Tägliche Archive: 23.09.2020

Max Mildenberger (vorn) hatte schon beim Start die beste Spur gewählt und konnte sich aus dem Startgewühl raushaltenBeim MC Moorgrund stand am vergangenen Wochenende die zweite Runde zum „abgespeckten“ diesjährigen Hessencup an. Dominator auf der Piste im „heißen Sand“ in Thüringen in der Nähe von Eisenach war Max Mildenberger.
Allzu viel Motorsport wird ja in diesem Jahr nicht geboten. Das bekommen natürlich auch die Quad-Treiber zu spüren und in Sachen Motocross müssen sowohl Fans, wie auch Piloten in 2020 ganz kleine Brötchen backen. Ganz MX-Deutschland ist fest im Griff des Corona-Virus… Ganz MX-Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Motorsport-Enthusiasten geführter Verein hört nicht auf, dem Virus Widerstand zu leisten…
Markus Weidenfeller - erster Vorsitzender des Hessencup e.V. - hat es in dieser Saison nicht leichtDer MX Hessencup e.V. versucht in dieser Saison zumindest eine Minimeisterschaft auf die Beine zu stellen. „Klar ist das alles nicht einfach, aber auf den weitläufigen Motocross-Strecken ist das Abstand halten nicht so schwer. Dort, wo Leute zusammentreffen, wie zum Beispiel im Boxen- und Helferbereich, herrscht Maskenpflicht“, so Vereinschef Markus Weidenfeller.


Immerhin insgesamt vier Veranstaltungen aber keine Meisterfeier

Karl Seipel - zweiter Vereinsvorsitzender im MX Hessencup e.V. - ist froh, eine Minimeisterschaft bieten zu können„Wir hoffen, dass wir unsere Planung mit insgesamt vier Rennwochenenden über die Bühne bringen. Die Quads werden bei drei Wochenenden mit von der Partie sein“, so Karl Seipel, Zweiter Vorsitzender des Vereins. Auch auf eine Meisterschaftsfeier wird in diesem Jahr verzichtet. „Beim geplanten Saisonabschluss in Aarbergen wird es neben den Pokalen der Tageswertung auch die Meisterschaftspokale geben“, so Weidenfeller weiter.
In der ersten Kurve wurde es eng, gleich vier Fahrer waren in die Startkollission involviertBeim MC Moorgrund ging am letzten Wochenende, nur ein paar Kilometer vom thüringischen Eisenach entfernt, das zweite Rennwochenende zum MX Hessencup über die Bühne. Der Doppelsieger vom Saisonauftakt in Sechshelden, Miro Cappuccio, konnte in Thüringen nicht starten. Der Quad-Briel-Pilot war vor zwei Wochen in Italien bei einem Rennen am Start und war dort gestürzt. Dabei zog er sich einen Schlüsselbeinbruch zu. Der ist zwar operiert, für die Rennen in Moorgrund reichte es noch nicht, „aber zum Abschluss in Aarbergen im Oktober hoffe ich wieder am Start sein zu können“, so Cappuccio.

Cappuccio verletzt – Max Mildenberger trumpft doppelt auf

Max Mildenberger zog in beiden Läufen souverän seine Runden an der SpitzeDamit hatte der Zweite vom Saisonauftakt, Max Mildenberger, auf dem etwa 1600 Meter langem Rundkurs vom MC Moorgrund freie Fahrt. Er gewann beide Läufe souverän. Sina Willmann hatte im ersten Durchgang einen richtig starken Auftritt gezeigt, hatte sich schon früh im Rennen auf Platz zwei festgesetzt und verteidigte diesen bis ins Ziel.
Sina Willmann: im „Luftkampf“ legt sie sich Marie Lücke zurechtIm zweiten Lauf musste sie dem hohen Tempo von Durchgang eins etwas Tribut zollen, war nicht mehr ganz so schnell unterwegs und wurde Vierte hinter Andre Hoßfeld und Lukas Stribny. In der Tageswertung wurde sie punktgleich hinter Hoßfeld und Stribny Vierte, in der Meisterschaft steht sie nun auf Rang zwei.
Sina Willmann zeigte eine starken ersten Lauf, usste aber in Umlauf zwei etwas Federn lassenSchnellster Quad-Pilot in der Klasse ab 35 Jahre war am Wochenende Gaststarter Dietmar Bazle, der beide Rennen vor Klaus Homrich und Stephan Eberhardt, einem weiteren Gaststarter, gewann. Homrich führt in der Meisterschaft vor Holger Koch und Michael Weyandt.
Das Saisonfinale in der Mini-Meisterschaft des MX Hessencup steht für die Quad-Piloten am dritten Oktoberwochenende in Aarbergen an. In Langgöns, wo der Cup am kommenden Wochenende gastiert, sind die Quads nicht mit von der Partie. dlw

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Das RMX Racing Team konnte in Polen überzeugenDas RMX Racing Team ging in diesem Jahr wegen des Corona-Virus mit einem ausgedünnten Team beim 24-Stunden-Rennen der German Offroad Masters GORM im polnischen Olszyna an den Start. Teamchef Andreas Rosenlöcher und sein Partner Rene Schaaf holten das Speed-Triple.

Viele der Fahrer und Teams, die genannt hatten, starteten nicht

Die German Offroad Masters waren Ende August im polnischen Olszyna zu ihrem 24-Stunden-Rennen zu Gast. Mit dabei natürlich auch das RMX Racing Team aus Bad Dürrenberg, dass dem Härtetest für Mensch und Maschine beim Gorm-24-Stunden-Rennen schon mehrfach seinen Stempel aufgedrückt hat. Zwar war bis kurz vorm Start immer noch ein kleines Fragezeichen, dass wie ein Damoklesschwert über der Veranstaltung schwebte, zu sehen, doch schließlich konnte am Freitagabend um 19 Uhr das Rennen gestartet werden. Allerdings war in den verschiedenen Klassen ein nicht unerheblicher Teil der Fahrer und Teams, die im Vorfeld genannt hatten, nicht angereist.

Rosenlöcher und Schaaf gingen als Favoriten ins Rennen

Andreas Rosenlöcher und Rene Schaaf holten den Klassen- und Gesamtsieg und drehten die schnellste Runde aller StarterDas Hauptaugenmerk der RMXler war natürlich auf die RZR Razor von Team- und Firmenchef Andreas Rosenlöcher gerichtet, der schon von Beginn an klar machte, dass der Weg zum Sieg nur an ihm und seinem Partner Rene Schaaf würde vorbei führen können.
Und lange sah es auch so aus, dass die beiden dem Sieg ohne große Sorgen entgegen fahren könnten. Doch ganz so einfach sollte es nicht werden. Während der Nacht hatte eine „kleine popelige Sicherung den Geist aufgegeben. Und die saß unter dem Sitz, sodass ich sie nicht auf der Strecke wechseln konnte und wir unser Fahrzeug erst in die Box schleppen mussten“, so Andreas Rosenlöcher. Das kostete mächtig Zeit und so konnte Verfolger Nummer eins, das Team Sponagel, Spielvogel, Lamprecht auf einer Yamaha YXZ1000R zwischenzeitlich sogar kurz die Führung übernehmen.
Auch Pause musste mal sein„Ein weiteres Problem war der billige polnische Sprit.“ Die Einstellungen der RZR waren derart hoch gedreht, dass der Motor Probleme machte. „Wir mussten dann nochmal über die Grenze und haben von dort unseren Sprit geholt. Ab da lief es dann ganz gut.“
Ganz gut, dass bedeutete letztlich nicht nur den Klassensieg. Das Team Rosenlöcher Schaaf fuhr auch noch die schnellste Runde des Rennwochenendes und drehte mit Blick auf alle Klassen auch die meisten Runden.

1046 Liter Benzin und 1120 Kilometer lang Spaß

Nachtlicher Service an der „Waffe“ von Rosenlöcher/SchaafAuch die weiteren unter den RMX-Farben gestarteten Teams schnitten insgesamt sehr gut ab. Die Wildcat XX landete mit dem Team Handschuhmacher, Schneider und Edel auf Platz fünf. Das Team Schindler stellte seine Can Am X3 auf Platz sechs ab. Das Vennes RMX Racing Team konnte seine RZR Turbo letztlich bis auf Platz acht über die Zeit bringen.
Die Newcomer auf dem ATV konnten sich über den zweiten Platz in Ihrer Klasse freuenDie eingesetzte Scrambler, die mit einem zusammengewürfeltem Team, aus einem Quad-Rennfahrer, der zum ersten Mal auf einem ATV saß und einem Youtube-Influencer und seinen Freunden bestand, konnte in der ATV-Klasse einen überraschenden und starken zweiten Platz feiern. „Kurz lagen sie sogar auf Platz eins. Da war in der Box die Hölle los“, lacht Rosenlöcher. Der überlegt mit einem Augenzwinkern sogar, ob er nicht beim nächsten 24-Stunden-Rennen wieder auf die Neu- und Quereinsteiger anstatt seiner angestammten Renn-Piloten setzt. „Die haben nur 175 Liter Sprit verbraucht und nichtmal irgendwas kaputt gemacht. Wenn unsere Jungs die Scrambler richtig hernehmen, haben wir sonst eine riesige Teilerechnung.“ Apropos Sprit: insgesamt ist das RMX Racing Team bei den 24-Stunden-Gorm in Olszyna 1120 Kilometer gefahren. „Dabei haben wir 1046 Liter guten Sprit in Spass verwandelt“, so Rosenlöcher.
dlw

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Im zweiten Sommer ist in diesem Jahr ein Elektro-UTV bei der PI Anklam unterwegs. Im vergangenen Sommer wurde das „Strandfahrzeug“ erstmals eingesetzt. Mit Vorlage des Abschlussberichtest der Pilotphase, was gegen Ende diesen Jahres geschehen soll, werden die gesammelten Erfahrungen dann dem Innenministerium zur Entscheidung vorgelegt
Polizeioberkommisarin Dörte Seidemann und ihr Kollege, der leitende Polizeidirektor Gunnar Mächler sind am Heringsdorfer Strand unterwegsDass sich ein Polaris Ranger nicht nur in der Landwirtschaft, oder in schwer zugänglichem Gelände im Wald bestens einsetzen lässt, dass ist nix Neues. Dass das UTV als solches auch sehr wandlungsfähig ist, ebenfalls nicht. Das kann auch Arnold Erichsen vom Quad Handeln Quern nur bestätigen. Im vergangenen Jahr hatte er erstmals für die Polizeiinspektion Anklam einen Polaris Ranger als Polizei-Ranger umgestaltet. Allerdings wollten die Beamten nicht eben einfach nur einen Ranger, sondern es sollte umweltfreundlich und elektrisch gefahren werden, da der neue Dienstwagen künftig auch am Strand rund um das Polizeirevier Heringsdorf eingesetzt werden sollte.
Also viel die Wahl auf einen Ranger EV, dessen ursprünglichen Batterien durch Lithium-Ionen-Akkus ersetzt wurden. Natürlich gab es auch noch die polizeiübliche Optik in den Farben Silber und Blau und einen Schriftzug „Polizei“. „Das Ganze wurde natürlich nur geklebt und nicht etwa komplett umlackiert, da die Polizei den Ranger bei mir im vergangenen Jahr nur für die Sommerzeit gemietet hatte. Es sollte getestet werden, ob sich der Einsatz eines solchen Fahrzeugs lohnt, bevor tatsächlich ein UTV angeschafft wird“, so Arnold Erichsen.

Strand-Ranger soll Arbeit der Polizei erleichtern

Hintergrund der Überlegungen zur Anschaffung eines „Strand-Rangers“ war, dass man bei der Polizei in der Vergangenheit festgestellt hatte, dass sich die Einsätze im Bereich der Strände oftmals problematisch darstellen, da diese mit Funkstreifenwagen, Fahrrädern oder Motorrädern nicht oder nur schwer erreichbar oder befahrbar waren. Da es an den Stränden immer wieder zu Sachverhalten mit vermissten Personen kommt und auch flüchtige Straftäter den Strand und Wald- und Wiesenwege als Fluchtwege nutzten, mussten Polizisten teilweise kilometerlange Fußwege mit voller Einsatzausrüstung zurücklegen, was die Verfolgung deutlich erschwert hat.
Diese Lücke wollte die Polizeiinspektion Anklam durch die Nutzung eines UTV schließen. Dafür wurde im vergangenen Jahr ein solches Einsatzfahrzeug im Rahmen eines Pilotprojektes für einen Zeitraum von vier Monaten auf der Insel Usedom, vorrangig in den Kaiserbädern im Bereich der Strände und Promenaden sowie in ländlichen unwegsamen Gebieten, eingesetzt. In der Pilotphase wollte die Polizei das UTV intensiv für den polizeilichen Alltag im Streifendienst testen. Denkbar war, dass beispielsweise Verkehrsbehinderungen über Strandbereiche und Waldwege umfahren werden können, um somit schnellstmöglich den Einsatzort zu erreichen. Aber auch bei der Begleitung und mobilen Bestreifung von Veranstaltungen im Bereich der Promenade und des Strandes kam das neue Fahrzeug zum Einsatz kommen.

Zweite und abschließende Testphase neigt sich dem Ende zu

In diesem Jahr nun wurde der Polizei-Ranger EV zum zweiten Mal rund um Heringsdorf eingesetzt. „Wir sind immer noch in der Testphase, die gegen Ende Oktober abgeschlossen werden soll“, so Katrin Kleedehn, vom Sachbereich Öffentlichkeitsarbeit der Polizei Anklam. Deswegen könne im Moment noch nicht abschließend gesagt werden, ob ein Ranger EV künftig fest zum Fuhrpark der Polizei Anklam gehören wird. Mit Vorlage des Abschlussberichtest der Pilotphase werden die gesammelten Erfahrungen dann dem Innenministerium zur Entscheidung vorgelegt.
Auf den Ranger setzen an den Ostseestränden übrigens auch Kollegen der polnischen Polizei. Die vertrauen allerdings eher auf Modelle mit Verbrennungsmotor. Die sind zwar nicht so umweltschonend und leise, allerdings seien sie den Elektro-Modellen in Sachen Reichweite im Sand einfach weit überlegen.
dlw

Kontakt: > Quad Handel Quern <

Das Land Baden-Württemberg bietet aktuell ein Förderprogramm für Elektrofahrzeuge an. 3000 Euro Zuschuss gibt es pro Fahrzeug, auch für den Polaris Ranger EV und natürlich für Ebles Edition 4×4 mit der LI-Technik…
Wer seinen Gasfuß unter Kontrolle hat, der kann mit einem auf LI-Technik umgerüsteten Ranger EV bis zu 160 Kilometer weit fahrenIn unserer erst kürzlich erschienenen Ausgabe 07-08/2020 berichteten wir darüber, dass Unternehmer, Freiberufler und Kommunalbetriebe in Baden-Württemberg 3000 Euro beim Kauf eines Elektrofahrzeugs dazu bekommen. Diese Geldspritze gibt es auch für den Polaris Ranger EV, der momentan der einzige Elektro-Vertreter im gesamten UTV-Bereich ist. Mit Förderung und der derzeitigen Mehrwertsteuer-Ersparnis gibt es den Saubermann schon für weniger als 14000 Euro. Allerdings kommt der Ranger EV dann nur mit den schweren Blei-Säure-Batterien daher gerollt. Wer mehr Ladekapazität und mehr Reichweite braucht, kommt deswegen nicht an Lithium-Akkus vorbei.

LI-Technik, Gewichtsersparnis und sparsame Fahrweise machen den Unterschied

Edition Eble4x4 (links) und Serien-Ranger EV (oben): werden in Baden-Württemberg mit 3.000 Euro gefördertDas spart rund 200 Kilo Gewicht und bringt es auf bis zu 160 Kilometer Reichweite. Diese 160 Kilometer Reichweite waren es, die den einen oder anderen Leser dann doch etwas überraschten. Falsch ist die Aussage nicht, allerdings haben wir vergessen hinzuzufügen, dass man, will man auf diese Reichweiten kommen, konsequent 25 kmh oder langsamer fahren muss. „Wenn man mit diesen Geschwindigkeiten unterwegs ist, schafft man eben deutlich mehr Kilometer“, weiß Eugen Eble von Eble 4×4 Offroad Experience. dlw

Kontakt: > Eble 4×4 Offroad Experience <