EM 2013: 3. Lauf in Fürstenwalde
Es hätte nicht viel gefehlt und der 3. Lauf der diesjährigen Endurance Masters (EM) wäre Opfer der Frühjahrstrockenheit geworden. Doch Petrus hatte mit den Quaddlern Einsicht und öffnete pünktlich in der Nacht vor dem Rennen die Schleusen. „Wenn Waldbrandstufe 4 ausgerufen wird, ist der Wald auf unserem Enduro-Gelände tabu“, erklärt Marko Ludwig, Präsident des veranstaltenden MC Fürstenwalde, die prekäre Situation erleichtert. Der mehrstündige Regen hatte die brandenburgische Sandbüchse gut durchnässt und so für den 3. Lauf zur diesjährigen EM beste, und vor allem staubfreie Bedingungen produziert.
Dem Nachwuchs eine Chance
Seit dieser Saison haben die Youngster bei Endurance Masters einen neuen Spielplatz gefunden. Das Rennen der 10- bis 14-Jährigen dauert 45 Minuten; gefahren wird auf seriennahen 250er und 300er Quads auf speziell präparierten Tracks. „Die kleine Raptor ist das perfekte Fahrzeug für den Nachwuchs”, erklärt Veranstalter Florian Meier die bevorzugte Technik, die dann auch von den meisten Rackern eingesetzt wird. Die Youngster sind in zwei Altersklassen aufgeteilt. Bei den ‚Kleinen‘ zeigt Jonas Mathias Eitz der Konkurrenz, wo’s langgeht. „Jonas fährt schon Quad, seit er vier Jahre alt ist“, erzählt Vater Mathias Wagner, der beim Dreckspatzen-Verein e.V. viel Zeit in die Nachwuchsarbeit einbringt. Kevin Klimper und Max Loose streiten sich dahinter um die Plätze auf dem Podium.
Bei den großen Youngstern ist es vor allem Max Kuba, der mit der W-Tec die Konkurrenz dominiert. Lion Lysander Jubert, in Jänschwalde noch Sieger, muss sich dem schnellen Max derzeit geschlagen geben. In der Meisterschaft führt Jens Fitze. Der Junior des Kawasaki-Piloten punktet konstant und kann sich so gegen die schnellen Kameraden durchsetzen.
Spannung bei den Quad-Solisten
Sah es nach den ersten beiden Saison-Einsätzen schon fast nach einem Durchmarsch von Altmeister ‚Ironman‘ Michael Grimm aus, so musste der Suhler Kawa-Fahrer in Fürstenwalde die erste Niederlage einstecken. Eine abgebrochene Sitzbank zwang Michael zu mehrfachem Stop und Reparatur. „Ich habe dabei zu viel Zeit verloren”, berichtet Grimm nach dem Rennen.
Lange sah es so aus, als ob der letzte Samstag im April der Tag von Marko Dörfer werden sollte. Der Zeitzer Autohändler setzte sich mit seiner Suzuki vom Rest des Feldes ab. 20 Minuten vor der Zielflagge ereilte Marko der Defekt-Teufel. „Ich hatte schon 3 Minuten Vorsprung auf André Nowoisky, als die Antriebskette abgerissen ist”, grämt sich Dörfer. Neu-Kawa-Treiber André Nowoisky erreicht erstmals in dieser Saison mit seinem neuem Spielzeug die Zielflagge und schenkt sich den Tagessieg zum Geburtstag. Platz zwei ging in Fürstenwalde an Marko Fitze, der sich unauffällig vorgearbeitet und Michael Grimm letztendlich hinter sich gelassen hatte. Platz vier geht an KTM-Fahrer Torsten Altmann aus Leipzig, der demnächst bei der Baja 300 den Vorjahressieg wiederholen will.
Heiße Teamkämpfe
Yamaha-Fahrer Ralf Krüger hatte sich vorgenommen, nach dem Sieg bei der GCC auch die Endurance Masters aufzumischen. Ralf Krüger und Sebastian Rasch hatten in erster Linie den Fight gegen Krzysztof Lubosz und Marek Bienek im Focus. Die beiden Polen hatten in den ersten Läufen ordentlich Punkte gesammelt und waren als Klassen-Leader nach Fürstenwalde gekommen. Die RMX-Fahrer Alexander Vogt und Thomas Rust, die Sieger der 2011er Masters, feierten an der Spree das große Comeback und liegen mit ihrem Sieg nun mehr nur noch 4 Punkte hinter dem in der Meisterschaft Führenden Team Krüger / Rasch auf Platz drei. Die polnische Konkurrenz verlor in Fürstenwalde an der Box die entscheidenden Minuten. Technische Probleme bei Marek Bielkes Yamaha warfen das Team in der Tageswertung auf Platz 7 zurück.
ATV-Klassen
Jörg Hartung und Alexander Sorge bedauerten trotz Klassensieg bei den ATV-Teams das Fehlen von Konkurrenz. Die starken tschechischen ATV-Fahrer blieben an diesem Wochenende Fürstenwalde fern. Ollie Rouckova und Josef Hort waren bei der tschechischen Cross-Country-Meisterschaft im Einsatz. Der Sieg in der ATV-Solo-Klasse ging an Endurance-Masters-Neuling Uwe Thiessmann, der sich mit seiner Strampler gegen den Berliner Claude Schober durchsetzen konnte. Frantisek Sima aus Prag wurde Dritter. Sascha Dietz aus Lichtenfels war als Meisterschaftsführender nach Brandenburg gekommen. Obwohl der Franke mit defekter Polaris die Zielflagge nicht sah, konnte Sascha die Meisterschaftführung noch knapp behalten. Dietz lag lag nach wenigen Runden schon über drei Minuten in Führung, als eine krumme Spurstange den Franken zur Aufgabe zwang.
Halbzeit
Endurance Masters pausiert nun erst einmal bis Juli. Am Samstag, den 13. Juli 2013, geht’s in beim MSC Pflückuff auf der traditionsreichen Strecke ‚Am Österreicher‘ weiter. Nach der Sommerpause stehen noch Oschersleben und Lübbenau auf dem Programm. vdm
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