Yamaha 2012: Neue Grizzly 300 & YFZ 450
Montag 10. Oktober 2011 von imo Kommentar schreibenDas furchteinflößende Gebrüll der Bären-Mutter hatten wir bereits Mitte September gehört, siehe unsere Beiträge >Yamaha: Neue Grizzly 300< und >Yamaha: Abgespeckte YFZ 450 für 2012< . Mittlerweile sind wir sie auch schon gefahren, die beiden Modelle, die Yamaha im kommenden Jahr 2012 neu im Programm hat: die Grizzly 300 und die YFZ 450.
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Allen Hidding
Allen Hidding, ATV- und Snowmobil-Manager bei Yamaha Motor Europe in Amsterdam, fasst die Ziele des Herstellers zusammen: „Wir präsentieren hier die neue Grizzly 300 – eine perfekte, multifunktionale Maschine, die einfach zu fahren und für vielfältige Aufgaben und Einsätze geeignet ist.“
Die Grizzly 300
Das Bären-Junge repräsentiert gewissermaßen den neuen Einstieg in das ATV-Programm von Yamaha: Die Grizzly 300, die ausschließlich mit Hinterrad-Antrieb zum VK-Preis von weniger als 5.000 Euro ab Dezember 2011 angeboten wird, ersetzt sowohl die Big Bear 250 als auch die Grizzly 350 2WD; die Grizzly 350 4WD bleibt als ‚kleinste‘ Allradlerin im Yamaha-Programm 2012.
Zielsetzung der Grizzly 300 ist, Funktionalität mit einfacher Handhabung und typischer Yamaha-Qualität zu einem günstigen Preis zu bieten. Nach den Vorstellungen der Yamaha-Strategen soll sich das einfach zu handhabende 2WD-ATV gleichermaßen für Freizeit- und leichte Arbeitseinsätze benutzen lassen und dabei auch von weniger versierten Fahrerinnen und Fahrern leicht zu beherrschen sein.
Kurzum: Die Grizzly 300 ist für alle geschaffen, die ein günstiges ATV haben möchten, dabei aber auf yamahatypische Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit nicht verzichten wollen. Inklusive Straßenzulassung beträgt der Aufpreis gegenüber taiwanesischen Mitbewerberinnen dabei etwa 20 Prozent.
Neue Wege in der Fertigung
Um diese Ziele zu erreichen, beschreitet Yamaha – für seine Verhältnisse – geradezu revolutionäre Wege. So verwendet der Hersteller, der seine Kompetenz im Motorenbau bislang stets durch die Verwendung eigens konstruierter Triebwerke demonstriert hat, bei der Grizzly 300 erstmals die Konstruktion des taiwanesischen Herstellers SYM. Wenn auch stark überarbeitet, wie die Yamaha-Mannen betonen.
Grizzly 300: Fahreindrücke
Und – wie fährt sich die kleine Bestie? Die neue Yamaha Grizzly 300 gibt sich einfach, handlich und unkompliziert. Das können wir bestätigen. Die Pilotin respektive der Pilot kann sich stets auf das konzentrieren, worum es in erster Linie gilt: aufs Fahren. Dafür sorgt ein vergleichsweise kräftiger, spontan ansprechender Motor, der sich per Knopfdruck starten lässt, in Verbindung mit einer CVT-Variomatik. Klar, den Bums der Bären-Mutter mit 700 Kubik darf man von ihrem Jungen nicht erwarten.
Der Job der kleinen Bärin besteht denn auch vielmehr in der Unterstützung bei einfachen Arbeiten, bei denen sich ein kleines, wendiges und sparsames Fahrzeug nützlich machen kann. Ihre Freude an diesem Fahrzeug dürften vor allem auch Quadvermieter und Veranstalter von Quad-Touren haben, zumal sich auf den ausladenden Gepäckträgern auch reichlich Kaffee mitnehmen lässt. Das sorgt für gute Laune auf der Quad-Tour.
Yamaha YFZ 450
Was den Spaß betrifft, muss sich die neue Yamaha YFZ 450 natürlich ganz und gar nicht verstecken. Im Windschatten der neuen Grizzly 300 präsentiert Yamaha für sein Modelljahr 2012 nämlich auch eine abgespeckte Version seiner YFZ 450 R, die ohne das Kürzel ‚R‘ auskommen muss und sich mit einem VK-Preis von weniger als 7.000 Euro an preisbewusste Sportpilotinnen wendet, die eine Menge Fahrspaß haben möchten, die Plätze auf dem Treppchen aber gerne anderen überlassen.
Anders als die ‚R‘ verfügt das neue 450-Kubik Sportquad über einen Stahl- statt einen Alu-Rahmen; außerdem ist bei der Neuen keine Einspritzanlage für die Gemisch-Versorgung zuständig, sondern ein 42er Vergaser; über Yamahas Special – 5 Ventile – verfügt allerdings auch das ‚abgespeckte‘ Aggregat.
Die Yamaha-Techniker betonen, dass es sich bei der neuen YFZ 450 NICHT um den Vorgänger der ‚R‘ handelt, der ja ebenfalls mit Stahlrahmen und Vergaser produziert worden ist. Zu haben sein soll die neue YFZ 450 in Schwarz mit blauem oder rotem Grafikdekor voraussichtlich ab Februar 2012.
YFZ 450: Fahreindrücke
Weicher ausgelegt, gefällt uns die YFZ 450 eher als Allrounderin. Sobald wir hingegen mit dem Messer zwischen den Zähnen unterwegs sind, besticht die Rennsportlerin YFZ 450 R mit ihrem präzisen Fahrwerks-Setup. Klar, das war ja auch das Ziel der Yamaha-Techniker. Drifts gelingen mit der harten ‚R‘ naturgemäß einfacher, bei Sprüngen und dem Fahren auf zwei Rädern hingegen gefällt uns die Neue besser. Kurzum: Die YFZ 450 erscheint uns ideal zum Üben und Trainieren, die Kür bleibt den Profis auf der ‚R‘ vorbehalten.
Weitere Infos und technische Details finden interessierte LeserInnen in der folgenden Ausgabe ATV&QUAD 2011/11-12 ab 28. Oktober 2011 wie gewohnt am Kiosk, beim freundlichen Quadhändler oder im persönlichen Postkasten…
Kontakt: Yamaha Motor Deutschland