Hoch hinaus ging´s beim Auftakt-Rennen des Internationalen Quad & ATV Schnee SpeedWay Cup 2014, der am 7. Dezember 2013 im tirolerisch-österreichischen Kühtai ausgetragen wurde, schließlich liegt der Wintersportort in den Stubaier Alpen auf einer Seehöhe von 2.020 Metern und zählt damit zu den höchstgelegenen Skiorten der Alpenrepublik.
Dabei gab es schon einmal einen Versuch, den Schnee SpeedWay Cup in Kühtai auszutragen, und zwar in der Saison 2012; wegen vollständiger Abwesenheit von Schnee musste das Rennen damals allerdings abgesagt werden. In diesem Jahr kam der Winter allerdings wunderbar rechtzeitig; pünktlich vor dem Rennen hatte Frau Holle ihre Betten ausreichend geschüttelt, die Schneeverhältnisse waren hervorragend. Die Organisatoren von Kühtai bereiteten alles vor und schickten dem Bayernquad-Team bereits 7 Tage vor dem Termin Fotos vom fertigen Gelände. Lediglich das Einwalzen der Strecke sollte aufgrund des Skibetriebes erst kurz vor Veranstaltungsbeginn erfolgen, doch da kam Xaver zuvor: Das Sturmtief fegte durch das Hochtal wie eine gründliche Putzfrau und nahm drei Tage vor dem Rennen den gesamten Schnee mit ins Ötztal. Was tun?

Sturmtief Xaver: Schnee verweht

In den vergangenen zehn Jahren gab es wohl kaum ein Hindernis, das die Organisatoren des Quad & ATV Schnee SpeedWay Cups nicht überwinden mussten, und sie waren fast immer erfolgreich – so auch jetzt in Kühtai: Innerhalb kurzer Zeit wurde der Schnee auf die Strecke zurück gezaubert, die Veranstaltung konnte beginnen.
Mit der Premiere-Veranstaltung des erst kürzlich gegründeten Vereins BHV-Event unter der Leitung von Harald Bacher, Uwe Hillmann und Günther Voit kam auch eine neue Klasse an den Start: die Side-by-Sides. Die Fahrer um Hartmut Schuhmann waren mit der Anfrage an Bayernquad herangetreten, eine eigene SxS-Klasse zu eröffnen. „Im Rahmenprogramm von Kühtai haben wir diesem Wunsch stattgegeben“, sagt Willi Roßberger von Bayernquad als Organisator des Int. Quad & ATV Schnee SpeedWay Cup 2014, und er verspricht: „Sollte sich – wie von den begeisterten Fahrern auf der Siegerehrung prophezeit – das Starterfeld noch erhöhen, werden wir den Side-by-Sides in der nächsten Saison eine eigene Klasse widmen.“

Motorschlitten Klasse

Auch auf vielfachen Wunsch hin starteten beim 1. Lauf des Schnee SpeedWay Cup 2014 in Kühtai auch die Motorschlitten, die bei dieser Rennserie erstmals in der vergangenen Saison angetreten sind, und zwar in Achenkirch. Unter den Fittichen von Bayernquad und den Veranstaltungen des Schnee SpeedWay Cup 2014 organisiert Harald Bacher – sofern örtlich möglich – den ‚Bacher Cup‘ als eine eigene SkiDoo-Wertung. Da diese Fahrzeuge, anders als die Alleskönner ATVs und Quads, stets ausreichend Schnee unter den Kufen brauchen, drohte den Leistungsmonstern fast das Aus in Kühtai. Doch durch das Verhandlungsgeschick von Harald Bacher mit den Kühtaier Liftbetreibern konnte kurzerhand im unteren Bereich der ‚Hohe Mut-Piste‘ ein eigenes Areal ausgesteckt werden. Die Zuschauer beobachteten begeistert die zwar wenig wendigen, aber leistungsstarken Motorschlitten. Das Rennen entschied Roy Jack Mende vom Team Walther in Neuhausen auf einem SkiDoo MXZ440 für sich, auf den Plätzen folgen Patrick Urmann von den Motorschlittenfreunden in Ulrichsberg auf einem Lynx RE 800 und Roberto Musch vom Dachau Racing Team in Krumhemersdorf, der ebenfalls auf einem Lynx RE 800 unterwegs war. Besondere Achtung gilt Elias Bacher, der sich mit seinen elf Jahren ganz gut zwischen den Großen behaupten konnte und mit seinem Lynx RS 600 von 9 gewerteten Startern auf Platz 7 landete..

Schnee SpeedWay Cup 2014: spannende Zweikämpfe in den Jugend-Klassen

Wie gewohnt, waren beim 1. Lauf des Schnee SpeedWay Cup 2014 in Kühtai wieder spannende Zweikämpfe zu beobachten. „Die Kinder mit ihren kleinen Fahrzeugen bis 200 Kubik durften auf der unteren Ebene des Geländes eine Abkürzung ohne Geländestufe fahren, während die Größeren auf Fahrzeugen ab 201 Kubik den steilen Berg rauf und runter mussten“, sagt der 10-jährige Loris Rubatto. Der Jugend machte das natürlich wenig aus, starten doch bereits einige über 16-Jährige parallel in der Erwachsenenklasse, bei manch anderen verhinderte ihr 18. Geburtstag während der Saison die Möglichkeit eines weiteren Doppelstarts.

Side-by-Side Klasse

Wie beim Schnee SpeedWay Cup gewohnt, erhielten alle Kinder und Jugendlichen für ihre Teilnahme den gleichen Erinnerungspokal. Die fünf teilnehmenden Side-by-Sides wirkten zu Anfang behäbig in ihrer unspektakulären Art, der Kurs erschien zunächst etwas eng. Doch bereits im zweiten Durchgang hatten sich die Piloten an die Strecke gewöhnt und überraschten mit Action und Überholmanövern. Im Eifer des Gefechts lieferte ein ‚Käfigwagerl‘ eine spektakuläre Rolle vorwärts, landete auf den Rädern, und weiter ging die Verfolgung – die Showeinlage hatte nicht einmal viel Zeit gekostet.
Den Sieg in der Side-by-Side Klasse beim 1. Lauf des Schnee SpeedWay Cup 2014 in Kühtai verbuchte Hartmut Schumann vom Team Stuhldreis auf einer Polaris RZR 900 für sich, Platz 2 errang Hans-Jürgen Rausch vom Quadrausch Racing Team auf einer Arctic Cat WildCat 1000 und Eugen Eble vom Eble 4×4 Team auf einer Polaris RZR 800.

ATV-Klasse

Harry Rusert, der fast ungeschlagene Matador der ATV-Klasse beim Schnee SpeedWay Cup, konnte krankheitsbedingt nicht in Kühtai antreten. Entsprechend motiviert waren seine vielen Verfolger, die sich seit Jahren die Zähne an ihm ausgebissen haben. So wurde dann auch hart gefightet. Erstmals konnte sich Werner Schmid von den Quadhawks aus Meitingen den ersten Platz sichern – vor seinem Teamkollegen Reinhold Gump aus Hirschbach, der Schmid bis zur Ziellinie hart auf den Fersen war. Platz drei machte Günther Voit vom Quad Racing Team Voit aus Sandelzhausen; alle drei sind unterwegs auf Can-Am ATVs.

Quad-Klasse

Bei den Quads brachte oftmals Ruhe und Gelassenheit den Vorteil vor zuviel Ehrgeiz, denn an der Geländestufe kurz hinter dem Start hieß es: vorsichtig sein! Oder richtig Gas geben und die Stufe komplett überspringen. Dieses Quäntchen mehr Mut brachte Sebastian Gundhardt vom Quad Team Oberland nach vielen knapp verpassten Gelegenheiten in den vergangenen Jahren endlich den Sieg. Sein Teamkollege Hansi Brunner aus Eberfing holte sich Platz Zwei, Günther Voit machte den Dritten – zum zweiten Mal an diesem Tag. Das Treppchen in der Quad-Klasse teilen sich allesamt ehemalige und aktuelle Topmodelle von Yamaha: eine YFM 700 R vor einer Banshee YFZ 350 und einer YFZ 450R.

Championslauf und Ergebnisse

Den Championslauf in Kühtai holte sich Werner Schmid auf seinem ATV – womit die Quad-Piloten angestachelt sind, den Pokal mal wieder in ihr Lager zurück zu holen. Zu den Ergebnissen geht´s über den Link > Schnee SpeedWay Cup 2014, 1. Lauf in Kühtai < .

Schnee SpeedWay Cup 2014: die nächsten Läufe

Jetzt gehen alle Piloten erstmal in die Weihnachtspause, doch bereits am 10./11. Januar geht’s weiter, und das gleich mit einer Zweitages-Veranstaltung, mit der BHV-Events allen winterfesten Motorsportfans eine tolle Plattform bietet. Bereits am Freitag, den 10. Januar 2014 bei Flutlicht mit Quad, SkiDoo oder Motorrad eine Skipiste raufbrettern – wer träumt nicht davon? Anschließend eine After-Race-Party, um gut vorbereitet am Samstag, den 11. Januar 2014, in den zweiten Lauf des Schnee SpeedWay Cup 2014 zu starten.

Int. Quad & ATV Schnee SpeedWay 2014: Weitere Termine

• 11.01.2014: 2. Lauf in Neukirchen am Großvenediger / A
• 18. bis 19.01.2014: 3. Lauf in Garmisch-Partenkirchen / D
• 26.01.2014: 4. Lauf in Mainburg / D
• 01.02.2014: 5. Lauf / Finale in Achenkirch / A

„Wir freuen uns auf euch, frohe Weihnachten und einen guten Drift ins neue Jahr“, grüßt Willi Roßberger stellvertretend für das Bayernquad-Team. x

Kontakt: > Bayernquad <