11.02.2015
ATVs

Erstes Quad: Royal Enfield Quadricycle

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Royal Enfield Quadricycle: das erste Quad – um die Jahrhundertwende Bestandteil des Alltags; © HooniverseBeim Royal Enfield Quadricycle dürfte es sich um das erste Quad überhaupt handeln. Bislang wurde als ‚Urquad‘ meist das in Deutschland gebaute Kraka-Quad genannt, welches im Jahr 1962 von der Firma Faun für die Bundeswehr entworfen worden war. Mit dem Produktionsjahr 1898 buxiert die Traditionsmarke Royal Endfield das Kraka-Quad freilich deutlich aus dem Rennen um den Rang des ältesten Quads.

Royal Enfield Quadricycle: ältestes Quad überhaupt

Die Geschichte von Royal Enfield reicht bis ins Jahr 1893 zurück. Als indischer Motorradproduzent ging Royal Enfield aus einem englischen Hersteller von Gewehren, Motorrädern und Automobilen hervor.

Spannend ist der Umstand, dass auch das Quad in diese Auflistung hinzuzufügen ist, denn bereits im Jahr 1898 wurde in England das erste ‚Quadricycle‘ – der Ur-Ahn heutiger Quads – produziert. Danach erst, und zwar im Jahr 1901, folgte das erste Motorrad.

Das Ur-Quad im Alltag: Fahrweise und technische Daten

Royal Enfield Quadricycle: das erste Quad – um die Jahrhundertwende Bestandteil des Alltags; © WDas mit Tandem-Sitzen ausgestattete Royal Enfield Quadricycle war zur Jahrhundertwende alltäglich, und auch heute noch existieren einige gut erhaltene Exemplare davon. Hier vor allem zu Ansichtszwecken: im Auktionshaus Christie’s, im Nationalen Motorradmusem in Solihull und im Nationalen Automuseum in Baulieu. Gezeigt wurde das Royal Enfield Quadricycle auch in einer der legendären Top-Gear-Shows des Senders BBC, und auch heute noch ist ein Royal Enfield Quadricycle beim ‚London to Brighton Veteran Car Run‘ stets mit am Start.
Der Fahrer eines Royal Enfield Quadricycle sitzt wie auf einem Motorrad, der Passagier nimmt vor dem Fahrer Platz. Auf diese Weise war der Mitfahrende einst allerdings den Dämpfen und Abgasen ausgesetzt und bekam obendrein noch den Schmutz der Straße ab.
Ursprünglich war das Royal Enfield Quadricycle mit einem Einzylinder-Motor ausgestattet, dieser stammte von De Dion Bouton, hatte 239 Kubik und eine Leistung von 1,75 PS. Technische Finessen waren zur damaligen Zeit ein automatisches Ansaugventil und ein mechanisch betätigtes Auslassventil. In Betrieb ging das Motörchen bereits im Jahr 1893, in der Folge wurde es weiterentwickelt, Royal Enfieldallen voran wurde der Hubraum vergrößert.
Neben dem Royal Enfield Quadricycle gab es auch noch das Royal Enfield Tricycle; im Verkauf dürfte allerdings das Quadricycle vorne gelegen haben. chk

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