03.03.2010
ATVs

Honda: ATV-Programm 2010

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Honda wechselt im Jahr 2010 in Deutschland die Vertriebsstrategie: Mit drei straßenzulassungsfähigen Modellen will über Landmaschinenhändler verstärkt die Profis ansprechen und dem ATV neue Märkte eröffnen… >>> ePaper >>>

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Die Entscheidung ist gefallen. Mit Sportlern und Freizeit-Quadlern will man bei Honda in Deutschland nichts mehr zu tun haben. Die Japaner konzentrieren sich bei den kleinen Vierradlern fortan nur noch auf das seriöse Nutzfahrzeug-Geschäft. Man hat die alten Händler-Verträge gekündigt und neue Vertriebspartner im Landmaschinen-Handel gefunden. Mit einem kleinen Angebot reiner Nutzfahrzeuge will man den Profi erreichen. Zwei 420er Rancher-Varianten und der 500er Foreman-Oldie sollen in Zukunft das Geschäft schmeißen.

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Honda TRX 500 FE Foreman

Die Honda-Philosophie sah die Vierradler bislang nicht auf der Straße. Ohne Straßenzulassung besteht jedoch hierzulande keine Chance, die ATVs im Profi-Sektor zu platzieren. Schließlich erreicht selbst der Bauer seine Latifundien nur über öffentliche Wege.
Zusammen mit AW-Quadperformance wurde ein exklusiver Zulassungskit entwickelt, der dem Handel angeboten wird. Für 1.500 Euro Aufpreis werden die Rancher und Foremans mit LoF-Zulassung geliefert. Nur ausnahmsweise gibt’s die ATVs ohne den LoF-Kit. Um die Garantieproblematik zu lösen, wolle man keine individuellen Händler-LoF-Lösungen, begründet man den neuen Weg.

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Honda TRX 420 FE Rancher

Die Rancher TRX 420 FE ist bewährt und soll auch in Zukunft das Massen-Modell bleiben. Der flüssigkeitsgekühlte Einzylinder-Motor ist längs im Chassis verbaut und leistet 26 PS. Das elektrisch geschaltete 5-Gang-Getriebe (EPS) und die Fliehkraftkupplung garantieren hohen Bedienkomfort. Fahrwerksseitig bleibt die FE bei Bewährtem: Doppelte A-Arms vorne und eine Stahlschwinge mit integriertem Kardan-
Antrieb sind altbekannt .

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Honda TRX 420 FA Rancher

Mit der Rancher TRX 420 FA demonstriert Honda modernsten ATV-Bau. Fahrwerksseitig orientieren sich die Ingenieure am Flaggschiff Rincon: Die Einzelradaufhängung hinten sollte beim echten Geländeeinsatz Vorteile bieten. Während das Basis-Modell vorne mit Scheibenbremsen und hinten mit einer Trommelbremse verzögert wird, kommt bei der um 600 Euro teureren FA hinten eine zentral auf der Kardanwelle montierte Scheibenbremse zum Einsatz.
In Sachen Schaltgetriebe geht Honda bei der Rancher 420 FA neue Wege. Wie schon seit langem aus dem Automobil-Rennsport bekannt und bewährt, bringt Honda ein Getriebe mit Doppelkupplung zum Einsatz. Die Kupplungen werden wechselseitig mit Öldruck beaufschlagt. Das System ermöglicht so Schaltvorgänge quasi ohne Zuglast-Unterbrechung. Diese Doppelkupplung ist eine reine Schaltkupplung, den Anfahrvorgang übernimmt eine auf der Kurbelwelle montierte Fliehkraftkupplung. Geschaltet wird wahlweise per Knopfdruck über EPS oder automatisch. Wir sind gespannt, wie sich das System in der Praxis bewährt. Ein Test im ATV&Quad Magazin soll die Wahrheit demnächst ans Licht bringen.
Honda rüstet seine ATVs mit einem elektrisch schaltbaren Allradantrieb aus. Trax-Lok heißt das System, bei dem ein Elektromagnet einen Rollenfreilauf auf dem vorderen Achsgetriebe verspannt und so Kraftschluss zum Vorderradantrieb schafft. Das vordere Ausgleichsgetriebe ist als Gleitstein-Differenzial ausgeführt. Bei geringen Geschwindigkeitsunterschieden zwischen den beiden Rädern bleibt der Ausgleich offen und das Fahrzeug perfekt lenkbar.

Kontakt: Honda Motor Europe North