05.11.2012
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EM Endurance Masters 2012: Finale in Lübbenau

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EM Endurance-Masters 2012, Finale in Lübbenau, Olga Rouckova: Dominanz bei den ATVsLübbenau hat bei endurance-masters Tradition. Vor drei Jahren wurde hier die Enduro-Serie aus der Taufe gehoben. Zwei komplette Meisterschaften sind inzwischen Geschichte. Der Iron-Man aus Suhl wird zur Ikone der Langstrecken-Enduro-Szene: Michael Grimm verteidigt auf seiner von Quad-X-Berlin gesponserten Kawasaki in überlegener Manier den Titel bei den Quad-Solisten. Nach der Pflicht kommt die Kür. Michael zeigt in Lübbenau bei herrlichem Herbstwetter noch einmal, wer der Herr im Ring ist. Ein Start-Ziel-Sieg zum Saisonabschluss für Michael Grimm. „Ich muss unbedingt aufs Podium”, kündigte der Meister schon vorher an. „Nur wegen der Spreewaldgurken”, die es in Lübbenau traditionell für die Sieger gibt, schmunzelt der Meister.

Grimm erneut Meister

Hinter Meister Grimm entwickelte sich in Lübbenau ein harter Kampf um Platz zwei. Vor dem Endlauf trennte ein lächerlicher Punkt Michael Holland und Marko Dörfer. Wer von den beiden zuerst ins Ziel kommt, ist Vizemeister – entsprechend hitzig gingen die Konkurrenten dann auch ins 3-Stunden-Rennen. Marko Dörfer aus Zeitz konnte sich schließlich durchsetzen. Während Michael Holland einen unvorhergesehenen Boxenstopp einlegen musste, lief es dieses Mal für Dörfer rund. „Ich bin super zufrieden”, strahlte der 2012er Vizemeister.

EM Endurance-Masters 2012, Finale in Lübbenau, ATV-Solo: Alexander Vogt, Marco Dörfer, Michael Grimm, Michael Holland, Rico Raetsch

Team-Klasse

Die einzige Klasse, die in Lübbenau noch theoretisch offen war, waren die Quad-Teams. Marko Fitze und Tobias Hanke konnten sich letztendlich doch eindrucksvoll gegen Ronald Hackebeil und André Marschner durchsetzen und krönten sich in Lübbenau mit dem Klassensieg zum neuen Meister-Team. „Ronald war in den letzten Rennen verdammt stark”, bestätigt Kawa-Pilot Marco Fitze den Angriff des Klipphausener Konkurrenten. Ein technisches Problem bremste die Sachsen ein. So blieb am Ende des Tages Platz drei und so der Vizeztitel in der Team-Wertung. Die RMX-Fahrer Sebastian Rasch und Ralf Krüger mussten sich im Championat mit 5 Punkten Rückstand knapp geschlagen geben.
Eine Unterkategorie in der Team-Klasse sind die Rockies: Hier dürfen schon 14-jährige Quader an den Start gehen, wenn der Teampartner einer der Erziehungsberechtigten ist. Vater und Sohn Nerlich aus Neuzelle bei Eisenhüttenstadt waren in der Rookie-Wertung 2012 die überlegene Mannschaft. Auch Lübbenau konnten sich die Nerlichs trotz Motorschadens gegen Vater und Sohn Klimper aus Hirschfeld durchsetzen.

ATV-Klasse

Erstmals in dieser Saison nahm eine stattliche ATV-Armada die Dreistunden-Herausforderung unter die Räder. Meister Nico Richter glänzte zwar mal wieder mit Abwesenheit. So war in Lübbenau die Bahn frei für Ollie Rouckova aus Prag, die mit ihrer Can-Am Renegade die Klasse zu dominierte. Auch Platz zwei geht an einen tschechischen Fahrer: Frantisek Sima ebenfalls aus Prag, wuchtete seine Can-Am als zweiter durch den Spreewald. Platz 3 erringt Sascha Dietz aus Lichtenfeld auf der 850er Polaris XP. „Sascha hat seinen Fahrstil an die Polaris angepasst”, erklärt Teamchef Arno Dietz. „Jetzt hält die XP”, erklärt der Nordbayrische ATV-Händler.

Auch Biker am Start

In Lübbenau waren erstmals die Biker aufgerufen, sich der 3-Stunden-Challenge zu stellen. Da sich nur wenige Teilnehmer meldeten, beschloss der Veranstalter die kleine Motorrad-Truppe als eigene Klasse bei den Quads mitlaufen zu lassen. Biker und Quadfahrer arrangierten sich auf der sandigen Piste. „Es dauerte manchmal ein wenig, bis ich überholen konnte”, erzählte Falk Beyer nach dem Rennen. Zusammen mit Steffen Brödemann hatte das Team den Kickoff-Run der Bike-Endurance-Masters für sich entschieden.

EM Endurance Masters

EM Endurance-Masters Saison 2013

Wie geht’s 2013 weiter? „Noch sind viele Fragen offen”, erklärt Promoter Florian Meier. „Nachdem der DMSB dabei ist, den Breitensport stärker zu reglementieren müssen in den nächsten Wochen realisierbare Wege gefunden werden, um die Erfolgsserie fortzusetzen. „Wir hatten durchschnittlich deutlich über 50 Fahrer am Start und gehören so zu den stärksten Quad-Serien in Deutschland.” Sicher ist, dass die Biker 2013 dabei sein werden. Und sicher ist auch, dass eine Jugendklasse in der kommenden Saison am Start sein wird. vdm

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