Schlamm Schlacht
Deutscher Enduro Quad-Cup 2009: Beim Auftakt in Uelsen bleiben die meisten im Schlamm stecken
In Uelsen nahe der holländischen Grenze stand am zweiten März-Sonntag der erste Lauf zum diesjährigen Deutschen Enduro Quad-Cup an, dem höchsten Prädikat im deutschen Endurosport für Quads.
Bereits in den vergangenen Jahren war der Saisonauftakt grade für Quads immer ein echter Härtetest. Nicht nur, dass Temperaturen und Wetter stets alles andere als angenehm waren, auch die Bedingungen auf den Etappen waren für die Quad-Piloten nicht einfach. Jede Menge Wasser auf Feldern und Feldwegen, über die es während der Etappen geht, waren extrem tief. Von daher war Uelsen schon immer geprägt von besonders vielen Ausfällen, und so sollte es auch in diesem Jahr wieder sein.
Favoritensieg für Jürgen Mohr
Insgesamt 16 Fahrerinnen und Fahrer waren an den Start gegangen, am Ende sahen nur nur sechs das Ziel. Zu fahren waren drei Runden von jeweils rund 60 Kilometern Länge, wobei in diesem Jahr nur eine Sonderprüfung auf die Piloten wartete. Die war zwar recht anspruchsvoll, insgesamt wurde die Veranstaltung, bei der die Piloten fast den ganzen Tag unterwegs waren und am Ende gerade einmal auf 35 Sonderprüfungsminuten kamen, dem Prädikat des Cups allerdings nicht wirklich gerecht.
Bester Pilot zum Saisonauftakt war Jürgen Mohr, immerhin schon dreifacher deutscher Meister. Der Polaris-Pilot setzte bereits in der ersten Prüfung die Bestzeit und konnte sich von da an sein Rennen einteilen. Mit Blick auf die Konkurrenz, die entweder langsamer war als Mohr oder sich schon früh im Rennen Strafzeiten eingefangen hatte, ließ es Mohr dann ruhig angehen. Zum Schluss musste er das sogar: „In der letzten Runde musste ich permanent Wasser im Kühlsystem nachfüllen, weil mein Lüfter den Geist aufgegeben hatte und die Maschine ständig am Kochen war.“ Zweimal die zweitschnellste Zeit in der zweiten und der letzten Sonderprüfung reichten am Ende zum Tagessieg und den ersten 20 Punkten der Saison.
Hoormann im Pech
Der amtierende Meister Ralf Hoormann hatte Pech. Schon kurz nach dem ersten ‚Wasserkontakt‘ seiner E.-ATV hatte er mit Elektrik-Problemen zu kämpfen. Zudem streikte auch das Getriebe und Hoormann kassierte gleich zu Beginn des Tages mächtig Strafzeiten. Da nützte es auch nichts mehr, dass er zweimal Prüfungsbestzeit fuhr: Mehr als Platz fünf war nicht drin.
Uwe Beese im Shadow Racing Team
Uwe Beese vom Shadow Racing Team, der auch schon einmal Meister im Enduro Quad Cup gewesen ist, hatte sich für diese Saison viel vorgenommen. Doch auch für ihn sollte der Auftakt für 2009 nicht ganz nach Plan laufen. Bis zur letzten Runde war Beese noch gut unterwegs, doch dann lösten sich die Schrauben einer Nerf-Bar, die der Wardenburger dann nicht mehr belasten konnte: „Ich konnte nur noch im Sitzen fahren, musste im Ziel schrauben und habe dann noch ordentlich Strafminuten bekommen.“ So war natürlich nicht mehr als Platz vier drin.
Die Podiumsplätze hinter Mohr sicherten sich die KTM-Piloten Markus Geis und Christoph Drees. Letzter Pilot im Ziel war als Sechster der E.-ATV-Treiber Josef Schneider. dlw
Kontakt: Deutscher Enduro Quad Cup
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Ergebnisse
Deutscher Enduro Quad-Cup 2009, 1. Lauf in Uelsen
Platz | Name | Marke | Punkte / Zeit |
1 | Jürgen Mohr | Polaris | 35:15.14 |
2 | Markus Geis | KTM | 37:29.30 |
3 | Christoph Drees | KTM | 40:50.17 |
4 | Uwe Beese | Yamaha | 41:25.97 |
5 | Ralf Hoormann | E.-ATV | 47:21.46 |
6 | Josef Schneider | E.-ATV | 52:11.21 |
– | Norbert Schürgers | Yamaha | – |
– | Hartmut Klöpping | Yamaha | – |
– | Michaela Braesicke | Yamaha | – |
– | Sabine Pulz | KTM | – |
– | Marc Braesicke | Yamaha | – |
– | Dennis van der Kamp | Suzuki | – |
– | Erik Pohl | Herkules Hurric | – |
– | Norbert Schatten | DSP | – |
– | Philipp Dörnemann | Polaris | – |
– | Arno Ekkel | – | – |
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