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ATV & QUAD Magazin

Schwimmender Offroader aus Russland: Sherp ATV

Schwimmender Offroader aus Russland: Sherp ATV
März 05
08:00 2016

Das Sherp ATV aus russischer Produktion ist eine spannende Mischung aus Amphibienfahrzeug und Offroader. Mit riesigen Ballonreifen Sherp ATV: Erfinder Alexei Garagashyan wollte in den Sümpfen im Norden Russlands vorankommenmacht das Sherp ATV in jedem Gelände gute Figur, egal ob zu Land oder zu Wasser, und das trotz geringer 44 PS. Erfunden hat das Fahrzeug ein Auto-Mechaniker aus Sankt Petersburg namens Alexei Garagashyan, und er hatte dabei das Vorwärtskommen in den Sümpfen im Norden Russlands ins Auge gefasst – im Sommer sind diese eigentlich undurchdringlich: Weder zu Fuß noch mit herkömmlichen Land- oder Wasserfahrzeugen lassen sich die bodenlosen Moorlandschaften bezwingen. Der schwimmende Offroader schafft es. Auf der Absolut Allrad 2016 vom 25. bis zum 28. Februar in Salzburg ist das Sherp ATV präsentiert worden.

Sherp ATV: Drehen im Stand

Alexei beschäftigt sich bereits seit Längerem mit Geländewagen und unkonventionellen Lösungen. So entstanden auch einige Wettbewerbs-Fahrzeuge. Beim russischen Sherp ATV fand er eine relativ simple Lösung: Sherp ATV: gewaltige, butterweiche ReifenEr motorisierte vier riesige Niederdruckreifen. Der Vierzylinder-Diesel-Motor des japanischen Herstellers Kubota bringt aus 1,5 Litern Hubraum zwar nur 44 PS hervor, aber dank simpelster Technik handelt es sich bei diesem ATV um ein Fliegengewicht – vor allem im Vergleich zu herkömmlichen Ketten-Fahrzeugen, deren Lenkung auf dem selben Prinzip wie jene des russischen Sherp ATVs basiert: Eine Lenkung im herkömmlichen Sinn ist nicht vorhanden, manövriert wird über zwei Hebel. Sherp ATV: minimalistische InnenausstattungMöchte man um die Kurve, so werden die Ballonreifen bloß auf einer Seite des Fahrzeugs angetrieben, auf der anderen hingegen gebremst. So ist Wenden wie auch im Kreis fahren ein Kinderspiel: Ein Wendekreis ist praktisch nicht vorhanden; Böschungs- und Rampen-Winkel kennt die Russin nicht.
Die Verbindung zu den überdimensionalen Reifen hat Alexei selbst entwickelt. Zur Kraftübertragung auf diese Achsen dienen keine aufwändigen Differenziale und Antriebswellen, sondern Zahnräder und Ketten. 45 km/h beträgt die Höchstgeschwindigkeit des kuriosen ATVs, dessen Windschutz-Scheibe klappbar ist.
Ebenso einfach wie der Antrieb ist auch der Aufbau. Der Rohrrahmen des Chassis ist lediglich mit Stahlblech verkleidet worden, dadurch wird das ATV schwimmfähig.
Auch innen ist die Russin spartanisch eingerichtet: Die Ausstattung besteht aus einer Sitzbank, die zur Liegefläche umklappbar ist.

Baden gehen: das Sherp ATV im Wasser

Selbst im zugefrorenen See einzubrechen, stellt für das Sherp ATV kein Hindernis dar: Das Fahrzeug verfügt dank wasserdichter Wannen-Konstruktion über genügend Auftrieb. Die Ballonreifen übernehmen auch im Nass den Antrieb, und das mit einer Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h.

Preis und Verfügbarkeit

Alexeis Erfindung ist bereits in Serie. Vertrieben wird es in St. Petersburg von Sherp ATV. 70.000 US$ (rund 62.667 Euro) lautet der VK-Preis für das russische Sherp ATV. Zur Zusatz-Ausstattung zählen etwa Scheibenwischer oder eine Heizung. Für diese wie auch für eine zusätzliche Licht-Anlage benötigt die Russin allerdings ein zusätzliches selbstversorgendes System, denn der Motor hat nur eines im Sinn: Vorwärtskommen. Für den Straßen-Transport des ATVs gibt es einen Spezial-Anhänger. chk

Kontakt: Sherp, Russia- St. Petersburg

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1 Kommentar

  1. H.SIMPSON
    H.SIMPSON März 09, 23:59

    Hallo

    Naja, Erfindungen sind nicht immer das was es zu sein scheint.
    Der Erfinder des Sherp hat einfach nur gut im Netz gesucht.
    Ursprünglich war es eine Erfindung von Higgins und wurde im 2. Weltkrieg von der US Army getestet.
    Weitere Fahrzeuge sind schon seit Jahren in Amerika im Einsatz.
    Dort sind diese Sumpfbuggys recht beliebt.

    Trotzdem ist das Fahrzeug sehr interessant.

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