Einsatz: Quads im Formel 1 Fahrerlager
Um über ATVs und Quads im Formel 1 Fahrerlager zu berichten, waren wir im Rahmen des ersten Grand Prix auf dem neu errichteten Red Bull Ring im österreichischen Spielberg zu Gast in der Steiermark, als der Formel 1 Zirkus nach vielen Jahren der Pause vom 20. bis zum 22. Juni 2014 einmal wieder in der Alpenrepublik gastierte. Didi Mateschitz als Eigentümer der Marke Red Bull hat sich in der Region Knittelfeld mit dem ‚Projekt Spielberg‘ ein persönliches Spielzeug geleistet, dessen Herzstück die Grand-Prix-Rennstrecke ist. Dabei bietet das Projekt Spielberg sogar ausreichend Fläche, um sich nicht nur mit GoKarts, sondern auch mit Offroad-Trucks, Geländewagen, ATVs, Quads und Enduros-Bikes auszutoben – ein heißer Tipp also für alle, die ihre Sportwetten bei Digibet einmal mit eigener Erfahrung untermauern möchten.
ATVs und Quads im Formel 1 Fahrerlager: erleichtern Mechanikern die Arbeit
Bereits am Donnerstag vor dem österreichischen Formel 1 Lauf fällt uns im Fahrerlager ein feuerrotes Gefährt auf, das uns von seiner Art her noch niemals vorher begegnet ist – aus dem Augenwinkel nehmen wir einen Feuerwehr-Mann an seinem Lenker wahr, bei dem es sich um Oberbrandrat Erwin Grangl handelt, den Kommandanten des Bereichsfeuerwehr-Verbands Knittelfeld. Im Gespräch mit ihm wird klar, welche Dimension dieser Einsatz für die örtliche Feuerwehr hat: Nach wochenlanger Vorbereitung stehen Einsätzpläne für rund 180 Floriani, die Sicherheit der Zuschauer soll im Zweischicht-Betrieb rund um die Uhr gewährleistet werden.
Insgesamt stehen 18 Fahrzeuge bereit, um den Feuerschutz auf und an der Rennstrecke zu sichern. Darüber hinaus gilt es, auch die Zufahrtstraßen und Campingplätze zu beobachten. So war auch unser erster Kontakt mit der örtlichen Feuerwehr zu erklären: Eine kilometerlange Ölspur hatte bei der Anreise für stundenlange Wartezeiten gesorgt. Gleich nach dem Eingang der Meldung benutzte der zuständige Einsatzleiter den Jet-Flyer, um möglichst schnell durch die Menschenmassen zum Einsatzort zu gelangen.
Feuerrot: Jet-Flyer ‚Feuerwehr Edition‘
Beim Jet-Flyer handelt es sich um ein zweispuriges Elektrofahrzeug, sein Motor wird gespeist von insgesamt 16 je 3,2 Volt starken Batterien mit 60 Ampere-Stunden. Bei einem Gesamtgewicht von 222 Kilo ist eine Zuladung von 180 Kilo möglich, die Reichweite beträgt zwischen 80 und 100 Kilometern.
Für den Einsatz der ATVs und Quads im Formel 1 Fahrerlager und auf dem Gelände rund um die Rennstrecke ist es besonders wichtig, dass der Jet-Flyer Steigungen von bis zu 20 Prozent bewältigen kann. Im flachen Gelände baut der Jet-Flyer mit bis zu 45 Kilometern in der Stunde einen recht ordentlichen Speed auf.
Mit Thomas Zeiler lernen wir am Tag des F1-Qualifyings denjenigen kennen, der am Donnerstag an uns vorbeigeflitzt ist. Bei dieser Veranstaltung ist Thomas Zeiler gleichzeitig Feuerwehrmann und Pressesprecher des Feuerwehrverbands. Der Jet-Flyer begeistert ihn wegen seinem angenehmen Fahrgefühl und seiner Wendigkeit. Mit starken Batterien ausgerüstet, ist für kurze Ladezeiten gesorgt und somit auch für eine hohe Einsatzfähigkeit. Bereits im Vorfeld des Formel 1 Wochenendes wurden Thomas Zeiler und seine Kollegen in kurzer Zeit auf die beiden Jet-Flyer eingeschult, die der Hersteller für den Event bereitgestellt hatte.
Feuerwehr-ATVs Artic Cat und Polaris
Einschulungen für den Einsatz gab es ebenso für die weiteren ATVs und Quads im Formel 1 Fahrerlager, die beim Grand-Prix-Lauf in Spielberg eingesetzt wurden. Dabei handelte es sich um eine Polaris Sportsman 800 und zwei Arctic Cat 650, alle ausgerüstet mit Geräteträger-Bügel, Einsatz-Warnlampen und Löschsystem: Tanks mit jeweils 100 Litern Fassungsvermögen und Schläuchen von 50 bzw. 80 Metern Länge. Die Tanks können mit Wasser oder Schaum gefüllt werden, bei 7 bar Druck gehen bis zu 35 Liter je Minute durch die Leitung und ermöglichen beinahe drei Minuten Lösch-Einsatz – genügend, um kleinere Brände auf den Campingplätzen zu löschen. Zumindest in der Theorie, denn während des kompletten Wochenendes blieben Ernstfälle aus.
Motorsport: ohne ATVs heute schwer vorstellbar
Abgesehen von der Rettung und Feuerwehr ist moderner Motorsport heute ohne den Einsatz von ATVs und Quads kaum noch vorstellbar. Gerade den Mechanikern erleichtert das Krabbelzeug die Arbeit enorm. Mit ihren ATVs und Quads im Formel 1 Fahrerlager haben die Teams ideale Arbeits-Bedingungen. Schließlich hat hedes Team seine eigene Box, die sich zwischen Boxengasse und Fahrerlager befindet. Kurze Wege sind garantiert, die Formel-1-Boliden können direkt aus der Box auf die Rennstrecke fahren.
Während eines Formel-1-Wochenendes werden in der Regel noch mindestens drei weitere Rennserien ausgetragen, sogenannte Rahmen-Serien. Ob es sich dabei – wie in Österreich – um weitere Formel-Serien (GP2 / GP3) und Tourenwage-Meisterschaftenn wie den Porsche Supercup oder um andere Serien handelt, eines ist ihnen stets gleich: Das komplette Fahrerlager ist von der Formel 1 belegt, die anderen Serien sind ausquartiert, ihre Fahrerlager befinden sich weit von den Boxen entfernt. Ein genauer Zeitplan regelt, welche Serien in welchem Zeitraum Zugang zur Boxengasse haben. Selbstverständlich werden auch bei den Rahmen-Serien Werkzeug und Ersatzreifen für den Einsatz der Rennwagen benötigt, , schließlich werden die Rahmen-Rennen teilweise weltweit live im Fernsehen übertragen.
ATVs: mit bis zu fünf Anhängern in der Formel 1 Boxengasse
Reifenwechsel, Arbeiten am Set Up und auch kleinere Reperaturen benötigen natürlich einiges an Werkzeug und Ausrüstung, angefangen vom kleinen Schlagschrauber über Erstazreifen bis hin zur ausgewachsenen Schnell-Tankanlage. Um all dies sowie auch die Mechaniker innerhalb kürzester Zeit aus dem Fahrerlager in die Boxengasse zu transportieren, benötigen alle Team Fahrzeuge. In der Regel handelt es sich dabei um ATVs – teilweise Serien-Fahrzeuge, nicht wenige von ihnen sind sogar in den offiziellen Teamfarben lackiert. An diese ATVs werden dann Werkstattwagen, Reifenanhänger und Schnell-Tankanlagen angehängt, mitunter muss ein einziges Fahrzeug fünf Anhänger gleichzeitig ziehen.
Sobald es der Zeitplan vorsieht, wird die Zufahrt in die Boxengasse erlaubt. Jedes Team parkt seinen ATV-Train direkt vor den Formel-1-Boxen und stiehlt deren Teams dann für einen kurzen Zeitraum die Show. Rahmen-Rennen in der Formel 1 bedeutet für die begrenzte Anzahl der Team-Mitglieder, welche Zutritt haben, dass man für diesen kurzen Zeitraum in der Boxengasse lediglich geduldet ist. Immerhin kann man das dann genießen.
Aus der Formel 1 kennt man es ja, dass bei der anschließenden Siegerehrung die Mechaniker jubeln und feiern. Nicht vergönnt ist dies den Mechanikern der Rahmen-Rennen: Sie müssen gleich nach den Rennen das Equipment auf ihren ATV-Zug laden und die Boxengasse schnellstens verlassen – the Show must go on… dha
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