Immer wieder stehen Menschen mit körperlichen Einschränkungen vor der Frage, ob ein Quad, ein ATV oder ein Side-by-Side für sie fahrbar ist. Quadcenter Zollernalb bietet eine maßgeschneiderte Lösung für den Can-Am Traxter.
Seit etwa fünf Jahren befasst sich das Team um Thomas Rothmund vom Quadcenter Zollernalb in Bisingen neben dem Tagesgeschäft – der Vermietung und dem Verkauf von Side-by-Sides, ATVs und den Can-Am Dreirädern Ryker und Spyder – auch mit Spezialumbauten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Vor wenigen Tagen wurde der Umbau eines Can-Am Traxter fertiggestellt, der den Bedürfnissen eines Kunden angepasst wurde, welcher seine Beine kaum noch benutzen kann. „Der Mann kam aus der Nähe von Frankfurt zu uns mit dem Wunsch, einen Traxter auf ‚Handbetrieb‘ umzurüsten“, sagt Thomas. „Die Anfrage gehörte zu einer eher leicht zu lösenden Aufgaben im Bereich für behindertengerechte Umbauten.“
Etwa zwei Wochen dauerte es von der Anfrage bis zur TÜV-gerechten Umsetzung. Die Abnahme war natürlich bereits gemacht, als der Kunde sein Fahrzeug abholte. Gekostet hat das Ganze rund 2.500 Euro. „Machbar ist nicht alles, aber vieles ist möglich“, weiß Thomas, der zwischen fünf und zehn Umbauten im Jahr realisiert. „Die Nachfrage ist da, viele wissen nur einfach nicht, was alles machbar ist.“ Sein Vorteil sei, dass er im Team einen freien Mitarbeiter hat, der hauptberuflich für einen Hersteller von Rollstuhl-Verladesystemen tätig ist. „So haben wir neben dem Know-How eben auch die Möglichkeiten, Sonderlösungen gewissermaßen zu erfinden und TÜV-gerecht umzusetzen.“ dlw
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Offroad in Deutschland – da gibt es nur wenige Möglichkeiten. Eine Offroadtour in Deutschland über mehrere Tage – fast ein Ding der Unmöglichkeit. Gäbe es nicht die Freunde der Zweiradfraktion mit einer Hand voll Enthusiasten, die ausgedehnte Endurotouren veranstalten. Einer von Ihnen ist Thomas Neumann mit seiner Firma ‚Endurofunten‘. Der bietet sogar individuelle Roadbook-Touren im Norden von Berlin an, so zum Beispiel die dreitägige McPomm-Tour
Ein Anruf, ein Treffen, ein paar Formalitäten, und schon schraubt Thomas mir das Tripy II mit dem Roadbook an den Lenker der Polaris Sportsman. Eine kurze Einweisung in das durchaus ungewöhnliche Navigationsgerät und schon geht’s los.
Gleich hinter der Stadtgrenze gibt das Roadbook alles: Kleine Straßen, ganz kleine Straßen, breite Wege, schmale Wege und manchmal auch ganz schmale Wege. Am schönsten sind die uralten verfallenden Pflastersträßchen, die sich die Natur langsam zurückholt. Zugegeben, eine Karpaten-Rundtour ist das hier nicht, aber hey, das hier ist Deutschland, da ist normalerweise jeder Wirtschaftsweg geteert und mit Fahrverbotsschildern ‚gesichert‘. Anders in Brandenburg: Kilometerlang ziehen sich die Feldwege durch die Landschaft, und man kann es ordentlich gehenlassen. Der Boden ist weich, oft sandig, und die Bodenwellen sind sanft – meistens jedenfalls. Und besonders auf den flotten Wiesenwegen kann jederzeit die Kule lauern, die einen aus dem Sattel wirft.
Stramm ziehen sich die Pisten Richtung Norden, durchs Löwenberger Land, hinüber nach Gransee und weiter nach Neuruppin. Doch für Fontane-Tümelei bleibt keine Zeit, und auch aufs Neuruppiner Schloss fällt nur ein kurzer Blick – das Roadbook mahnt zur Eile.
Gleich hinter Neuruppin fangen die Seen an. Einer reiht sich an den anderen. Es ist die Mecklenburgische Kleinseenplatte – kein Witz, die heißt wirklich so.
Am nächsten Tag sind die Seen größer und der Asphaltanteil auch. Es geht durch den Müritz-Nationalpark, und da sind Offroader nicht so gern gesehen. Dennoch hat Thomas Neumann so ziemlich jeden legal befahrbaren Feldweg in sein Roadbook eingebaut. Kreuz und quer windet sich die Strecke fast bis hinauf nach Neubrandenburg. Manchmal merkt man dem Roadbook an, dass es für Enduros geschrieben ist. Einmal endet der Track an einem dicken Poller vor einer schmalen Holzbrücke. Motorräder schlängeln sich vorbei, ATVs drehen um. Jetzt schlägt die große Stunde des Tripy, denn das bringt einen immer wieder zurück auf den richtigen Weg. Entweder man schaltet kurz um auf die Kartenfunktion oder man vertraut dem dicken Pfeil im Display. Der zeigt immer in die Richtung zum nächsten Wegpunkt an und gibt keine Ruhe, bevor man nicht wieder in der richtigen Spur ist. Das System ist narrensicher, man kann sich eigentlich nicht verfahren.
Im Gelände ist die Navigation mit dem Roadbook-Piktogrammen optimal. Ist ein Wegpunkt erreicht, springt das Tripy auf das nächste Bild und zählt die verbleibende Wegstrecke runter. Das Display ist durch die monochrome Darstellung auch bei starkem Sonnenlicht immer gut ablesbar. Und der Akku des Tripy macht garantiert später schlapp als der Fahrer.
Tag drei beginnt mit Lebensgefahr – das jedenfalls signalisieren die Warnschilder links und rechts neben der Straße. Es geht durch die Wittstock-Ruppiner Heide, besser bekannt als ‚Bombodrom‘. Jahrzehntelang haben hier die Bomber des Warschauer Pakts ihre tödliche Last übungshalber abgeworfen. Jetzt muss das Gebiet von Munitionsresten gesäubert werden. Deswegen ignoriert man die Warnschilder besser nicht.
Anders ist das bei den gefürchteten Schildern mit dem roten Kreis auf weißen Grund. Thomas‘ Roadbook verzeichnet wirklich nur legale Wege, aber manchmal wachsen die Verbotsschilder schneller aus dem Boden als sich das Roadbook anpassen lässt. Dann heißt es entweder eine Umfahrung suchen oder Augen zu, hoffen und durch. Und ohne Methode zwei würde man auch den absoluten Höhepunkt der Tour verpassen: Die Überquerung einer völlig zugewachsenen und mit Betonblöcken blockierten, wackeligen Holzbrücke direkt neben der A24. Die Vorbeirauschenden kommen wahrscheinlich aus dem Staunen nicht heraus, was sich da neben ihnen im Dickicht tut. Und man selber staunt, was sich offroad in Deutschland so alles erleben lässt – auch wenn das in diesem Fall gerade mal 20 Meter neben der Autobahn ist. kku
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Michael Becker ist eigentlich Motorradfahrer. Aber eigentlich findet er die Community bei den Quads viel besser und eigentlich hatte er ja auch schon mal ein Quad, und nun… hat er es wieder gemacht.
Die Community mache den Unterschied, sagt Michael Becker, der schon seit Jahren eingefleischter Motorradfahrer ist, allerdings vor vier Jahren schon einmal eine SMC 550 hatte. „Bei den Motorradfahrern gibts nur Rocker, die ganz Schnellen, die Enduristen und die ganz Ordentlichen. Bei den Quadfahrern kannst du einfach du selbst sein und findest immer wen, mit dem du dich super verstehst.“
Also fasste der 45jährige zu Beginn vergangenen Jahres den Entschluss: Es muss wieder ein Quad her. Beim Händler seines Vertrauens musste er erst einmal der für ihn traurigen Wahrheit ins Gesicht sehen: „Die SMC weed net mieh jebaut“, musste der Bergheimer von seinem Kölner Fachberater erfahren. „Do wor joode Rot dür“, was soviel heißt wie: Da war guter Rat teuer. Aber letztlich trieb Micha das Ganze nicht zur Verzweiflung, sondern nur in die Fänge der Raptor-Gemeinde. Kurzentschlossen wurde ebenso ein 700er Teil gekauft – ladenneu, gewissermaßen noch mit dem Duft, der auch neue Autos so besonders macht. „Das war zwar alles schön und gut, aber so wollte ich mich nicht auf der Straße sehen lassen. Em Orijinaal es dat Dinge hässlich wie de Naach.“ (Anm. der Red.: Von einer Übersetzung sehen wir mit Rücksicht auf andere Raptor-Treiber ab.)
Micha hatte einen Plan, und so, wie einst ein kleines Männchen mit einem ‚geheimen‘ Namen sang er vor sich hin: „Heute kauf ich, morgen schraub ich und übermorgen, da fahr ich mein eigenes Ding.“ Der hoch motivierten Schrauberei fielen A-Arms, Hinterachse, Lenker, Spiegel, Blinker, Lampen, Sitzbank, Tacho, Bremsschläuche und Bremsgriffe zum Opfer. Tiefer und breiter sollte alles werden. In Eigenleistung und mit Unterstützung der nahe gelegenen Quad Monkey Garage entstand ein ziemlich schnittiger Räuber. Ein paar Teile wurden noch pulverbeschichtet, ein bisschen neue Farbe gab‘s obendrauf – und fertig war sie, die… Huch, kein Name! „Ja, einen Namen haben wir nun erstmal noch nicht, aber vielleicht fällt ja jemandem was ein? Bin da offen für alles.“
Allerdings ist die Yamaha auch noch lange nicht im Endstadium des Ausbaus. „In diesem Jahr wurden schon einmal ein paar Kilometer abgerissen, aber auch der Motor ist noch nicht ganz das, was ich mir vorstelle“, sagt Michael Becker weiter. Derzeit liebäugelt er mit einem 990-Kubik-Zweizylinder von KTM. „Das denke ich würde der Maschine gut stehen, und vielleicht wird das Projekt ja noch in der Winterpause umgesetzt.“ dlw
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Dass mit dem Polaris RZR einiges möglich ist, ist nichts Neues. Doch um auf einer Motocross-Strecke für Bikes mit einem Buggy einen 20-Meter-Sprung zu nehmen, braucht es vor allem Eier…
Und die scheint Kristian Jamak, 34 Jahre alt, gebürtiger Kroate, der 16 Jahre seines Lebens in Amerika verbrachte, seit sieben Jahren aber im kleinen Örtchen Großkorbetha in Sachsen-Anhalt zu Hause ist, auf jeden Fall zu haben. In seiner Freizeit ist Jamak gut motorisiert und im Gelände mit einem Polaris RZR unterwegs. Naheliegend, dass der Dampfhammer aus der Schmiede von RMX-Racing kommt, schließlich sind es nur 10 Kilometer vom Wohnzimmer in Großkorbetha bis zur Wohlfühlzone in der Werkstatt von Andreas ‚Rosi‘ Rosenlöcher und Benni Schaberg.
„2019 hatte ich beim Treffen ‚Polaris & Friends‘ meine ersten Runden auf der Torgauer Strecke gedreht, und der 20-Meter-Sprung dort – den wollte ich knacken.“ Das klappte nicht beim ersten, zweiten und dritten Mal, aber Jamak, der aus den USA das Gen der unbegrenzten Möglichkeiten mitbringt, gab nicht auf. Nach zahllosen Versuchen in den Jahren 2019 und 2020 sollte es im August vergangenen Jahres klappen. „Es war ein langer, langer Weg. Die Bedingungen waren besser, und wir waren optimistisch.“
Gemeinsam mit Fotograf Günter Klein machte sich Jamak einmal mehr auf nach Torgau. Der RZR Turbo S war im Hause RMX modifiziert worden, damit das Ganze kein Ritt auf der Rasierklinge wird. „Wir haben es hinbekommen, tolle Fotos und ein Video gemacht. Jetzt schau ich nach einem 30-Meter-Table“, steckt sich Jamak schon neue Ziele. dlw
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Seinen vierte Sieg in Folge bei einer Rallye Dakar hat der kanadische Hersteller BRP mit seinem Maverick bei der diesjährigen Ausgabe der härtesten Rallye der Welt, die vom 3. bis 15. Januar 2021 in Saudi Arabien ausgetragen wurde, eingefahren. Die Teams mit Can-Am Fahrzeugen belegten dabei die elf ersten Plätze. Zusammengenommen haben die Maverick-Piloten während des diesjährigen Rennens mehr als 183.504 Kilometer in einem extremen Offroadrennen zurückgelegt und damit eine weitere historische Leistung erzielt.
Sowohl in der kombinierten Kategorie der Leichtfahrzeuge als auch in der Side-by-Side-Klasse überquerte das chilenische Team Francisco López und Juan Pablo Latrach Vinagre als Erste die Ziellinie und führten dabei eine ganze Reihe von Maverick Fahrern ins Ziel. Mit einer völlig neuen Route sorgte die Rallye Dakar 2021 für dramatische Momente und ständige Herausforderungen für alle – auch für die späteren Sieger.
„Dies ist ein wahr gewordener Traum, und das Gefühl, das härteste Rennen der Welt zu gewinnen, ist absolut berauschend“, sagt Francisco López. „Es ist viel Arbeit und Vorbereitung nötig, um die Rallye Dakar 2021 zu gewinnen, aber ohne die richtige Maschine wäre das nicht möglich: der Can-Am Maverick. Dieses Monster ist buchstäblich allem gewachsen, und man kann sich wirklich darauf verlassen, dass es jede Herausforderung meistert, egal ob im Sand, auf Felsen oder im Schlamm. Bei der Dakar geht es um Anpassungsfähigkeit, und der Maverick bietet die perfekte Mischung aus Geschwindigkeit, Handling und Leistung, um diese Rallye zu gewinnen.“
Der bei Händlern auf der ganzen Welt erhältliche Maverick SxS 2021 ist ein bewährtes Geländefahrzeug mit bemerkenswerten Fähigkeiten. Die Fakten dazu, nachdem sich der Staub der diesjährigen Rallye Dakar gelegt hat:
„Die Rallye zum vierten Mal in Folge zu gewinnen, erfüllt uns mit großem Stolz, denn die Dakar ist wirklich das härteste Rennen der Welt“, sagt Bernard Guy, Senior Vice President of Global Product Strategy bei BRP. „Um dieses Rennen zu dominieren, muss der Maverick auf jedes potenziell schwierige Szenario vorbereitet sein und die Fähigkeit besitzen, es zu meistern. Also planen wir für die härtesten Bedingungen, analysieren, wie unsere Maschinen während der zwölf Tage reagieren, und setzen diese Erkenntnisse dann in der Praxis bei der Weiterentwicklung unseres gesamten Produktangebots um. Am Ende des Tages dient alles, was wir tun, dem Ziel, die Erfahrung unserer Fahrer zu verbessern.“
Möglich wurden diese Ergebnisse durch die Teamleistung von South Racing Can-Am; das Team sorgte dafür, dass für die mehr als 30 Can-Am Maverick-Piloten vor Ort alles Nötige bereitstand – von den Mechanikern über die Logistik bis hin zur Verpflegung. Wie leistungsfähig das Fahrzeug ist, zeigte sich daran, dass mehrere Fahrer bis zu den letzten Etappen in Schlagdistanz zur Gesamtführung blieben. x
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