Die Austria X Team Sardinien Tour 2015 ist eine Tour, ein Abenteuer, ein Erlebnis geworden – eine Reise, die etwas im Herzen der Teilnehmer hinterlässt. 20 Mitglieder des Austria X Teams weilten vom 16. bis 23. Mai 2015 auf der italienischen Insel Sardinien: 16 Quads, wobei 4 von ihnen doppelt besetzt waren; eine recht klassische Aufteilung von 16 Männern als Piloten und 4 Sozia. Alle zusammen Mitglieder des Quadclubs Austria X Team.
Sechs Tage soll es auf einzigartigen Strecken durch die fantastische Landschaft gehen, die unterschiedlicher und bizarrer nicht sein könnte. Eine magische Insel voll von Düften und Aromen, die immer Überraschungen für Ihre Besucher bereit hält. Dazu zählt auch die sardische Küche, die vom Meer bis in die Berge einiges zu bieten hat. Organisiert und geführt wird diese Tour von Antonio ‚Anto‘ Tolu und Torsten ‚Toto‘ Daniel. Anto ist ortskundiger Italiener und Besitzer vom Club Quad Sardegna, Toto dolmetscht als Deutscher auf Sardinien lebend.

Austria X Team Sardinien Tour 2015: Schotterpisten, Wald- und Wiesenwege wie auch felsige Tracks

Die Adventure Tour beginnt direkt am Hafen von Olbia. Früh morgens wird die 20 Köpfe fassende Abenteuer-Crew, die vorwiegend auf Can-Ams unterwegs ist, von Anto und Toto abgeholt. Vom Gepäck entledigt, denn dieses reist im LKW von Hotel zu Hotel, wird aufgesessen. Es warten aufregende Geländetouren, die Organisator Toto im Vorfeld zusammengestellt hat: 90 Prozent offroad, leichtes Gelände und gemütliches Cruisen. Keine Hardcore-Tour also, und genau das hatten sich die Austria X Team Mitglieder gewünscht.
Von Olbia, im Norden der Insel gelegen, wird beeindruckend gestartet. „Wir durchqueren Landschaften mit Panoramen, die seit Jahren zu den schönsten Kulissen in der Welt des Motorsports gehören“, verfällt Max Stromer vom Austria X Team ins Schwärmen. Er meint solche Eindrücke, welche die Rallye WRC und die Enduro WM bieten. Der erste Tag bringt den Tross nach Gallura und weiter in Richtung Süden bis Nuoro, die Hauptstadt der Barbagia. Nuoro liegt vor den Toren der mächtigsten Berge Sardiniens, dem Gennargentu-Gebirge. Die 16 Piloten und 4 Sozia des Austria X Team dringen immer weiter vor bis in das Herz der Insel und kommen nach Gavoi. Hier übernachten die 20 Ausflügler in einem schönen Hotel am Gúsana See, beeindruckt von der Herzlichkeit ihrer Aufnahme und den gesammelten ersten Eindrücken. Insgesamt warten beinahe 900 Kilometer Quad-Tour.

Abenteuer, Panorama, Strände, Flamingos

Tags darauf geht es gleich morgens aufs Quad und weiter Richtung Westen. Der 16 Fahrzeuge fassende Tross cruist durch das Dorf Tonara, die Weinberge, wo ein hervorragender Vermentino zum Verkosten bereit steht. Es geht hinauf auf den Monte Grighini, der einen Panoramablick auf den Golf von Oristano eröffnet. „Faszinierend“, kommentiert Max. Einige Kilometer gilt es noch über unbefestigte Schotterstraßen zu bewältigen, bis der Trupp mit seinen verstaubten Klamotten im Hotel in Arborea, einem hübschen Dorf an der Westküste, empfangen wird. „Die gesamte Reise über haben wir in guten Hotels übernachtet, und die haben uns mit unseren Drecks-Klamotten herzlich aufgenommen; auch aufgetischt wurde vom Feinsten, dass sich die Tische bogen und wir uns oftmals fragten: Und wie jetzt rauf aufs Quad?“
Von Tag zu Tag steigert sich nun das angepeilte Kilometerkontingent. Toto und Anto passen die Strecke den individuellen Fahrkenntnissen an, und untereinander wird ausgeholfen, falls es einem mal zu steil ist.
Der 3. Abenteuer-Tag führt ans Meer: An die Strände von Sinis, mit ihrem berühmten weißen Sand in Form von Reiskörnern. „Es geht über Klippen am Meer auf endlosen Schotterstraßen durch die Postkartenlandschaft entlang der Strände, wo wir einen Tag voller Entspannung genießen“, schildert Max. „Rosa Flamingos stehen in den Salinen und Teichen von Santa Giusta und warten förmlich darauf, von uns fotografiert zu werden. Zum Mittagessen gibt’s frisch gefangenen Fisch und dazu hervorragenden Wein, der uns die Kraft für den Rückweg nach Arborea verleihen soll.“

Der 4. Tag: Die Insel wird durchquert

Von der Westküste geht es auf den Quads nach Osten: Auf dieser Etappe wird die gesamte Insel durchquert. Am Ende des Tages zeigt der Kilometerstand eine Differenz von 175 Kilometern an. Angefahren wird der Monte Arci, der vor Millionen von Jahren ein sehr aktiver Vulkan war und heute immer noch sehr reich an Obsidian ist, schwarzem Vulkanglas also. „Der typisch schwarze vulkanische Stein wurde von unseren Vorfahren etwa zur Herstellung von Messern und Pfeilen zur Jagd verwendet“, erklärt Toto.
In Laconi angekommen führt die heutige Tagestour wieder in die Barbagia. Eine Fluss-Überquerung steht auf dem Programm. „Einer geht dabei gleich baden, aber passiert ist nichts“, versichert Max. „Überhaupt gab’s bis jetzt bis auf zwei platte Reifen und kleine Pannen keine gravierenden Zwischenfälle.“
Nach dem Passieren der Furt des zweitgrößten Flusses von Sardinien geht es weiter bis zum Staudamm der Flumendosa und schließlich in das Dorf Seulo zur Mittagspause. Nach dieser Stärkung besuchen die Quad-Abenteurer das Dorf Sadali mit einem natürlichen Wasserfall und einer alten Wassermühle. „Danach führt uns die geplante Route weiter durch die Ogliastra, eine sehr alte Gegend von Sardinien, die etwa vor 4 Millionen Jahren entstanden ist. Während der Fahrt bestaunen wir die typischen hochaufragenden Kalkstein-Felsen mit dem Eindruck, diese würden uns auf der Durchfahrt ausspionieren“, erzählt Max.

Unvorhergesehen: Fluss-Durchquerung

Tag 5 führt Richtung Norden auf eine faszinierende alte stillgelegte Eisenbahnstrecke, von wo aus die Geisterstädte Alt Gairo und Alt Osini zu sehen sind. „Eine eingestürzte Brücke zwingt uns dazu, ein technisches und auch spaßiges Stück durch ein Flussbett zu fahren – einfach nur lustig.“ Daraufhin eröffnen sich atemberaubende Täler.
Weiter führt die Route über den Genna Silena Pass und schließlich in die Nähe von Calagonone, wo ein steiler Pfad zu einem Monument von seltener natürlicher Schönheit führt: einem Bogen aus Felsen von Mutter Natur geschnitzt.
Bergab lockt das Meer – die Ostküste mit ihrem kristallklaren Wasser, voller Klippen und fantastischer Buchten. Für die Nachtruhe wird an diesem Tag ein Hotel in Orosei angepeilt. Wie gewohnt steht das Gepäck bereit, und ein ausgezeichnetes Abendessen sorgt für Erholung von den Anstrengungen des Tages. Gemeinsam lässt man die Eindrücke gesellig Revue passieren, und das stets im Beisein der Guides Toto und Anto.

Abschluss-Ausfahrt

Erneut nach Olbia führt die Route des letzten Tages: eine wunderbare Gelegenheit, noch einmal den Duft der Mittelmeer-Buschwälder zu genießen, die sich mit dem Rauschen des Meeres abwechseln. Die Ausfahrt des letzten Tages der Austria X Team Sardinien Tour 2015 bringt die 20 Teilnehmer an den wunderschönen Berchida Strand in Orosei. Von dort geht es weiter bis nach San Teodoro, wo ein letzter Blick auf die Insel Tavolara geworfen wird und die Reise mit ein paar Schnappschüssen ein beeindruckendes Ende findet. „Eines ist klar, ich komme wieder: ATV fahren und Sardienen zusammen haben Sucht-Faktor“, kommentiert Teilnehmer Lucas Huber die Aussicht. Bald darauf im Hafen von Olbia sind die Herzen voll von Sardinien, mit Erinnerungen an die Menschen, die Kultur, das Leben und die Freunde der vergangenen sechs Tage. Verabschiedet wird sich mit einem einfachen ‚Auf Wiedersehen‘, denn so ist nun mal Sardinien: Man kann nie genug bekommen und einfach Lebewohl sagen.“ chk

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