Auf dem Highspeed-Kurs in Aufenau haben´s die Protagonisten beim ersten Lauf zum Deutschen Motocross Quad-Cup 2009 gleich richtig krachen lassen…
Gekommen war alles, was in der deutschen Quadsport-Szene Rang und Namen hat: Angefangen mit dem amtierenden Meister und Titelverteidiger Max Freund vom Yamaha Team Briel setzte sich die Liste über Dauerkonkurrent Stefan Schreiber, Robin Bütt und Mario Block vom Alskom Racing Team fort. Nicht fehlen durfte natürlich Joe Maessen aus Holland und dessen Landsmann Ingo Ten Vregelaar, der in dieser Saison für das Willmann Racing Team an den Start geht. In diesem ist neben den Schwestern Denise und Sina Willmann in der heurigen Saison auch Tobias Lenz unterwegs. Und natürlich waren noch jede Menge weitere deutsche Top-Piloten mit am Start.
Neben den beiden schnellen und in Deutschland bestens bekannten Holländern war noch einiges an internationaler Konkurrenz am Start: Aus Ungarn waren Adreas Kertesz und Patrik Buzs angereist, aus Tschechien waren David und Vaclav Tusl gekommen.
Stefan Schreiber: schon im Training richtig schnell
Schon im Training hatte Stefan Schreiber klargemacht, dass er in diesem Jahr einer der ganzen heißen Kandidaten auf den Gewinn der Meisterschaft ist. Im vergangenen Jahr scheiterte der Winnender zu oft an der eigenen Technik. Doch als das Startgitter heuer in Aufenau zum ersten Lauf fiel, reagierte Schreiber am geschicktesten und übernahm sofort die Führung. Mit freier Fahrt an der Spitze setzte sich der KTM-Pilot schnell ab und hatte sich schon nach wenigen Runden einen beachtlichen Vorsprung herausgefahren. Doch dann setzte Schreiber ein bißchen viel, anstatt sein Rennen nach Hause zu fahren, und testete in einer der langen großen Auffahrten die Konsistenz des Aufenauer Bodens.
Da die KTM nach vollendetem Salto ein bißchen länger brauchte, bis das Aggregat wieder seine Arbeit aufnahm, verlor Schreiber jede Menge Plätze – sehr zur Freude der Zuschauer fiel der 17-Jährige bis auf Rang sieben zurück, die Spitze hatte nun Joe Maessen vor Ten Vregelaar und Max Freund inne.
Im Anschluss tat Schreiber das, was er am besten kann: Am Gas drehen bis zum Abwinken. Fünf Runden vor Schluss fuhr immer noch Maessen vor Vregelaar und Freund an der Spitze, Schreiber war bereits Vierter. Und der amtierende Meister schien Probleme zu haben.
Max Freund mit Problemen unterwegs
Mit Riesenschritten holte Schreiber auf, kassierte zwei Runden vor Schluss den Yamaha-Briel-Fahrer und ließ immer noch nicht locker, denn nun sollte auch noch ten Vregelaar dran glauben müssen. Der konnte das hohe Tempo vom Anfang nicht mehr gehen und hatte der Attacke von Schreiber nix entgegenzusetzen.
Maessen indes hatte sein Heil in der Flucht gesucht und siegte mit über 20 Sekunden Vorsprung auf Schreiber, ten Vregelaar wurde Dritter vor Max Freund und Tobias Lenz auf der Willmann-Suzuki. „Ich habe im Winter viel trainiert, und trotzdem hatte ich schon nach ein paar Runden harte Arme – das kann ich mir kaum erklären“, sagte Max Freund nach dem Rennen.
Und auch im zweiten Lauf sahen die Zuschauer an der Strecke wieder die ‚üblichen Verdächtigen‘ an der Spitze des Feldes. Diesmal hatte sich Maessen den Holeshot gesichert, doch Schreiber war von Beginn an in Schlagdistanz. So sollte es nur bis zur vierten Runde dauern, bis an der Spitze wieder die KTM mit der Startnummer 10 fuhr. Daran änderte sich auch bis zum Rennende nichts mehr. Zwar war Maessen in den letzten Runden noch einmal ganz dicht an der Hinterachse von Schreiber, die Möglichkeit zum Angriff bot sich jedoch nicht.
Platz drei ging wieder an Ingo ten Vregelaar, Vierter wurde Rasmus Nielsen vor Mario Block, der zwei gute Läufe hinlegte. Titelverteidiger Max Freund musste sich mit Platz sechs zufrieden geben, nachdem er schon in der ersten Runde mit Problemen am Lenkungsdämpfer in die Box musste und im Feld weit zurück gefallen war. Der Fünfte des ersten Durchgangs konnte den zweiten Lauf nach einem unverschuldeten Abflug nicht beenden.
Kontakt: Quad Cross Events
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Ergebnisse
Deutscher Motocross Quad-Cup, erste Veranstaltung in Aufenau
Platz |
Start-Nr |
Name |
Gesamtpunkte |
Lauf 1 |
Lauf 2 |
1 |
10 |
Stefan Schreiber |
47 |
22 |
25 |
2 |
101 |
Joe Maessen |
47 |
25 |
22 |
3 |
110 |
Ingo Ten Vregelaar |
40 |
20 |
20 |
4 |
1 |
Max Freund |
33 |
18 |
15 |
5 |
11 |
Mario Block |
30 |
14 |
16 |
6 |
2 |
Kevin Ristenbieter |
29 |
15 |
14 |
7 |
31 |
Robin Bütt |
23 |
12 |
11 |
8 |
97 |
Timo Weidenbrücher |
23 |
13 |
10 |
9 |
111 |
David Tusl |
22 |
9 |
13 |
10 |
9 |
Rasmus Nielsen |
18 |
0 |
18 |
11 |
7 |
Daniel Ristenbieter |
18 |
10 |
8 |
12 |
114 |
Matthias Hartkopf |
18 |
11 |
7 |
13 |
4 |
Tobi Lenz |
16 |
16 |
9 |
14 |
8 |
Kevin Fritsch |
13 |
7 |
6 |
15 |
99 |
Sina Willmann |
13 |
8 |
5 |
16 |
34 |
Martin Sirok |
12 |
0 |
12 |
17 |
118 |
Vaclar Tusl |
10 |
1 |
9 |
18 |
47 |
Andreas Kertesz |
9 |
6 |
3 |
19 |
166 |
Roman Szabolcs |
5 |
3 |
2 |
20 |
20 |
Michael Weyandt |
5 |
5 |
0 |
21 |
72 |
Denise Willmann |
4 |
0 |
4 |
22 |
127 |
Tibor Uzsak |
4 |
4 |
0 |
23 |
94 |
Steve Krüger |
3 |
2 |
1 |
24 |
55 |
Patrick Busz |
0 |
0 |
0 |
25 |
69 |
Roman Wendling |
0 |
0 |
0 |
26 |
27 |
Rony Müller |
0 |
0 |
0 |
27 |
17 |
Ulrich Heß |
0 |
- |
0 |
28 |
42 |
Mirko Rether |
0 |
0 |
- |
29 |
98 |
Fabian Leckebusch |
0 |
0 |
0 |
30 |
66 |
Philipp Tanner |
0 |
0 |
0 |
31 |
100 |
Jaroslaw Lunak |
0 |
0 |
- |