der Preis: zum VK, den Kawasaki offiziell empfiehlt (11.290 Euro) addieren die K&S-Mannen 1.210 Euro für ihren LoF-Umbau und die dicken Schlappen, womit sich ein Gesamtpreis von 12.500 Euro ergibt.
Kontakt: K&S Quad
Für Offroad-GPS bietet der US-amerikanische Hersteller Trail Tech ab sofort ein Schutzgehäuse für GPS Geräte seiner Serie ,Voyager’, um sie bei richtigen Offroad-Einsätzen entsprechend zu schützen.
Die Halterung besteht aus CNC-gefrästen Aluminiumteilen und ist in vier eloxierten Farben (Blau, Orange, Rot, Schwarz) erhältlich. Passend ist das Schutzgehäuse für fast alle Modelle der Marken Kawasaki, KTM, Husaberg, Honda, Suzuki und Yamaha. Zum Lieferumfang gehört eine externe GPS-Antenne, die den Empfang der Daten optimiert; sie kann an einer geeigneten Stelle am Fahrzeug befestigt werden. Erhältlich ist das Schutzgehäuse für 109 Euro im VK.
Kontakt: TMF Racing
Für Fahrzeuge von KTM gibt es aktuell einen digitalen Tachometer der Marke Trail Tech mit orangen Gehäuse. Der Stundenzähler rechnet auch rückwärts und kann damit ideal für Zeitrennen eingesetzt werden, wo sie eine optimale Renneinteilung unterstützen.
Der Trail Tech Tacho R00 ist gleichermaßen für Quads und Motorräder geeignet. Vorteilhaft ist er außerdem bei Mietgeräten zur Wartungskontrolle und ein nicht löschbarer Counter ermöglicht die Erfassung der Fahrzeughistorie, um zeitbasierte Services nicht mehr zu verpassen. Trotz seiner kleinen Abmessung von 50 x 21 x 14 mm ist das Display sehr gut lesbar.
Alle Trail-Tech Digitalanzeigen sind für Benzinmotoren geeignet und können mit speziellen Befestigungen, die als Zubehör erhältlich sind, an den verschiedensten Stellen am Fahrzeug angebracht werden. Sie sind ab sofort im gut sortierten Fachhandel für 38,95 Euro erhältlich.
Kontakt: TMF Racing
Am zweiten Oktober-Wochenende haben sich die ATV- und Quad-Fahrer der Endurance-Masters (EM) 2011 zu ihrer letzten Saison-Schlacht im brandenburgischen Lübbenau. Der MC Steglitz und der MSC ‚Jugend‘ Lübbenau hatten bei perfektem Herbstwetter zum Langstrecken-Enduro in die Sandbahnarena Hintenberg geladen. Sonntag früh – pünktlich um Neun – schickt Rennleiter Andreas Wuttke die Quad-Meute auf die dreistündige Hatz. Henry Pfeiffer, in Lübbenau verantwortlich für Strecke, hatte mit dem Radlader einen 7 Kilometer langen Rundkurs in den brandenburgischen Sand modelliert. „Die Strecke ist heftig, da gibt’s keine Verschnaufpause“, loben die Aktiven die Wettbewerbsbedingungen.
Die Quad-Solo-Klasse stand in Lübbenau ganz im Zeichen des Fights zwischen dem Dresdner André Nowoisky und ‚Mister Ironman‘ Micael Grimm aus Suhl. Die Titelentscheidung im Finallauf – besser hätte die Dramaturgie der EM 2011 nicht laufen können. „Ich muss hier siegen“, hatte sich der Kawasaki-Pilot motiviert, und so geht er von der Startlinie weg in ein extrem hohes Tempo. Doch erstmal übernimmt Marko Dörfer die Führung, bis ein Reifenschaden und eine Magenverstimmung den Suzuki-Piloten einbremsen. Während ‚Mister Ironman‘ mit hohem Speed seine Runden abspult, kämpft auch Hauptgegner André Nowoisky mit defekten Pneus. „Ich hatte heute keine Chance“, gratuliert der Sachse nach 3 Stunden seinem Konkurrenten, der sich mit dem Tagessieg den Masters-Titel sichert.
Grimm ist in Super-Form. Er überrundet das komplette Feld mindestens einmal. Platz zwei in Lübbenau geht an Andreas Rosenlöcher, Dritter wird Nowoisky vor Michael Holland. Welch hohes Tempo bei der EM gefahren wird, zeigt das Resultat altgedienter Enduro-Cracks aus der Deutschen Meisterschaft: Sei es Jörg Hecker, Marc Braesicke oder Bernhard Wenslau, die Spezialisten mussten sich allesamt hinter den schnellen Jungs aus dem Osten einreihen.
Endurance-Masters bietet derzeit als einzige Rennserie die Möglichkeit, den 3-Stunden-Wettbewerb im Zweier-Team zu bestreiten. „Wir haben die Klasse für die echten Amateure installiert“, erklären die Serien-Verantwortlichen die Spielregeln. Thomas Rust und Alexander Vogt holen sich Tages- und Serien-Sieg. Nur ein kompletter Ausfall der beiden RMX-Fahrer hätte den Titelerfolg verhindern können. Jens Hildebrandt und Marco Schiewe waren zwar als Meisterschafts-Führende in den Spreewald gekommen. „Leider gibt’s in diesem Jahr ein Streichergebnis“, bedauern die beiden und freuen sich trotzdem über den Vizetitel.
Endurance-Masters kümmert sich um den Nachwuchs. 14-Jährige sind in der Teamklasse dann startberechtigt, wenn ein Erziehungsberechtigter Teampartner des Juniors ist. Und dass es in der Vater/Sohn-Geschichte richtig zur Sache geht, zeigen die Schabergs, die Nerlichs und die Pohls: Bei Finallauf in Lübbeneau hatten die Eisenhüttenstädter die Nase vorne und kamen als drittschnellstes Team über die Ziellinie. Olaf und Benny Schaberg holten sich den zweiten Platz in der Rookie-Wertung, Vater und Sohn Pohl wurden auf der Herkules Dritte.
„Während wir bei den Quads immer um die 50 Starter begrüßen konnten, genoss die ATV -Wertung nur begrenzten Zuspruch“, räumt Promoter Florian Meier mit Bedauern ein. Jörg und Max Thielicke aus Rudolstadt holten sich Tagessieg und Master-Titel. Cectek-Treiber Maik Kaczmarek war schon in der ersten Runde in einen Auffahrunfall verwickelt, der dem Team eine Menge Reparaturzeit brachte und jede Chance auf den Sieg raubte.
Endurance-Masters hatte schon in Teutschenthal zum SXS-Rennen geladen. Nachdem die Buggys aus bekannten Gründen um ihren Einsatz gekommen waren, entschloss man sich kurzfristig, den SxS-Piloten in Lübbenau eine Spielwiese zu bieten. Routinier Jörg de Ridder absolvierte auf einer RZR XP 900 als Schnellster die einstündige Prüfung. Andy Köpke wurde Zweiter, Florian Meier aus Naumburg Dritter.
Wie geht’s 2012 mit Endurance-Masters weiter? Sicher ist, dass es weitergeht. Und sicher ist der Saisonstart beim Winter-Enduro-Camp in Jänschwalde. Sicher ist auch, dass es mehr Veranstaltungen geben wird als im Jahr 2011. „Wir stehen derzeit mit verschiedenen Clubs und Rennstrecken in Verhandlung“, berichtet Hans-Georg v.der Marwitz. „In spätestens vier Wochen soll alles in trockenen Tüchern sein, dann werden wir umgehend den Terminkalender präsentieren.“ Auch in Sachen SxS wird es dann Konkretes geben. Man werde allerdings nicht den Fehler begehen, nur MX-lastige Events anzubieten. Bajas, Trophys und vieles mehr sind in der Diskussion, die ebenfalls in den nächsten Wochen mit Beschlüssen beendet werden wird.
Kontakt: M+M Veranstaltungsgesellschaft
Quadparts.at aus Tarrenz in Tirol übernimmt ab sofort die Generalvertriebe der Marken Omnicompetition, Athena Motorenteile und GET Data in Österreich. Außerdem ist das Team um Mike Schöpf auch Importeur von Cross Pro Aluparts und Liquid Image Google cams. Damit ist Quadparts nun Ansprechpartner für Händler und Kunden in Österreich. In Deutschland ist TMF Racing für den Vertrieb von Omnicompetition zuständig. (mehr …)
Keine großen Überraschungen bringt das Finale der slowenischen ATV Meisterschaft –außer dem Namen Jürgen Gröpl auf Dinli als Vizemeister in der Slowenischen ATV-Meisterschaft. Ein Name, den wir in der kommenden Saison wohl öfter hören werden.
Harte Bandagen brauchten die Teilnehmer beim Finale der slowenischen XC-Meisterschaft am 15. Oktober 2011 in Sticni, Slowenien. Nicht alleine die technisch anspruchsvolle Strecke von 7 Minuten je Runde mit Sprüngen und Steilhängen, sondern auch ein heißes Teilnehmerfeld machten dieses Finale zu einem richtigen Cross-Country-Rennen.
Am Start verteidigte Marko Jager seinen Ruf, fiel aber wegen gebrochener Lenkung in der dritten Runde aus. Jürgen Gröpl ging mit dem dritten Platz als Ziel an den Start, der reichte für den Vizemeister-Titel. Vorerst gut unterwegs, wurde es in der vorletzten Runde eng. Wegen eines Spurfehlers bekam er von einem Sportquad-Fahrer einen Schlag auf das linke Vorderrad. Die Folge: ein gebrochener Lenkanschlag und eine verbogene Spurstange. Den Rückstand holte Jürgen Gröpl im schnellen Crossteil aber wieder auf und fuhr auf den dritten Platz. Damit hat er den Titel des Vizemeisters in der Slowenischen ATV-Meisterschaft sicher. In der Sportklasse fuhr Miha Spindler souverän den Titel nach Hause.
Kontakt: CTC Autozubehör
Ihr Heil in der so genannten Krise wittern die japanischen ATV-Hersteller offenbar in einem Segment, in dem bislang taiwanesische und chinesische Hersteller den Ton angeben: im 300-Kubik-Segment soll im kommenden Jahr 2012 ein sagenhafter Boom ausbrechen. So zumindest müssen wir die Tatsache deuten, dass Yamaha und Kawasaki praktisch zeitgleich neue 300er ATVs präsentieren. Dabei weisen die Konzepte der japanischen Hersteller auffällige Ähnlichkeiten auf.
Ebenso wie Yamaha das Design seines Einsteiger-ATVs am Stil der großen Bärin mit 700 Kubik orientiert und dem ‚Baby-Bären‘ auch mit deren Namen – Grizzly – adelt, ist dem Styling der ‚kleinen‘ Kawasaki KVF 300 die Familienähnlichkeit zur großen Schwester KVF 750 4x4i EPS ins Gesicht geschrieben; ebenso trägt das kleine Kawa-ATV den Beinamen der Großen: ‚Brute Force‘.
Zeitgemäß informiert die kleinste Brute Force über ein digitales Multi-Instrument, das gut ablesbar ist. Serienmäßig an Bord sind Tachometer, Tageskilometerzähler, Benzin- und Temperaturanzeige, Uhr sowie Kontroll-Lampen für Leerlauf, Rückwärtsgang und Fernlicht.
Eine yamahalike Feststellbremse aktiviert mechanisch die hintere Bremszange und belastet dadurch das hydraulische Bremssystem nicht – macht Sinn, schließlich fordert die Zulassung eben eine mechanische Feststellbremse. Doch zum Thema Zulassung siehe unten…
Im rechten Kotflügel der KVF 300 Brute Force ist eine Seitentasche integriert, die kleinere Gegenstände aufnehmen kann; auch dieses Detail kennen wir von ihren größeren Schwestern.
In die Frontverkleidung der KVF 300 Brute Force integriert ist ein Staufach, das groß genug ist, um vier 500-ml-Flaschen zu verstauen – ein größeres Volumen übrigens als bei der großen Schwester KVF 750 4x4i EPS Brute Force. Durch Gummidichtungen wird das Staufach gegen das Eindringen von Wasser geschützt.
Auf ihren Gepäckträgern kann die KVF 300 Brute Force Lasten mit einem Gewicht von 20 kg (vorne) respektive 30 kg (hinten) transportieren. Zum schnellen und einfachen Sichern des Gepäcks sind praktische Gepäckhaken eingebaut.
Als Zubehör bietet Kawasaki Gepäck-Boxen für den Front- und Heck-Gepäckträger; die Boxen bestehen aus schwarzem, hochfesten Polyethylen-Material mit UV-Stabilisatoren zur Verhinderung des Ausbleichens. Sie verfügen über Deckel mit Gummiabdichtung, die das Eindringen von Staub und Wasser verhindern sollen, sowie zwei verschließbare Klappschlösser.
Zur Befestigung der Boxen an den Trägern bietet Kawasaki entsprechende Schraub-Verbindungen an – womit man die Boxen korrekter Weise in die Fahrzeugpapiere eintragen müsste; Schnellverschlüsse würden den Behördenkram erübrigen, außerdem wären sie praktischer. Positiv ausgedrückt: Mit diesem Detail eröffnet Kawasaki kreativen Zubehör-Herstellern ein dankbares Betätigungsfeld.
Ebenso wie Yamaha seine Grizzly 300 bei einem taiwanesichen Hersteller – SYM – produzieren lässt, wird auch die Kawasaki KVF 300 Brute Force auf der Insel im Südosten von China gebaut, und zwar von Kymco. Doch das muss kein Nachteil sein, schließlich wird das Fahrzeug nach den Vorstellungen von Kawasaki produziert, und das bei Kymco, einem Produzenten, der bereits mit seinen eigenen Fahrzeugen zeigt, dass er was vom Handwerk versteht. Mehr noch: Keinem Geringeren als Kymco hat auch BMW die Produktion seiner 450er Geländesportlerin anvertraut. Sooo schlecht können die Fabriken in Kaoshiung also nicht arbeiten.
Weit wichtiger: Durch die Produktion bei Kymco kann Kawasaki seine KVF 300 Brute Force zu einem VK-Preis anbieten, der den Vergleich mit anderen fernöstlichen Herstellern nicht scheuen muss. Noch hat Kawasaki Deutschland keinen Preis bekannt gegeben – wir wetten, dass er (ebenso wie bei Yamaha) ‚unter 5.000 Euro‘ liegen wird.
Allerdings ohne Straßenzulassung. Für die gibt´s dann zwei Möglichkeiten: Sollten die Japaner das bei Kymco produzierte Fahrzeug mit Kymco-Zulassungsschlüssel in Deutschland anbieten, wird´s billig, schließlich wird die Kymco MXU 300R bereits mit VKP-Zulassung angeboten, und die gälte dann auch für die Kawa. Sollten die Japaner hingegen Graf Kox spielen und das bei Kymco produzierte Fahrzeug dem Kraftfahrt-Bundesamt als Kawasaki melden, dann wird’s teuer. Schätzungsweise 800 bis 1.200 Euro dürften für eine LoF-Zulassung fällig werden, für die KEIN Abgas-Gutachten verlangt wird; eine VKP-Zulassung könnte die Montage eines Kats erfordern, womit sie kaum billiger und das Fahrzeug am Markt weitgehend uninteressant wäre.
Schauen wir also mal, ob die Japaner hier über ihren eigenen Schatten springen. So manchen fernöstlichen Billig-Produzenten brächte es sicherlich in Argumentations-Notstand, wenn der Preis plötzlich kein Entscheidungs-Kriterium mehr wäre…
Für den Antrieb ist ein flüssigkeitsgekühlter SOHC-Einzylinder-Motor mit 271 Kubik und 2 Ventilen zuständig. Die Gemisch-Aufbereitung übernimmt ein 32er Gleichdruck-Vergaser.Interessant dabei: Mit vergleichsweise altmodischer Zweiventil-Technik ausgerüstet, muss der „Kawa“-Motor (Made by Kymco) 1.000 Umdrehungen mehr touren, und das mit einer Verdichtung von 11:1 deutlich höher komprimiert als die Yamaha Grizzly 300, die mit moderner Vierventil-Technik daherkommt und die gleiche Leistung (VKP-konforme 21 PS) bereits bei 6.500 Umdrehungen und einer Verdichtung von 8,6:1 abgibt.
Wichtiger als die technischen Werte dürfte an dieser Stelle eine ganz andere Frage sein: Welches der beiden Motoren-Konzepte wird wohl die Schadstoff-Grenzwerte, die in Kürze für die VKP-Zulassung anstehen, eher erreichen? Schafft Kawasaki das mit der alten Technik? Lassen wir uns überraschen…
Klassenüblich verfügt die Kawasaki KVF 300 Brute Force über ein Automatikgetriebe mit Fliehkraftkupplung. Kymco halt. Nicht selbstverständlich in der 300er Klasse: Die Kawa verfügt auch über eine Untersetzung. Der Antrieb erfolgt ausschließlich über die Hinterräder; die kleinste Allradlerin im Kawasaki-Programm ist und bleibt die KVF 360 4×4, die zum Preis von 6.790 Euro (ohne Straßenzulassung) angeboten wird.
Das Fahrwerk der KVF 300 Brute Force ist auf agiles Handling und leichte Lenkbarkeit ausgelegt. Die vorderen Stoßdämpfer federn 131 mm, die hinteren 141 mm; mit einer Bodenfreiheit von 155 mm überbietet die kleine Kawa ihre Konkurrentin von Yamaha um 19 mm; dafür ist sie allerdings auch 9 kg schwerer als die Grizzly 300. Ebenso wie ihre japanische Konkurrentin wird die Motor-Power auch bei der Kawasaki KVF 300 Brute Force über eine Kardan-Welle an die hintere Starrachse übertragen – geringstmöglicher Wartungsaufwand ist also garantiert, was diese Fahrzeuge für Einsätze bei Quadvermietern, Tourenveranstaltern sowie für leichte Arbeits-Einsätze im Forst und in der Landwirtschaft empfiehlt.
Gebremst wird die Kawasaki 300 Brute Force von drei hydraulischen Scheibenbremsen; dabei handelt es sich um 1-Kolben-Zangen und Scheiben mit jeweils 180 mm Durchmesser.
Ja, auch der Anschluss eines Hänger-Hakens ist vorgesehen bei der Kawasaki KVF 300 Brute Force; über eine zulässige Anhänger-Zuglast macht Kawasaki aktuell noch keine Angaben.
Weitere Details über die Kawasaki KVF 300 Brute Force sowie ein erster Test der großen Schwester KVF 750 4x4i Brute Force in der folgenden Ausgabe ATV&QUAD 2011/11-12 ab 4. November 2011 am Kiosk, beim freundlichen Quadhändler oder im persönlichen Postkasten…
Kontakt: Kawasaki Deutschland