Bereits zum 8. Mal rufen die Quadfreunde Zetel auf ihr Quad- und ATV-Treffen nach Marx im hohen Norden der Republik; das Treffen findet statt vom 25. bis 28. Mai 2012, und zwar auf dem bereits bekannten Platz in Marx (Mühlenberg 3).
„Das erste Treffen war noch sehr überschaubar“, erinnert sich Andy Speckels, der das Treffen gemeinsam mit Frank Kellerer organisiert. „Es wurde dann von Jahr zu Jahr beliebter in der Region wie auch im gesamten Bundesgebiet, so dass wir mittlerweile in der Quad-Szene recht bekannt sind.“ So konnten die beiden im vergangenen Jahr nicht nur Teilnehmer aus Hamburg, Bremen, Kiel, Kassel, Dortmund, Ostfriesland, dem Emsland und dem Harz begrüßen – es waren sogar Quad-PilotInnen aus Bayern, Belgien und den Niederlanden angereist.
Kein Wunder, schließlich bringt das Team in Zetel jedes Jahr neue Ideen ein und sieht zu, dass beim Programm für jeden Geschmack etwas dabei ist. Unterstützt werden die beiden Enthusiasten von vielen Aktiven, nicht zuletzt stehen verschiedene Firmen und Vereine in der Region hinter dem Event.
Auf dem Treffen stehen den ATV- und Quad-PilotInnen verschiedene Parcours zur Verfügung, auch eine speziell abgesicherte Kinderstrecke ist vorhanden. Für die Kleinen, die noch nie auf einen Quad gesessen haben, gibt es in diesem Jahr eine Extra-Strecke, auf welcher auf Leih-Quads gefahren werden kann. Wie man besser nicht mit dem Quad fährt, zeigt Mike Ehlert im Rahmen von zwei Stunt-Shows am Samstag und am Sonntag.
Wie bereits in den letzten Jahren ist der Eintritt für Zuschauer kostenlos. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, und eine Reihe von Ausstellern wird (Quad-) Produkte und Dienstleistungen präsentieren. So wird auch ein Airbrusher aus dem Ruhrgebiet vor Ort sein, der sämtliche Materialien verziert; an einem anderen Stand werden Aufkleber nach Wunsch hergestellt und T-Shirts bedruckt. Ein weiterer Aussteller wird mit Lasertechnik tolle Gravuren auf fast alle Materialien zaubern.
Am Samstagabend ist Scheunenparty angesagt. „Dann findet wieder die beliebte 1-Euro-Party mit Top-DJ statt, auf der zu ordentlichen Partyklängen abgefeiert wird“, freut sich Andy, der hierzu auch alle diejenigen einlädt, die sonst nicht am Treffen teilnehmen möchten: „Es ist keine reine Bikerparty, sondern eine ganz normale 1-Euro-Scheuneparty für jedermann – und zum etsten Mal mit GoGo-TänzerInnen…“ Weitere Infos über die Party unter > Megaparty.Jimdo.com < .
Das diesjährige Treffen der Quadfreunde Zetel beginnt am Freitag, den 25. Mai, mit der Anreise der Teilnehmer. Für Besucher öffnet das Gelände am Mühlenberg 3 am Samstag und Sonntag jeweils ab 11 Uhr. Alle weiteren Infos findet man auf der Homepage der Quadfreunde Zetel.
Kontakt: Quadfreunde Zetel
Eine der liebsten Urlaubsinseln nicht nur der Deutschen hat außer des bekannt-berüchtigen Ballermann-Images noch ganz andere Seiten zu bieten. Die eines ATV- & Quad-Reviers etwa. Zudem ist Mallorca ein Paradies für GeoCacher. Und am besten ist es, wenn man das eine mit dem anderen unter einen Abenteuer-Hut bringt.
Das Mallorca-Klischee ruht auf drei Säulen: Ballermann, Club-Urlaub und Pensionisten-Überwinterung. Das stimmt alles. Und auch wieder nicht. Denn es betrifft nur einen kleinen Teil dieser wunderschönen Balearen-Insel, auf welcher der Winter äußerst selten in Schnee ausartet und auf der es gut 365 Tage im Jahr weiten Raum gibt für Outdoor-Abenteuer und Leidenschaften. Die des Quad- und ATV-Sports zum Beispiel.
Einer, der das schon vor Jahren für sich erkannt hat, ist Eckbert Waldleben. Als passionierter ATV- & Quad-Aficionado hat er sich auf Mallorca verankert und seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Seit 2004 residiert er mit seinem Unternehmen Quad-Mallorca.com in Andratx. Spezialisiert hat er sich auf allerlei Arten von organisierten Abenteuern, die sowohl auf als auch abseits der befestigten Wege der Insel stattfinden.
Zu seinen Hauptgeschäftsfelder zählen geführte ATV- und Quad-Touren. „Keineswegs querfeldein, sondern ausschließlich auf genehmigten, öffentlichen Straßen und Wegen“, betont Eckbert. Derzeit verfügt sein Fuhrpark über zwölf Fahrzeuge, davon zehn Gäste-Quads. Bis zu zehn Fahrer plus neun Sozia können die schönsten Ecken Mallorcas kennenlernen. Dazu kommt eine Reihe weiterer Adventure-Angebote, unter diesen auch Segel-Törns, Bunker-Touren, GPS-Touren und GPS-Schatzsuche (‚GeoCaching‘). Selbstverständlich kann man diese Abenteuer auch unter- und miteinander kombinieren.
Denn im Zuge seiner Touren stieß Eckbert fast unweigerlich auf GeoCaching. Zu diesen erzählt Wikipedia: GeoCaching (von griechisch γη, geo ‚Erde‘ und englisch cache ‚geheimes Lager‘ … auch GPS-Schnitzeljagd genannt, ist eine Art elektronische Schatzsuche … Die Verstecke (‚GeoCaches‘, kurz ‚Caches‘) werden anhand geografischer Koordinaten im World Wide Web veröffentlicht und können … mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden.
Ein GeoCache ist meist ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie Tauschgegenstände befinden. Jeder Besucher trägt sich in das Logbuch ein, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der GeoCache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund wird im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt. So können auch andere Personen – insbesondere der Verstecker oder ‚Owner‘ (englisch ‚Eigentümer‘) – die Geschehnisse rund um den GeoCache verfolgen.
GeoCaching entwickelt sich zu einem Sport, der immer mehr Leute magisch anzieht. So passierte es auch Eckbert, der sich in der Folge schnell und profund damit vertraut machte. Auch aus dem Grund, weil sich ATVs und Quads perfekt für den Transport von Mensch und Ausrüstung eignen, lange Anmärsche ersparen und das Abenteuer GeoCaching um eine weitere Facette bereichern. Somit wurde aus dem Quadmaster auch ein versierter und geprüfter GeoCacher. Klar, dass der Wahl-Mallorquiner entsprechende Angebote im Programm hat. Auch T5-Quad-Touren. ‚T5‘ ist die Bezeichnung für besonders kniffliges Terrain, das nur mit Hilfsmitteln, sprich: Kletter- oder Tauch-Aurüstung, zu bewältigen ist.
Highlight des Jahres ist die MallorGEO, ein internationaler GeoCaching-Event, der in diesem Jahr 2012 von 13. bis 16. April über die Insel geht. Eckbert Waldleben bezeichnet das Programm als ‚vier Tage volle Action‘. Das heißt: Warm-Up-Party am Freitag; Samstag, Sonntag und Montag sind Klettern und Tauchen angesagt und – natürlich – Quadfahren mit dem benötigten Geraffel.
Abgesehen von diesem Event arbeitet Eckbert weiter daran, seine ATV- und Quad-Touren mit GeoCaching noch enger zu verknüpfen. Neue Programme sind in Arbeit.
> MallorGEO <
> GeoCaching Magazin <
Kontakt: Quad-Mallorca.com
Vom 13. bis 29. April tourt ‚Söhne der Wüste‘ durch Tunesien. Die Ziele der Tour sind Douz, Ksar Ghilane, Tembai und der ‚verlorene See‘ mitten in einer wunderschönen Dünen-Landschaft. Kostenpunkt: 1.450 Euro ‚all inklusive‘.
Kontakt: Söhne-der-Wüste.de
Als Service-Stützpunkt von Polaris-Vertragshändler NewTec Ost in Manschnow war das Team um Thomas Hildebrand bislang in Bad Freienwalde Altranft aktiv – nun ist Thomas umgezogen und eröffnet am 1. März 2012 das Ladenlokal seines ‚Polaris Service-Point Wriezen‘ in der Freienwalder Straße 28a in Wriezen. Neben Neu- und Gebrauchtfahrzeugen erhalten Polaris-PilotInnen hier auch den Service für ihre Fahrzeuge.
Mit Erich & Jahn in Berlin Britz und dem Service-Point in Wriezen verfügt NewTec Ost über zwei Service-Stützpunkte. „Die beiden Service-Points sind zur Unterstützung von NewTec Ost da“, sagt Sebastian Weilandt. „Die Mechaniker werden direkt von Polaris geschult, damit müssen Polaris-Kunden im PLZ-Gebiet 1 nicht mehr so weit zum nächsten Vertragshändler fahren.“
Zu finden ist der Polaris-Stützpunkt an folgender Anschrift:
Zwei streng limitierte Sondermodelle seiner SuperMoto 400 und 450 präsentiert Triton-Importeur Koch Zweirad unter dem Namen ‚Black Lizard Edition‘. Motormäßig entsprechen die Sondermodelle den bekannten SuperMoto-Modellen; im Unterschied zu den gewöhnlichen SuperMoto-Modellen verfügen die Black Lizards allerdings über eine mattschwarze Komplett-Lackierung, edle Verzierungen sowie einstellbare A-Arms. „Einfach schön gemacht“, freut sich Triton-Händlerin Bettina Wilde von QuadMagic in Karlsruhe. Doch aufgepasst! Wer einen der edlen Kurvenräuber von Triton ergattern möchte, muss sich beeilen: Nur 100 Einheiten stellt Koch Zweirad in die Läden seiner Triton-Vertragshändler. Weitere Einzelheiten in der folgenden Ausgabe ATV&QUAD 2012/03 – ab 10. März am Kiosk, beim freundlichen Quadhändler oder im persönlichen Postkasten.
Kontakt: Triton Deutschland
In der folgenden Saison 2012 wird die Bavarian Quad Challenge (BQC), Deutschlands und auch Europas größte reine Quad- & ATV-Serie, in Bayern und Tschechien gastieren. Seit ihrem Start im Jahr 2008 mittlerweile bereits in der vierten Saison, startet die Serie am 21. / 22. April in Sachsen, und zwar in Torgau auf der MX-Strecke ‚Am Österreicher‘. Bei den folgenden Veranstaltungen geht’s am 19. / 20. Mai nach Sachsen Anhalt zum MSV Dieskau sowie am 16. / 17. Juni wieder in Sachsen, und zwar nach Kemmlitz ‚Weiße Erde‘. Am 14. / 15.Juli gastiert die BQC auf dem ehemaligen WM-Gelände Jinin in Tschechin. Die Anlage ist für die Piloten nicht nur von der Strecke her ein Traum, sondern mit Waschmöglichkeiten für die Fahrzeuge auch sehr komfortabel.
Im Anschluss folgt es eine kleine Sommerpause, bis die Serie am 22. / 23. September die Saison im bayrischen Höchstädt auf dem KTM Ring beendet. Vielen Stamm-Piloten ist dieses Gelände bereits bekannt, da die BQC hier schon zweimal ihre Rennen ausgetragen hat. „Es wird also wieder eine sehr schöne, interessante Saison durch ganz Deutschland werden“, freut sich Steffi Bär, die als Organisatorin dieser Serie auch den Spitznamen ‚Mutter BQC‘ trägt.
Aber nicht nur schöne, interessante und abwechslungsreiche Strecken, sondern auch zwei neue Klassen gibt’s heuer bei der BQC. Neben den bereits bekannten Klassen, die unter anderem in den Kids- und Jugend-Klassen wieder als Deutsche Meisterschaft im DMV ausgeschrieben werden, startet ab 2012 – erstmalig und einmalig in Deutschland – bei der BQC eine reine Ladys-Klasse. Teilnehmen können alle weiblichen Wesen ab 14 Jahren auf 4-Takt-Fahrzeugen mit beliebigem Hubraum und Leistung. „Nun braucht sich keine Dame mehr sich von der männlichen Konkurrenz zu scheuen“, sagt Steffi.
Geschlossen wurde auch die Lücke zwischen der Youngster-Klasse 6 und der Erwachsenen-Klasse, und zwar mit der Rookie-Klasse 9 für 14- bis 17-Jährige. „Mit den beiden neuen Klassen ‚Ladys‘ und ‚Rookie‘ können die PilotInnen ihre Leistung untereinander noch besser messen“, sagt Mutter BQC. „Keine andere Rennserie bietet so viele abwechslungsreiche Möglichkeiten der Klassen an.“
Die langjährigen Stammfahrer haben sich in den verschiedenen Klassen zu Top-Fahrern gemausert. Sowohl in den Nachwuchs- als auch in den Erwachsenen-Klassen bietet die BQC mit ihrer Klasseneinteilung die Möglichkeit, am gesamten Wochenende zu fahren. Wer Samstag seinen Lauf gefahren ist, kann am Sonntag nochmals an den Start gehen.
Die langjährige bestehende Klasse 7 bis 300 Kubik wird mit der Ladys-Klasse 8 und der Rookie-Klasse 9 gemeinsam starten aber getrennt gewertet. Die Renndauer der jeweils 3 Klassen beträgt jeweils eine Stunde. Um in der Meisterschaftswertung mitzufahren, erfordert dies eine Einschreibung. Es ist aber auch zu jeder Zeit möglich, sich vor Ort anzumelden bzw. einzuschreiben.
Seit 2009 ist die BQC dem Deutschen Motorsport Verband (DMV) beigetreten. Damit kann die BQC auch offizielle Titel vergeben. Voraussetzung hierfür ist die Präsenz eines DMSB A-Lizenz-Rennleiters, der die Serie bereits im vergangenen Jahr 2011 begleitet hat. Auch für die PilotInnen hat dies Vorteile: Wer als Mitglied in den DMV eintritt, ist bei allen Veranstaltungen unfallversichert und kommt in den Genuss von Extra-Leistungen, die mit der DMV-Mitgliedschaft verbunden sind. „Auch in diesem Jahr gilt das Motto der BQC: Anmelden – Kommen – Mitfahren“, freut sich Steffi Bär.
Kontakt: BQC Bavarian Quad Challenge
Von Zeit zu Zeit sagen Leute zu mir: „Wach auf, es ist nur ein MX Quad!“, oder: „Das ist aber viel Geld für ‚nur ein MX Quad‘.“ Sie verstehen nicht, warum man diese Wege zurücklegt, soviel Zeit investiert und die Kosten investiert, die ‚nur ein Quad‘ mit sich bringt.
Doch manche meiner stolzesten Momente verdanke ich ‚nur einem MX Quad‘. Viele Stunden sind vergangen, in denen meine einzige Gesellschaft ‚nur ein MX Quad‘ war, aber ich fühlte mich nicht ein einziges Mal missachtet.
Auch einige meiner traurigsten Momente wurden durch ‚nur ein MX Quad‘ hervorgerufen, und an dunklen Tagen war es ‚nur ein MX Quad‘, dessen freundliche Berührung mir Wohlbefinden und die Stärke brachte, den Tag zu überstehen.
Falls du auch denkst, es ist ‚nur ein MX Quad‘, dann wirst du vermutlich auch Ausdrücke kennen wie ‚nur ein Freund‘, ‚nur ein Sonnenaufgang‘ oder ‚nur ein Versprechen‘. Es ist ‚nur ein MX Quad‘, welches das Wesentliche aus Freundschaft, Vertrauen und purer unverfälschter Freude in mein Leben bringt.
‚Nur ein MX Quad‘ ruft in mir das Mitleid und die Geduld hervor, die mich zu einem besseren Menschen macht. ‚Nur ein MX Quad‘ bringt mich dazu, früh aufzustehen, lange Spaziergänge zu machen und sehnsüchtig in die Zukunft zu blicken.
Deswegen ist es für mich und Menschen wie ich es bin eben nicht ‚nur ein MX Quad‘, sondern eine Verkörperung aller Hoffnungen und Träume für die Zukunft, geliebter Erinnerungen und der pure Genuss der Gegenwart. ‚Nur ein MX Quad‘ zeigt, was gut an mir ist, und lenkt meine Gedanken ab.
Ich hoffe, die anderen Menschen können eines Tages verstehen, dass es nicht ‚nur ein MX Quad‘ ist, sondern etwas, das mir Menschlichkeit verleiht und mich zu mehr macht als ‚nur ein Mann‘ zu sein. Wenn du nächstes Mal den Ausdruck ‚nur ein MX Quad‘ hörst, dann lächle, weil dein Gegenüber es ‚nur‘ nicht versteht…
Poesie aus dem Internet; modifiziert und als wunderbare, wahre Worte empfunden von Matthias Geist
Kontakt: Quad Shop Altenstadt
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Dass Quadix mit seinem Xingyue Buggy 800 (2×4) ein attraktives Pferd im Stall hat, ist den LeserInnen von ATV&QUAD nicht verborgen geblieben, siehe unseren Beitrag > Quadix Xingyue Buggy 800 < . Jetzt hat der Hersteller nachgelegt und präsentiert das Fahrzeug auch mit Allrad-Antrieb.
Entfernt erinnert der kleine Offroader an den legendären Jeep. Markanter Kühlergrill mit senkrechten Rippen, eng stehende runde Scheinwerfer – der Buggy aus dem Hause Xingyue will das Image der harten Off-Road-Jungs nutzen. Was kann der Buggy? Mehr Schein als Sein? Im Motorsportzentrum Jänschwalde ging’s unlängst zur Sache. Und wir waren mehr als erstaunt, so viel sei schon mal verraten, wie sich der Allradler dabei aus der Affäre gezogen hat.
Den Testbericht finden interessierte LeserInnen in der aktuellen Ausgabe ATV&QUAD 2012/02 – derzeit zu haben am Kiosk oder beim freundlichen Quadhändler.
Den Buggy selbst gibt´s übrigens wahlweise mit oder ohne Türen. Wer sich für die komfortablere Variante mit Türen entscheidet, muss allerdings auf den markanten Jeep-Kühlergrill verzichten.
Vertrieben wird der Xingyue Buggy 800 4×4 über ausgewählte Fachhändler; diese wenden sich in Deutschland an das Quadix-Team um Jörg Braun und in Österreich an Dietmar Schmidt bei Quadhandel Austria.
Kontakt: Quadix
Kontakt: Quadhandel Austria
Revolution, Aufstand, Rebellion. Kurz: arabischer Frühling. Seit knapp einem Jahr verändert sich die arabische Welt grundlegend. Für uns, weit entfernt von all dem Trubel, scheint es als bliebe kein Stein auf dem anderen. Und wahrlich, es passiert viel in Tunesien. Ein Reisebericht über ein Land nach der Revolution – und vor dem Neuanfang.
Es ist der 28. September 2011. Mit gemischten Gefühlen sitzen wir im Bordrestaurant der Fähre ‚Freedome‘. Wie passend denken wir uns. Es ist unsere erste Tour in die tunesische Sahara seit der Revolution. Da ist eine leichte Anspannung im Vorfeld mehr Pflicht als Schande. Und obwohl uns die Überfahrt an die afrikanische Küste indes schon gewohnt vorkommen sollte, ist es diesmal ganz anders.
Normalerweise ist die Fähre voll von Hardcore-Offroadern, die ihr Limit in der kargen Wüste austesten wollen. Oder tunesischen Familien, die ihr gesamtes Hab und Gut auf die kleinsten Autos packen um in die Heimat zu reisen. Heute aber sieht man kaum ausländische Wüstenfüchse sondern fast nur Tunesier und Libyer. Man hat das Gefühl, es ziehe sie in ein befreites Land retour – in ihre neu Heimat. Als wir gegen 17 Uhr den Zielhafen von Tunis ansteuern, regt sich das Feld der Passagiere, es wird hektisch. Jeder will als Erster durch die Zollabfertigung. Unser Lkw mit den Motorrädern und Quads steht ganz hinten, wozu also die Eile? Wir rechnen mit einer Abfertigung binnen der nächsten vier Stunden. Nun, wir irrten, es sollte deutlich länger dauern.
Schon bei der Zollabfertigung wird klar, Tunesien hat sich verändert – steckt aber wieder in neuen Kinderschuhen. Wie gewohnt packten wir fleißig bei der Zollabfertigung mit an und machten alle Papiere für die Zöllner klar, damit wir alsbald unsere erste Etappe starten können. Schon nach 1,5 Stunden waren wir fast fertig. Doch der letzte Stempel in den Zollpapieren wurde zum Spies-Routenlauf. Niemand fühlte sich für uns zuständig, kein Zöllner wollte Verantwortung übernehmen. Bevor der Verdacht der Bestechlichkeit aufkam, verdrückte man sich lieber und sagte uns, wir würden für die Absegnung der Papiere einen „Chef Inspektor“ benötigen, also jemanden mit Sternen auf der Schulterkappe. Kurz vor 23 Uhr durften wir endlich das Hafengelände verlassen. Erschöpft, müde und hungrig kämpften wir uns über die Autobahn nach Hamamet und nächtigten dort.
Neuer Tag, neues Glück. Es geht in die Sahara, genauer nach Douz wo wir all unsere Sahara-Reisen starten. Satte 650 Kilometer mussten wir mit Lkw und Anhänger abspulen – zur allgemeinen Verwunderung ohne Platten und Panne. Wir checkten im bekannten Touareg-Hotel ein und freuten uns viele bekannte Gesichter zu sehen. In geselliger Runde wurde uns mehrmals gesteckt, dass ohne Ben Ali nun alles besser wird. Auf der Fahrt nach Douz sind uns aber bereits die ersten Veränderungen durch die Revolution bewusst geworden. Mehrmals rieten uns die Einheimischen, ja nicht bei Nacht am Straßenrand anzuhalten und auf gar keinen Fall Tramper oder dergleichen mitzunehmen.
Die Raubüberfälle dürften sich in letzter Zeit wohl gehäuft haben, denn so eindringlich wurden wir bisweilen noch nie davor gewarnt. Das könnte natürlich auch an unserer zweiten Beobachtung liegen: Eine freche, fast schon aufmüpfige Jungend säumt die Straßen. Wir können uns dem Gefühl nicht erwähren, dass viele halbstarke Jugendliche uns absichtlich provoziert haben. Fuhr man früher mit dem Motorrad durch die Dörfer, so wurde man höchstens dazu aufgefordert schneller zu fahren oder ein Kunststück in Form eines Wheelies zu machen. Diesmal jedoch wurde unser Motorradfahrer förmlich gesteinigt mit faustgroßen Gesteinsbrocken. Aber nicht nur unser Biker hatte seine liebe Not mit den selbstbewussten Jugendlichen, auch wir im Lkw mussten ein paar Mal schwitzen.
Auf dem Weg nach Douz kamen wir bei vielen Schulen vorbei. Man bedenke, dass unser Lkw, liebevoll ‚Big Mama‘ genannt, voll beladen einen stattlichen Bremsweg hat. Doch anstatt die Straße freizumachen, standen die Jugendlichen völlig unbekümmert herum und machten keine Anstalten uns auszuweichen. Vielmehr provozierten sie uns mit angetäuschten Sprüngen vor unseren fahrenden Lkw. Diese eher unangenehmen Erfahrungen waren uns neu. Ob das an dem revolutionsbedingten erstärkten Selbstbewusstsein liegt – wir wissen es nicht, sind aber heilfroh, dass nichts passiert ist.
In Douz gab es dann gröbere Probleme bei der Bargeldversorgung. Anscheinend legte ein Serverausfall die Bankomaten lahm und so musste man auf die Bank, um an Bares zu kommen. Diese dürften aber die Geschäftszeiten verändert habe: Früher war der Freitag der arabische Sonntag, daher wurde nicht gearbeitet. Heute aber sind die Banken Montag bis Freitag offen, dafür Sams- und Sonntags geschlossen – ein westlicher Wirtschaftshauch?
Nachdem wir unsere Fahrzeuge „wüstenfit“ gemacht hatten, ging es mit einem Tag Verspätung endlich richtig los. Nach einem schnellen Tankstopp, wo wir lächerliche 500 Liter Diesel und 450 Liter Benzin aufgeladen haben, fuhren wir zum ersten Dünencamp. Nach einer geruhsamen Nacht holte uns am nächsten Morgen die Realität wieder blitzschnell ein. Schweißtreibende 38 Grad und der butterweiche Sand ließen uns schon wenige Meter nach der Campingstelle das erste Mal die Schaufeln herausholen – die Big Mama steckte hoffnungslos fest, trotz dreier Differenzialsperren. Es war ein harter, sandiger Tag und als wir gegen Nachmittag den Tafelberg ‚Tembaine‘ hinter uns ließen und wenig später einen passenden Platz für unser Nachtlager fanden.
Bei Lagerfeuerromantik hieß es Kraft tanken für morgen und die Fahrzeuge servicieren. Der Plan sah es vor, dass wir die schwierigen Dünen zum ‚Verlorenen See‘ in den nächsten zwei Tagen packen – das anspruchsvollste Stück unserer Tour. Doch wie das Leben so spielt, wurde der nächste Tag zu einer wahren Geduldsprobe. Unser Freund und Tourguide Fathi kletterte in unsere Big Mama und wollte den Reihen-Sechszylinder aufwecken, als dieser seinen Dienst komplett verweigerte – der Lkw sprang nicht an. Mitten in der Sahara begann eine nervenaufreibende Fehlersuche und endete bei der Batterie. Als erfahrene Mechaniker nahmen wir unsere Linhai 600 als Ladegerät für die Lkw-Batterie und speisten diese wieder mit ausreichend Strom. Nach über sechs Stunden hatte die Big Mama Erbarmen mit uns und zündete den Motor. Nach einer eingehenden Prüfung des gesamten Lkws ein niederschmetterndes Ergebnis: zwei defekte Laderegler. Somit war klar, den See können wir vergessen, dafür reicht die Zeit nicht mehr, da wir nun wieder retour nach Douz müssen, um unseren Track zu reparieren.
Glücklicherweise konnten wir in Douz zwei Lim-Regler auftreiben und uns mit etwas Geschick ein funktionstüchtiges Provisorium daraus bauen. Der Plan hat sich derweilen komplett verändert: So schnell wie möglich nach Ksar Ghilane, Locations checken und Routen begutachten und dann alsbald wieder retour nach Tunis um unsere Fähre nach Europa zu erwischen. Nach einer zehnstündigen Tortur nach Ksar Ghilane mit viel graben und buddeln, waren wir endlich am Campingplatz angekommen und parkten uns ein. Als wir aufgefordert wurden uns umzuparken, wollten wir der Bitte selbstredend nachkommen. Doch unser Lkw sprang wieder einmal nicht an – die Batterie war platt. Damit war klar, wir konnten den „Verlorenen See“ nicht mehr kontrollieren und entschieden uns dafür die Reparatur auf den nächsten Tag zu verschieben – der heutige Tag war ermüdend genug.
Mit etwas Glück und Können bastelten wir uns aus den zwei verreckten Lima-Reglern eine Funktionstüchtige zusammen und konnten mit dem Lkw in Richtung Douz aufbrechen – diesmal allerdings ausschließlich auf asphaltierten Straßen.
Noch im Hotel kommen wir mit Franzosen ins Gespräch, die uns darüber aufklärten, dass rund um den Verlorenen See alles in Ordnung sei und keinerlei Gefahr besteht. Beruhigter ob dieser erfreulichen Nachricht, fiel uns der Abschied am Samstag von Tunesien wie immer schwer. An der Reling stehend blickte ich auf das Hafengelände zurück und begann zu rechnen: Noch 105 Mal schlafen und dann bist du wieder hier. Ein sehr schöner Gedanke…
In Tunesien blühte der arabische Frühling, ähnlich wie in Ägypten und Libyen, vollkommen auf: Im Januar 2011 probte die Bevölkerung gegen den amtierenden Machthaber Ben Ali den Aufstand. Das Land mit rund 10,3 Millionen Einwohnern ist flächenmäßig in etwa doppelt so groß wie Österreich und grenzt an Algerien und Libyen. Die Landeswährung ist der tunesische Dinar mit einem Umwechselungskurs von 2:1 zum Euro.
Desertmoto hat sich als Offroad-Reiseveranstalter mit jahrelanger Sahara-Erfahrung auf Touren in Tunesien und Libyen spezialisiert. Das umfassend ausgerüstete Organisations-Team um Rodolfo Langer bietet faire All-Inclusiv-Preise und legt Wert auf Teamgeist, und das nicht nur beim Fahren, sondern auch beim geselligen Beisammensein an abendlichen Lagerfeuern in der Wüste.
Die noch freien Termine für 2012 sowie alle weiteren wichtigen Reiseinformationen gibt’s auf der Homepage des Veranstalters.
Kontakt: Desertmoto