Mit Video… Am 3. September war es wieder so weit: Norddeutschlands schmutzigste Motorsport-Veranstaltung fand zum zweiten Mal statt, dieses Mal auf dem Gelände des MC Ludwigslust statt. Das mudfest steht für große sportliche Leistungen, aber auch für einen unvergesslichen Tag, an dem sich die ganze Familie nach Herzenslust einsauen kann.
Was sich im Vergleich zum Vorjahr geändert hat? Zunächst einmal die Location: Traf man sich im vergangenen Jahr auf dem Hof Denissen, so war diesmal das Motodrom Ludwigslust die Austragungsstätte – ein Kurs mit einer großzügigen Sandbahn und einem anspruchsvollen MotoCross-Parcours.
Neben Speis’ und Tank gab es diesmal auch Stände von Herstellern und Ausrüstern der ATV- und Quad-Szene, dazu einen Kinder-Quad-Parcours, ein Kinder-Karussell, Schießbuden und einen Eisstand, dessen Betreiber auf dieser Veranstaltung – an einem der heißesten Tage des Jahres – ein Vermögen gemacht haben dürfte.
Nun zum sportlichen Teil des Mudfests: Mehr als 60 FahrerInnen maßen sich in fünf Disziplinen. Unter ihnen fanden sich Amateure ebenso wie Semiprofis und Profis. Den Auftakt bildete wie im vergangenen Jahr der Pulling-Contest. Was hier nach reiner Kraft aussieht, erfordert viel Geschick und Feingefühl am gashebel. Nur leicht falsch dosiert, und die Fuhre fährt sich rettungslos fest.
Beim zweiten Wettbewerb kam fast so etwas wie Formel-1-Stimmung auf: Beim Parallel-Race nahmen Startergruppen von bis zu 6 FahrerInnen Aufstellung. Die groß angelegte Sandbahn ermöglichte spektakuläre Überholmanöver und spannende Ziel-Einläufe.
Den Quad-Cross gab es als Disziplin in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Mudfest, und er war einer der Höhepunkte. Schließlich forderte dieser Cross-Lauf die Konzentration und die Kondition der TeilnehmerInnen aufs äußerste, denn der Kurs war lang, und die sengende Sonne an diesem heißen September-Tag forderte ein Höchstmaß an Körperkräften von den Fahrern. Freuen konnten sich einige hundert Zuschauer: Sie konnten spektakuläre Sprünge und harte Kämpfe um Positionen bestaunen.
Fast wie eine Erfrischung wirkte nach dem schweißtreibenden Crosslauf der namensgebende Wettbewerb: der Mud-Contest. Es gab ihn in zwei Varianten, und zwar einmal als kleinen Wettbewerb auf rutschig-schlammigem Boden, außerdem als großen Contest, der eher an eine Fluss-Durchquerung erinnerte. Im Vergleich zum vergangenen Jahr rüsteten hier viele Fahrer nach, vor allem mit hochgelegten Lufteinlässen und Auspuffen.
Doch selbst dafür war das eigens für diesen Event ausgehobene und prall mit Schlammwasser gefüllte Mega-Loch bereits zu tief, und so reinigt vielleicht noch heute der eine oder andere Teilnehmer das Ansaugsystem und den Motor seines ATVs.
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Im Anschluss an die Mud-Contest ging’s vom sportlichen zum geselligen Teil des Tages: Nach der Siegerehrung, bei der zwei hübsche, knapp bekleidete junge Damen die Preise überreichten, war Zeit zur Stärkung mit Speis’ und Trank, für das Kennenlernen, Fachsimpeln, Tanzen und Flirten. So freuen wir uns bereits auf das nächste Mudfest im kommenden Jahr, das dann wieder Anfang September auf dem MX-Parcours des MC Ludwigslust stattfinden wird. Einzelheiten dazu rechtzeitig vorher in ATV&QUAD Magazin sowie auf dieser Webseite.
Kontakt: MC Ludwigslust
Als wirksame und flexible Lösung zur schnellen, schonenden und desinfizierenden Trocknung von durchnässten oder verschwitzten Schuhen und Stiefeln hat Alpenheat seine Schuhtrockner konzipiert. Der Hersteller bietet drei verschiedene Modelle, die vor allem im Winter und in der Übergangszeit durchnässte Biker-Boots effizient von Regen und Schnee trocknen. Auch bei Sommerausfahrten kommen die Füße ins Schwitzen, das führt zu Feuchtigkeit im Schuh – ein idealer Nährboden für Pilze, Sporen und Bakterien, dadurch beginnen die Schuhe zu stinken.
Mit den elektrischen und fast geräuschlos arbeitenden Schuhtrocknern von Alpenheat werden all diese Probleme gelöst, und das innerhalb kurzer Zeit. Die Geräte sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich; je nach Modell verfügen sie über eine Zeitschaltuhr, mehrere Heizstufen oder UV-Licht zur Neutralisierung von unangenehmen Gerüchen durch Reduzierung von Bakterien und Pilzen.
Erhältlich im gut sortierten Fachhandel, je nach Modell zum VK zwischen 79,95 und 119,95 Euro.
Kontakt: Alpenheat
Seine ATVs hat der taiwanesische Hersteller für das Modelljahr 2012 überarbeitet. Die Centhor 700 L (mit langem Radstand für Zwei-Personen-Betrieb) gibt´s in der kommenden Saison im frischen weißen Decor und mit Seilwinde.
Die Centhor 800 L ist ebenfalls mit Seilwinde erhältlich, außerdem mit schwarzen Alu-Felgen. Lieferbar sind die Fahrzeuge wahlweise als VKP mit europäischer Zulassung (21 PS) oder mit deutscher LoF-Zulassung und offener Leistung, und das ab Ende Oktober 2011.
Kontakt: Dinli
Sein 450er Sportquad bietet Dinli in Kürze auch als Sondermodell mit tiefem und breitem Straßen-Sportfahrwerk. Die Dinli 450 Special S tritt mit folgenden Features an:
Erkennbar ist das schwarze Fahrzeug an seinem auffälligen grünen Sonderdecor. Lieferbar ist das Sondermodell ab Ende Oktober als VKP mit europäischer Zulassung (21 PS) zum VK-Preis von 6.499 Euro; optional wird die ‚S‘ ab Ende Dezember auch als LoF mit deutscher Ackerschlepper-Zulassung und offener Leistung erhältlich sein, hierfür ruft der Importeur – Karcher – einen Aufschlag von 299 Euro auf.
Kontakt: Dinli
Zu seinem 25-jährigen Firmenjubiläum hatte das Team von Auto Max Kettner am Wochenende vom 17./18. September geladen, und an die 1000 Besucher folgten dem Ruf. Das Fest hätte kaum besser laufen können: Schon Samstagvormittags drängten sich zahlreiche Besucher bei strahlendem Sonnenschein auf der Festwiese in Dienhausen. Einige von ihnen hatten sogar eine Anreise von mehr als 600 Kilometer in Kauf genommen. Ob aus Italien, Österreich oder dem Ruhrpott – alle wollten mit dabei sein.
Den Gästen stand eine eigens präparierte Off-Road-Strecke zur Verfügung; beim Schanzensprung und beim Driften um Slalompfähle war besonderes Geschick ebenso gefordert wie auf einer Wippe, auf der das Gleichgewicht gehalten werden musste; insgesamt kamen sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten.
Mutig ihr Können bewiesen auch die Kleinsten, die auf einem Kinder-Quadparcours zeigen konnten, dass in ihnen schon kleine Quadler stecken. Nicht nur beiden Kleinen erwies sich die Hüpfburg als Highlight. Während die Quälgeister beschäftigt waren, konnten die Eltern in Ruhe die ausgestellten Quads und ATVs testen, bei kühlem Bier und deftigen Steaksemmeln die spätsommerlichen Temperaturen genießen – und sich im Anschluss auf der sanft wogenden Hüpfburg hinfläzen und entspannen.
Neben dem Microcar Elektro M.GO – neu bei Auto Max Kettner – stand im Epizentrum der Quad-, ATV-, Roller- und Auto-Ausstellung in Dienhausen die brandneue Polaris Elektro Ranger, die im Dauereinsatz ihre Runden drehte und von den neugierigen Besuchern begutachtet und getestet wurde. Vertreter von Kymco und Polaris präsentierten derweil ihre neuesten Quad- und ATV-Modelle und standen den Interessenten mit Rat und Tat zur Seite.
Besondere Freude bereitete das Team um Max Kettner die Anwesenheit verschiedener Quadclubs, allen voran der Quad Vikings, die von Kettner gesponsert werden, als auch der Quadhawks aus Hirschbach, schließlich verbindet die beiden Clubs doch eine innige Freundschaft miteinander.
Gegen 19 Uhr war es dann endlich so weit: Die gespannt erwarteten Bands und Musiker standen in den Startlöchern. Es hätte keinen besseren Zeitpunkt geben können, denn just in diesem Moment fing es an zu tröpfeln, und so füllte sich das große Bierzelt schlagartig bis auf den letzten Platz; wer keinen Platz mehr ergattern konnte, platzierte sich zwischen den Reihen, und das sollte sich nicht als Nachteil erweisen.
Den Start legte Tobias Mang hin. Er präsentierte seine brandneuen Songs auf der akustischen Gitarre. Auf besondere Begeisterung stieß er mit seiner Zugabe, denn hier holte er sowohl die Quad Vikings als auch die Quadhawks auf die Bühne. Dicht gedrängt präsentierten sie gemeinschaftlich ihren Quadsong ‚Friendship Forever‘. Das Bierzelt glich einem 400-Mann-Mega-Chor, denn das Publikum stieg ebenso stimmgewaltig in den Gesang mit ein. Somit war der Startschuss in eine lange Partynacht gegeben.
Unter tosendem Beifall betrat gegen 20.30 Uhr der Münchner Rock-Barde ‚Robespierre‘ mit seiner Band die Bühne und rockte die Gäste zwei Stunden lang. Schnell glich das Festzelt einem Tollhaus. Robespierre, der bereits in England mit seiner Rock-Ballade ‚Penguin In The Air‘ einen Hit gelandet hat, widerlegte die These, dass nur Cover-Musik im Bierzelt begeisterten Anklang finden kann. Frenetische „Zugabe“-Sprechchöre und Standing Ovations waren die Folge.
Zum Glück hatte es zum regnen aufgehört, denn so konnte im Anschluss an das Konzert das Lagerfeuer auf der Festwiese entfacht werden. Bis in die frühen Morgenstunden sangen und feierten die Gäste rund um die Flammen. Hier stimmten Robespierre, Tobias Mang und Fabrizio Musco (Gitarrist von Robespierre) im Wechsel die Hits der guten, alten Zeit an, die jeder kennt und jeder liebt. Rolling Stones, Kinks, Small Faces, Beatles, Jethro Tull, Cat Stevens, Eric Clapton – ein Hammer folgte dem nächsten, und die Stimmung riss nicht ab.
Wer denkt, dass am nächsten Morgen Katerstimmung herrschte, der irrt – wer feiern kann, kann auch morgens aufstehen. Zwar begann der Sonntag mit strömenden Regen, doch das Festzelt war bereits ab 8:45 Uhr bis auf den letzten Platz besetzt. Und das aus gutem Grund: Als Dankeschön für die 25-jährige Arbeit hielt Dekan Oliver Grimm den Gottesdienst nicht in der Dorfkirche ab, sondern zelebrierte ihn in Kettners Festzelt. Begleitet von der Gesangstruppe ‚Spirit of Joy‘ begann er die Heilige Messe mit den Worten: „Es ist nicht wichtig, wo wir zusammen beten. Einzig und allein zählt, dass liebe Menschen zusammengekommen sind, um gemeinsam zu Gott zu sprechen, um den Segen des Herrn zu erhalten.“
Anschließend blies die Denklinger Blaskapelle zum Frühschoppen, auf dem zahlreiche Torten und Kuchen auf Verkostung warteten. Der Erlös wurde komplett für die Renovierung der Kirche St. Michael in Denklingen gespendet. Wer es etwas deftiger wollte, kam beim eigens angeforderten Gockelwagen auf seine Kosten.
Den Hauptgewinn der Tombola ‚Urlaub auf dem Bauernhof Nägele im schönen Allgäu‘ gewann Familie Jäger aus Denklingen.
Das Team von Auto Max Kettner sagt „danke“, und das sowohl bei allen Besuchern als auch bei allen Freunden und Bekannten, die bei der Organisation, Planung und Durchführung tatkräftig mitgeholfen haben. „Ohne Euch wäre das nie zu bewältigen gewesen“, sagt Monika Kettner, die bei Quad-Funmobile in Dienhausen für das Krabbelzeug zuständig ist. Bis in die Abendstunden hinein saßen Max und seine Freunde nach dem Fest noch beisammen und verarbeiteten gemeinsam die vielen Eindrücke eines unglaublich tollen Wochenendes.
Kontakt: Auto Max Kettner / Quad-Funmobile
Nachdem das Jump-’n-Ride-Team aus Bilsen am 6. August zum seinem 1. Quad Cross Lehrgang auf die MX-Strecke des MSC Bokel geladen hatte und der Event bei 11 Teilnehmern überaus positiv angekommen ist, ruft das Team um Stefan Blank nun zum seinem zweiten Fahrertraining, das am 22. Oktober 2011 von 10 bis 17 Uhr auf dem MX-Parcours in Tensfeld (Tarbeckerlandstraße, 23824 Tensfeld) stattfinden wird; die Teilnahme kostet 40 Euro plus 10 Euro für die Streckenbenutzung; die Anreise und Übernachtung ist bereits am 21. Oktober möglich, und das ohne weitere Kosten. Um Anmeldung wird gebeten.
Die Trainer werden wie gewohnt Stefan Blank und Thomas Boldt sein. Der Lehrgang wendet sich an alle QuadfahrerInnen: vom Straßenfahrer, der zum ersten Mal auf einem Cross-Parcours antritt, bis zum amtierenden ADAC-Quad-Race Meister reichte das Spektrum der Piloten beim ersten Fahrertraining von Jump ´n Ride. Bei allen geht es darum, Fahrtechnik zu verbessern – und im Anschluss an die Übungen Benzin zu reden.
Kontakt: Jump ´n Ride Quad Cross Lehrgang
Am gestrigen Sonntag, den 25. September 2011, hat der MC Jauer e.V. auf seiner gut 25 Kilometer östlich von Dresden gelegenen Strecke zum zweiten Mal die Quadcross-Mannschafts-Europameisterschaft ausgetragen. Bei diesem jährlichen Rennen treten die drei besten Fahrer aus insgesamt 17 Nationen gegeneinander an. Bei besten Wetterbedingungen und perfekt präparierter Strecke gingen Stefan Schreiber, Tobias Lenz und Kevin Ristenbieter an den Start, um für Deutschland die begehrte UEM-Trophäe zu erkämpfen.
Nach dem freien Training am Samstagmorgen starteten die Qualifikationsrennen in den jeweiligen Gruppen. Dabei gewann Schreiber in Gruppe A souverän, Lenz wurde nach einem sehr guten Rennen Dritter in Gruppe B, und Ristenbieter sicherte mit Platz 5 in Gruppe C hinter den Favoriten aus Belgien einen perfekten zweiten Startplatz für das deutsche Team.
Im ersten Wertungslauf fuhren die Fahrer der Gruppen A und B gegeneinander, dabei dominierte Schreiber das Rennen von der ersten Runde an und legte damit den Grundstein für ein gutes Gesamtergebnis. Lenz, der aus der zweiten Reihe starten musste, da nur ein Fahrer aus jedem Team einen Startplatz in der ersten Reihe bekommt, musste sich durch das starke Feld kämpfen. Nach einem schlechten Start und 30 Minuten Renndistanz kam er noch als 15. ins Ziel.
Nach nur knapp 45 Minuten Pause musste Lenz erneut ran und im zweiten Wertungslauf gegen die Fahrer aus Gruppe C antreten. Um Ristenbieter eine gute Ausgangssituation zu ermöglichen, verzichtete Lenz auf seinen Startplatz in der ersten Reihe. Ristenbieter hatte einen guten Start und fuhr in die Top 10. Lenz dagegen ging unverschuldet in der ersten Kurve zu Boden und fiel mit einer halben Runde Rückstand auf den Vordermann auf Platz 29 zurück. Doch schon nach wenigen Runden hatte er den Anschluss und fuhr von da an Rundenzeiten wie die Spitze. Angetrieben von den Rufen der Fans und seinen Helfern sowie ohne jegliches Mitleid mit seinem Material setzte Lenz zur Aufholjagd an, wobei er Runde um Runde mal eine, mal drei Positionen gut machte. Vier Runden vor Schluss passierte er Teamkollegen Ristenbieter und wurde als Neunter abgewunken, hinter ihm Ristenbieter.
Vor dem letzten Wertungslauf lag das deutsche Team in der Top 3 der Teamwertung, noch zwei solide Ergebnisse hätten das Wochenende schon zu einem vollen Erfolg gemacht. Doch Schreiber, motiviert wie noch nie, zeigte erneut eine top Leistung und gewann mit Vorsprung vor der internationalen Konkurrenz. Ristenbieter kam ungefährdet als Achter ins Ziel.
Am Ende stand Belgien als konstantestes Team ganz oben auf dem Treppchen, gefolgt von der DMSB-Abordnung mit Schreiber, Lenz und Ristenbieter. Das Team aus den Niederlanden belegte Rang Drei der abschließenden Nationenwertung.
„Im ersten Rennen kam ich nicht gut in Fahrt und die Positionskämpfe in den ersten Runden haben ziemlich viel Kraft gekostet, da war in den letzten Runden nicht mehr drin. Aber das zweite Rennen war eines meiner besten und ein schöner Saisonabschluss für mich“, kommentiert Lenz das Motocross der Nationen.
Weitere Infos unter: >Tobias Lenz<
Kontakt: DMV Quadcross der Nationen
Nachdem das Motocross der Nationen der Zweiradszene gut eine Woche her ist und Deutschland dabei nicht an den Erfolg des vergangenen Jahres – den dritten Platz – anknüpfen konnte (obwohl man mit Ken Roczen den frisch gebackenen MX2-Weltmeister im Team Deutschland hatte und der auch schnellster Pilot seiner Klasse war, musste man sich mit Platz sieben zufrieden geben), gab es am vergangenen Wochenende bei den Quads eine kleine Sensation durch Team Deutschland.
Die deutschen Quad-Piloten wollten beim europäischen Motocross der Nationen in Jauer unbedingt besser abschneiden als ihre Zweirad-Kollegen. So zumindest der Plan. Allein mit Blick auf die Konkurrenz war jedoch nicht davon auszugehen, dass die DMSB-Auswahl allzuweit vorne würde rangieren können. Im vergangenen Jahr landeten Stefan Schreiber, Timo Weidenbrücher und Sina Willmann mit reichlich Punkterückstand Italien, Holland und Belgien auf Platz sechs.
Doch irgendwie sollte in diesem Jahr alles anders laufen. Die Deutschen – das Team setzte sich aus Stefan Schreiber, Kevin Ristenbieter und Tobias Lenz zusammen – waren richtig gut drauf, die Konkurrenz dagegen war nicht so stark wie erwartet. Im ersten Rennen des Tages siegte Stefan Schreiber vor Paul Holmes aus Großbritannien und dem Franzosen Andre Mangieu. Tobias Lenz wurde als 15. abgewunken. Der zweite Franzose – Ricardo Sousa – fiel aus, und auch die Italiener als Titelverteidiger mussten ihren ersten Ausfall hinnehmen.
Im zweiten Durchgang musste Lenz wieder ran, und auch Kevin Ristenbieter hatte seinen ersten Einsatz. Die beiden waren richtig stark und kamen im 30 Fahrer starken Feld auf den Plätzen neun und zehn ins Ziel. Giovanelli Emanuele aus Italien, der schon im ersten Rennen ausgefallen war, ging gar nicht erst an den Start. Während Paul Holmes siegte, sah dessen Landsmann Mark Watson das Ziel nicht, womit eine weitere favorisierte Nation einen Streicher kassiert.
In Runde drei sollte es dann Stefan Schreiber sein, der einmal mehr ein Wahnsinns-Rennen fuhr und wie schon im ersten Lauf die europäische Konkurrenz deklassierte. In ruhiger Fahrt überquerte er mit fast neun Sekunden Vorsprung auf John Mitchell aus England die Ziellinie. Dritter wurde Jan Vlaeymans aus Belgien, der weitere acht Sekunden Rückstand hatte. Kevin Ristenbieter wurde Achter, und damit war eine kleine Sensation perfekt: Deutschland ist Vize-Europameister im Quadcross der Nationen. Belgien war als Punkteeichhörnchen gänzlich ohne Laufsieg mit zehn Zählern Vorsprung auf die Deutschen irgendwie zum Sieg gefahren. Platz drei ging die Holländer, die mit 18 Punkten Rückstand hinter dem Team der Bundesrepublik schon weit abgeschlagen waren.
Kontakt: DMV Quadcross der Nationen
Die Meister standen ja in der diesjährigen ECHT-Serie ohnehin schon fest, trotzdem konnte sich das Fahrerfeld auch beim diesjährigen Finale in Großlöbichau bei Jena sehen lassen. Mit von der Partie, wenn auch nicht am Start, war der neue Meister der ATV-Klasse, Nico Richter. Er hatte in Großlöbichau auf seinen Start verzichtet und sah sich das Treiben mal vom Streckenrand als Zuschauer an.
Den Sieg in der ATV-Klasse sicherte sich recht ungefährdet Can-Am-Werkspilot Nico Wiesel. Er gewann den Lauf mit gut einer halben Minute vor Raik Stange (ebenfalls auf Can-Am) und Max Thielicke, der seine Grizzly in dieser Saison nicht zum ersten Mal auf einem Podiumsplatz abstellte. In der Meisterschaft wurde Wiesel Zweiter vor Stange.
In der Quad-Klasse hatte der frisch gebackene Meister Florian Meier ebenfalls auf seinen Start verzichten müssen. Zwar hatte der Teamchef von RMX-Racing versucht, den Termin noch wahrzunehmen, schaffte es dann aber doch nicht nach Großlöbichau. Dafür trumpfte zum Saisonabschluss der Rudolstädter Thomas Horwath noch einmal auf. Der Suzuki-Pilot, der zuletzt schon in Saalfeld als Zweiter auf dem Podium stand und dort den Tagessieg um nur fünf Sekunden denkbar knapp verpasste, sollte diesmal der lachende Sieger sein. Drei Sekunden Vorsprung waren es im Ziel auf RMX-Pilot Thomas Rust. Dritter wurde dessen Teamkollege Alexander Vogt. In der Meisterschaft kann sich das RMX-Team über einen Triple-Erfolg freuen: Meier siegt vor Rust und Vogt, damit haben die drei natürlich auch schon die Chefposition zur Meisterschaftsfeier an der Bar gebucht – der Rest der Vierradgemeinde freut sich schon auf die Freigetränke der RMX-Bande.
Ohne Freibier dürfte die Meisterfeier in der Youngster-Klasse über die Bühne gehen. Den Titel hatte Matthis Bertram schon vor dem Finale sicher. Platz zwei geht an Kevin Hof, Dritter ist Tom Wiesel. Den Sieg beim Finale sicherte sich allerdings Gaststarter Marius Kernchen vor Hof und Bertram. Wiesel wurde in Großlöbichau Vierter.
Kontakt: MC Saalfeld