19.09.2018
Rennsport

24 Stunden Race: Die German Off Road Masters

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Das GORM 24h Race feierte sein zehnjähriges Bestehen in Polen, wo das legendäre Rennen zweimal rund um die Uhr zum bereits vierten Mal stattgefunden hatte. Der 20,33 Kilometer lange Rundkurs in Olszyna hat sich als enorme Herausforderung für die Teilnehmer gezeigt: 10 Kilometer Strecke galt es auf teils engen Waldwegen im 50 Hektar großen Off-Road-Gelände zu fahren, weitere 10 waren auf einem 330 Hektar großen Feld möglichst schnell zu bewältigen.

GORM 24h Rennen: Highlights

24 Stunden Race: Es war vor allem staubig40 Teams hatten sich in die Startliste eingetragen, die Sieger Andreas Rosenlöcher und René Schaaf hatte nach 59 Runden 1.200 Kilometer in ihrem Polaris XP Turbo zurückgelegt. Der schnellste Teilnehmer, Roman Rausch, im Rage Buggy erreichte mit einer Rundenzeit von 20,35 Minuten eine Durchschnitts-Geschwindigkeit von 60 km/h. Das schnellste Fahrzeug war der 600 PS starke Chevy Class 1 Score Buggy. Andreas Wentner wurde von der Polnischen Polizei auf dem Feld mit einer Höchstgeschwindigkeit von 204 km/h gemessen.
24 Stunden Race: internationales Starterfeld mit 40 TeamsDie Wetterbedingungen waren wie bei bisher allen GORM 24h Rennen sehr sommerlich. Somit war dichter Staub eine der großen Herausforderungen des Rennens, zu überhohlen war deswegen am einfachsten auf dem Feld möglich. Bereits am Anfang des Rennens wurden die Fundamente für die späteren Platzierungen gelegt. Wer lange ohne Boxenstopp draußen blieb, fuhr einen Vorsprung ein. Um den Gesamtsieg rangen in diesem Jahr ausschließlich UTV-Teams (T3). Das RMX Polaris Team um Andreas Rosenlöcher fuhr einen vier Stunden Stint. Damit waren sie gegenüber den nominell 24 Stunden Race: Boxen-Stoppüberlegenen Fahrzeugen von Yamaha, Arctic Cat, Rage und Can-Am plötzlich im Vorteil. In der Nacht ging es nun darum, Kräfte zu sparen und den Vorsprung zu verwalten. Sowohl Mario Schütze (Arctic Cat XX) als auch Roman Rausch (Rage Buggy) konnten schnellere Rundenzeiten hinlegen als das RMX Polaris Team, aber sie fuhren die schnellen Zeiten nicht kontinuierlich. Das Team Quadrausch hatte den Stromverbrauch des Rage Buggy mit Zusatzscheinwerfern unterschätzt. In der Nacht blieb der Rage mit leerer Batterie liegen. Das kostete 45 Minuten.
Bei den schnellen Fahrzeugen (T1) hatte Andreas Wentner im mit 600 PS stärksten 24 Stunden Race: full speedFahrzeug erneut wenig Ehrgeiz, er stellte seinen Chevy Class 1 Buggy nachts in die Box und ging entspannt schlafen. Dass die Autos nicht zum ‚alten Eisen‘ gehören, zeigte das Team um Jan Holtz im Mercedes G 500. Die Truppe aus Gifhorn kämpfte bis zum Schluss ums Podium mit und verlor den vierten Platz erst in der drittletzten Runde an das Werk1 Yamaha Team. In der Autoklasse siegte das Gifhorner Mercedes Team hingegen souverän mit 10 Runden Vorsprung auf die Stuttgarter Andrea und Mel Spielvogel (Mercedes 230GE).
24 Stunden Race: geniale ErfahrungBei den ATV-Teams konnte das Team Poelyck I (Elspaß/Stemanns/Stienen) auf Can-Am den Sieg für sich verbuchen: mit ebenfalls 59 Runden drei Runden vor dem RMX Polaris Team (Rust/Vogt/Döbler/Schaberg) und dem Team Poelyck II (Heyer/Wormann/Idal) und 55 Runden ebenfalls auf Can-Am.
In der Rookie Klasse, wo nur zwei mal sechs Stunden gefahren werden, gab es einen Doppelsieg für RMX Polaris mit Schaberg/Schiewe und Clauss/Schaberg vor dem QTO Damenteam mit Schütze/Ludwig.
In der Ironman Klasse für die 24h Alleinfahrer gewann Franz J. Schneider mit Arctic Cat vor Christian Winter auf dem einzigen Sportquad. In der schwach besetzen T2 Klasse für seriennahe Autos gewann das Vater-Sohn-Duo Jürgen und Justus Stork auf Mitsubishi Pajero.

Werk1 Yamaha Team: Debut

24 Stunden Race: Yamaha Werk1 Team in ActionDas Off-Road-Rallye-Team um Michael Podlogar ist mit einem speziell vorbereiteten Yamaha YXZ1000R Sport Shift mit GYTR-Turbo-Kit beim 24h Rennen erstmalig an den Start gegangen. Das Stamm-Team besteht aus Jutta Kleinschmidt mit Co-Pilotin Lina van de Mars sowie Team-Chef Michael Podlogar.
Jutta Kleinschmidt konnte an diesem Rennen wegen einer Verpflichtung als DMSB-Botschafter der Deutschland Rallye nicht teilnehmen, sodass sich hier Lina van de Mars, Michael Podlogar und 24 Stunden Race: Yamaha Werk1 Team fährt auf Platz 4Thomas Rönnberg das Cockpit teilten.
Das Team bestritt das Rennen in der Klasse T3 und konnte hier den vierten Platz in der Wertung erreichen. Dabei hätten die Drei sogar noch einen Fair Play Pokal verdient, denn sie halfen in der Anfangsphase Konkurrenten mit Problemen auf der Strecke, darunter sogar dem späteren Klassensieger, wodurch natürlich wertvolle Zeit verloren ging. Trotzdem konnten sie wieder gut aufholen und wurden am Ende bei ihrem ersten Einsatz mit Platz vier belohnt. Michael Podlogar: „Der YXZ1000R lief dabei die ganze Zeit über perfekt und erwies sich als leistungsstarker und zuverlässiger Partner.“ Als nächster Einsatz des Teams ist aktuell die Baja Portalegre 500 (25. – 27.Oktober in Portugal) angedacht.

Neuerungen 2019

Für das Jahr 2019 wird es seit langer Zeit eine zusätzliche Klasse beim GORM 24h Race geben. Eine Rookie Team Klasse bei der zwei Teams für das 24h Race eine Mannschaft bilden. Jedes Team fährt dann gesamt nur 12 Stunden. chk

Kontakt: > GORM German Off Road Masters <
Kontakt: > Kamerafliegt.de <