Can-Am Modelle 2012: Das Kilo ist voll
Sonntag 10. Juli 2011 von imo 3 KommentareMit 82 PS starken 1000er Rotax-Triebwerken schickt Can-Am die 2012er Renegade und Outlander ins Rennen. Dabei hat der kanadische Hersteller für das kommende Jahr noch weitere Überraschungen…
Can-Am Renegade und Outlander 1000
Die Highlights unter den 2012er Can-Am-Modellen sind die Renegade und die Outlander 1000. Den beiden ATVs hat der kanadische Hersteller vom folgenden Modelljahr an das 976-Kubik Rotax-Triebwerk spendiert, dessen Grund-Konstruktion bereits aus dem im vergangenen Jahr erstmals vorgestellten Side-X-Side-Fahrzeug ‚Commander 1000‘ bekannt ist.
Can-Am 2012: Komplett-Programm
Doch halt stop und von Anfang an: Auch 2012 bietet Can-Am ein Komplett-Programm in Sachen ATVs, Quads und Side-X-Sides. Die Range beginnt mit den Kinderquads DS 70 und DS 90, letztgenanntes ist auch mit sportlicher Ausstattung erhältlich, mit welcher der Nachwuchs nicht nur den heimischen Vorgarten umpflügen, sondern auch bei seinen Freunden bleibenden Eindrücke hinterlassen kann.
Can-Am Sportquads 2012
In Sachen Sportquads stehen zwei Einzylinder zur Verfügung: Die DS 250 sowie die DS 450, die neben einer Basis-Variante auch als Enduro (‚X xc‘) sowie als MotoCrosserin (‚X mx‘) erhältlich ist.
Can-Am Outlander-Familie 2012
Bei Can-Ams ATVs ändert sich mit dem folgenden Modell-Jahrgang einiges: Die Outlander 400 (Einzylinder), 500 und 650 (beide Zweizylinder) sind in ihren bekannten Konfigurationen auch 2012 erhältlich, wobei das Einstiegsmodell Outlander 400 künftig auch als MAX-Variante mit langem Radstand zu haben sein wird.
Can-Am Outlander 800R X mr
Erhalten bleiben auch zwei 800-Kubik-Modelle in der Outlander-Familie: Der Mud-Racer ‚Outlander 800R X mr‘ wird sich auch im Modelljahr 2012 mit Gorilla-Fahrwerk durch die Tümpel robben…
Can-Am Outlander MAX 800R Limited
… Ebenso erscheinen die 800er MAX-Modelle mit verlängertem Radstand im bekannten Look und mit den bekannten Ausstattungen – allerdings mit einer wichtigen Änderung: 2012 gibt’s neue Servolenkungen mit drei statt bisher zwei wählbaren Modi, siehe weiter unten.
Can-Am Renegade 800R / 1000
Auch bei den sportlichen Can-Am ATVs – der Renegade-Familie – bleiben die ‚kleinen‘ Modelle mit 500 und 650 Kubik in den bekannten Konfigurationen im Modelljahr 2012 erhalten. Neu ist die Renegade 1000 mit 976-Kubik Rotax-Triebwerk und einer Leistung von 82 PS. Äußerlich unterscheidet sich dieses Fahrzeug vor allem am Heck von den 2011er Modellen; an inneren Werten weist es serienmäßig ein FOX-Fahrwerk auf. Mit diesem Setup ist die Renegade im Modelljahr 2012 auch mit der bisherigen Spitzen-Motorisierung (800 Kubik) im Programm.
Can-Am Outlander 800R / 1000 G2
Die bekannte Outlander 800 – bislang das Spitzenmodell unter Can-Ams ATVs mit kurzem Radstand – wird im Modelljahr 2012 durch zwei neue Modelle ersetzt: Die Outlander 800 und 1000 G2. Das Kürzel ‚G2‘ weist auf die zweite Generation des SST-Rahmens hin, dem die Kanadier durch konstruktive Tricks ein recht wirkungsvolles Anti-Dive-System verpasst haben, siehe unten.
Kraftpaket: Rotax V2 mit 976 Kubik
Bereits mit dem bekannten 800er Rotax-Triebwerk alles andere als untermotorisiert, markiert die Tausender mit 976 Kubik, einer Leistung von 82 PS und einem Leistungsgewicht von bescheidenen 4,13 kg (Leergewicht) je PS die neue Benchmark, mit welcher die Kanadier ihre amerikanischen Kollegen klar überflügeln: Bei der Arctic Cat ThunderCat 1000 muss jedes PS rund ein Kilo mehr wuppen.
Can-Am SST Frame G2
Doch den Can-Am-Technikern ging es nicht allein um höchstmögliche Leistungsentfaltung – diesbezüglich kann man sich bereits bei der bekannten 800er kaum beklagen. Die Kanadier sind diesbezüglich längst in einem Bereich angelangt, bei dem man sich in erster Linie fragen muss, wie man die Leistung überhaupt noch auf den Untergrund bekommt und wirksam in Fortbewegung umsetzt.
Aus diesem Grund wurde das Fahrwerk grundlegend überarbeitet. Mit dem konstruktiven Trick, die oberen vorderen A-Arms nicht parallel zu den unteren anzuordnen, sondern in einer Flucht, die sich am Hinterrad mit jener der unteren trifft, wurde ein Anti-Dive-System ‚eingebaut‘, das recht gut funktioniert – Einzelheiten dazu in der folgenden Ausgabe ATV&QUAD 2011/07-08 ab 22. Juli am Kiosk oder beim Freundlichen…
Can-Am Tri-Mode DPS
Seine Servolenkung namens ‚Dynamic Power Steering‘ (DPS) hat Can-Am ebenfalls weiterentwickelt. Ab 2012 stehen drei statt bislang zwei Modi zur Auswahl, außerdem sorgen Magnetfeld-Sensoren für schnelleres Ansprechverhalten. Verfügbar ist die neue Servolenkung in den 800er und 1000er Renegade- und Outlander-Modellen (Outlander 800R / 1000 und Outlander MAX), NICHT allerdings für das Side-X-Side-Fahrzeug Commander, siehe unten.
Can-Am Zubehör für Outlander-Modelle
Für seine neuen G2-Outlander bieten die Kanadier ein umfassendes Zubehör-Programm, das von Gepäcksystemen bis hin zur Tourenscheibe mit Zusatz-Scheinwerfern und Trinkflaschen-Halterung reicht. Die Gepäckbrücken an der Front und am Heck sind mit einer gummiartigen Kunststoff-Oberfläche ausgestattet, die darauf befestigter Ladung zusätzliche Stabilität gibt.
Can-Am LinQ Befestigungs-System
Der Clou an Can-Ams Gepäcksystemen ist allerdings ein neuer Befestigungs-Mechanismus: Unter dem Kürzel ‚LinQ‘ bieten die Kanadier ein Adapter-System, über das sich die Koffer und Topcases sowie weiteres Zubehör des Herstellers in Sekunden am Gepäckträger montieren und demontieren lässt.
Can-Am Winter-Ausrüstung
Überarbeitet und weiterentwickelt haben die Kanadier auch ihre Winterdienst-Ausrüstung – Gelegenheit, diese ausgiebig zu testen, gab’s im vergangenen Winter schließlich genug.
Verbessert wurde das ‚Apache‘ Raupensystem: Die 2012er Gleisketten verfügen über eine breitere Auflagefläche als die Vorgänger, außerdem können sie uneingeschränkt das ganze Jahr über verwendet werden.
Mehr als ein Hingucker ist der neue Schneepflug von Can-Am. Erstmals kommt bei diesem eine Federung über zwei Stoßdämpfer zum Einsatz, die den Fahrzeugrahmen beim Überfahren von Kanaldeckeln und Bordsteinkanten vor entsprechenden Stößen schüten. Das Schneeschild selbst besteht nicht aus Metall, sondern aus einem Spezial-Kunststoff, aus dem der kanadische Hersteller auch die Kufen seiner Motorschlitten (‚Ski-Doo‘) fertigt.
Can-Am Commander 1000 Limited
Neu bei den Side-X-Sides ist die Commander 1000 Limited mit zweiteiligem Dach, Sonderlackierung ‚Magnesium‘, Luftdruck-Fahrwerk, GPS-Navi ‚Montana 650t‘ von Garmin und discotauglichem Soundsystem. Wer sich in der Commander allerdings auf eine Servolenkung gefreut hat, muss wohl noch bis 2013 warten.
Soundsystem und GPS-Navi
Über nicht weniger als vier Lautsprecher verfügt das Soundystem in der Can-Am Commander 1000 Limited, die hinteren beiden leisten 75 Watt und erzeugen eine Lautstärke, die wir intuitiv nicht in Phon messen würden, sondern in Einheiten auf der Richter-Skala. iPod & iPhone lassen sich anschließen – tolle Sache für Jäger, die somit Brunftrufe aufzeichnen und später als Lockrufe über die Anlage abspielen können. Das Garmin-Navi verfügt auch über eine 5-Megapixel-Kamera, so dass sich der Jagderfolg mit Bild sowie Orts- und Zeitangabe perfekt dokumentieren lässt.
Soundsystem und GPS-Navi
Den Arbeits-Charakter seines Side-X-Sides unterstreicht Can-Am mit einem umfassenden Zubehör-Sortiment. Hinter der Fahrerkabine lässt sich ein Patent-Gitter montieren, an dem sich über ein Befestigungssystem allerlei Zubehör fixieren lässt. Hierzu kooperiert Can-Am übrigens mit einem Spezialisten in Sachen Gepäcksysteme: Kolpin.
Erste Fahreindrücke
Weitere Details und wie sich die Fahrzeuge fahren – insbesondere die Renegade und Outlander 1000 –, steht in der folgenden Ausgabe ATV&QUAD Magazin 2011/07-08, erhältlich ab 22. Juli am Kiosk oder beim freundlichen Quadhändler.
Kontakt: BRP Germany
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