Baja 2009, 4. Tag: Furioses Finale
Lars Koch berichtet über ein spannendes Finale am zweiten Renntag der heurigen Enduro Quad EM in Portugal
Nach den kleinen und großen Katastrophen der ersten Tage in Portugal und bei bescheidenem Wetter, kühlen Temperaturen und Regen schien sich zum Ende doch wieder alles zum Guten zu wenden: Heute, am letzten Tag der Auftaktveranstaltung, schien endlich die Sonne, und der Himmel strahlte blau. Sabine Pulz durfte hoffen, die letzte kurze Etappe mit ihrem schwächelnden Motor zu schaffen; Uwe Beese wollte noch einmal durchfahren; und Jürgen Mohr wollte mit neuem Motor noch einmal angreifen.
Jürgen Mohr: Fährt letztes Drittel fast ohne Bremsleistung
Für Jürgen lief es von Beginn an gut. Schon beim ersten Tankstopp bei etwa der Hälfte der zu fahrenden 120 Kilometer hatte er eine Plätze auf die Konkurrenz der Klasse Q4, der offenen Klasse über 450 Kubik, gutmachen können. Allerdings gab es schon wenig später wieder Probleme: Nun begann auch sein ‚neues‘ Aggregat, Öl zu fressen, „was aber erst einmal noch gar nicht so schlimm war“, sagt Jürgen. „Problematisch auf den vielen High-Speed-Passagen war vielmehr der Umstand, dass ich ab etwa zwei Drittel der Renndistanz keine Bremsleistung an den Vorderrädern mehr hatte, was so zu einigen doch recht bedenklichen Situationen führte. Und im Ernst, wenn man hinterher drüber nachdenkt, war das Fahren doch verdammt gefährlich.“ Ähnlich sah es auch Sabine Pulz, die einige Male „richtig Schiss hatte, und das, obwohl ich nicht Vollgas fahren konnte, um es vielleicht doch noch bis ins Ziel zu schaffen.“ Das Unternehmen sollte schließlich aber von Erfolg gekrönt sein. Auch wenn im Motor am Ende nur noch der Schatten einer Ölpfütze vorhanden war, wurde sie Fünfte in ihrer Klasse und steht damit nach der ersten von fünf EM-Veranstaltungen auch in der Gesamtwertung auf Platz fünf.
Uwe Beese: Erringt zweiten Platz am zweiten Renntag
Jürgen Mohr holte sich mit ordentlich Wut im Bauch wegen das verpatzten ersten Renntages, wo er auf Platz eins liegend mit Motorschaden aufgeben musste, mit einem zweiten zuletzt fast ‚ölfreien‘ Motor diesmal den Tagessieg. „In der Overall-Wertung und auch der Gesamtwertung unserer Klasse hat es nicht fürs Podium gereicht, da ich wegen des Motorschadens zwei Stunden Zeitstrafe bekommen habe. Aber die Punkte für die Meisterschaft konnte ich mitnehmen, das ist das Positive an diesem Wochenende.“
Und auch Uwe Beese konnte sich freuen. Er holte sich am zweiten Tag in der 450er-Klasse den zweiten Platz. „Ich gehe aber davon aus, dass die Rennen hier meine einzige EM-Veranstaltung in diesem Jahr waren“, sagt Uwe Beese.
Happy End mit Badespaß
Für Jürgen Mohr & Co stand am Nachmittag noch Badespaß an. Erst am Montagabend wird wieder Richtung Heimat aufgebrochen, ab Lissabon geht es mit dem Flieger wieder nach Wien. Von dort aus geht es mit dem Auto dann wieder nach Bayreuth, somit wird es also auch am morgigen Montag noch einmal einen kleinen Bericht über das EM-Abenteuer 2009 – Runde 1 – geben.
Kontakt: UEM European Quad Challenge
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