Dieses Mal waren es nicht die Berge, ihrem Ruf war das Ehepaar Pabst bereits 4 Mal gefolgt und dabei ergaben sich wunderbare ATV-Touren: Sie erforschten die Region Piemont, die Tiroler Berglanschaft, die Ligurische Grenzkammstraße und das Friaul. Nun sollte es in den Mittelmeer-Raum gehen. Die aktuelle Reise führt auf die Insel Korsika. Mit dem PKW samt Anhänger und ATV darauf ging es von Thüringen nach Genua und mit der Fähre nach Bastia auf Korsika.

Mit dem ATV auf Korsika: Sehr beeindruckend

Zur Entscheidungsfindung, welche Wege eingeschlagen werden sollten, bedienten sie sich eines Marco Polo Reiseführers, 2er Korsika-Landkarten (1:100 000), einem ADAC- Tourset und einiger Videos von Motorrad- und Quad-Freunde im Netz. Es entstand auf diese Weise eine Rundreise mit 4 Stationen. „Die Ostküste erschien uns wenig attraktiv“, sagt Michael Pabst, dessen Vermutung sich auf der Fahrt von Bastia nach Sartene auch zum großen Teil bestätigte. Fixpunkte waren schließlich Sartene im Süden, Corte im zentralen Bergland, Calvi an der Westküste und Erbalunga im Norden (Cap Corse). Hotels nach ihren Vorstellungen fanden sie an diesen Orten mit Hilfe des Reiseveranstalters Evaneos.
Die Reisezeit, vom 20. Mai bis 8. Juni 2018, war wettermäßig sehr gut gewählt: Es überraschte sie bloß ein Regentag, und trotz des vielen Sonnenscheins, wurde es ihnen nicht zu warm unter dem Helm. Die Natur herrlich grün und frisch, stand in voller Blüte. „Um die Insel in ihrer Schönheit und Vielfalt zu beschreiben, reichen weder Wort noch Bilder“, ist Michael Pabst überzeugt und meint weiter, „man muss einfach kreuz und quer drüber fahren und sich am Anblick freuen“.

Reise-Highlights

Im Sübden beeindruckte sie besonders Bonifacio als Stadt hoch auf dem Felsen und Propriano als Badeort mit herrlichem Strand und Urlaubsatmosphäre. Faszinierend war auch die Natur im Kontrast von grünem Buschland und schroffer Felswüste entlang der Südküste. Nicht unerwähnt darf die Altstadt von Sartene bleiben. In ihren engen Gassen und und auf den zahlreichen Treppen bekommt man eine Ahnung vom mittelalterlichen Leben. Heute kann man dort bei einem leckeren Kastanienbier und gutem korsischen Schinken gut verweilen.
Drei Täler standen im zentralen Bergland auf dem Fahr-Plan: Restonicatal, Niolotal mit der Route Scala di Santa Regina und Ascotal. Diese vorab im Netz betrachtet, hatten auch den Ausschlag für das Reiseziel Korsika gegeben. „Und wir wurden nicht enttäuscht“, lässt Michael wissen. „Alle drei Täler sind sehr schön, wir hatten unsere Freude.“ Die Fahrt entlang der Route Scala di Santa Regina war ihr ganz persönliches Highlight. Auch die Zitadelle von Corte hat sie mit der ihrer vor Ort nachvollziehbaren Geschichte ebenfalls sehr beeindruckt.
Die Westküste bot eine wunderbare Konzentration von Eindrücken: Sandstrände im Golf von Calvi, schroffe Felsen und die Steilküste westlich im Anschluss, die Natur der Balagne im Süden und mittendrin Calvi mit lebendiger, sehenswerter Altstadt samt Festung und Hafen. Die Fahrt auf der Küstenstraße nach Galeria und der Offroad-Ausflug zum Leuchtturm La Revellata bleiben unvergesslich.
Die letzte Station ihrer Reise war das Cap Corse im Norden der Insel. Neben der ihnen bereits bekannten Schroffheit der Felsen entlang der Küstenstraße Richtung Norden war es vor allem das undurchdringliche immergrüne Buschland welches sie beeindruckte. Auf einem Ausflug Richtung Monte Stello waren sie quasi mittendrin. Auch Bastia war trotz seiner Quirligkeit einen Ausflug wert.

Das Reise-Fazit

„Es hat sich gelohnt“, ist sich das Ehepaar einig. Auf Korsika zu sein, war den Aufwand an Zeit, Geld und Aufregung wert gewesen, auch wenn der Offroad-Anteil diesmal relativ gering war. „Um abseits unterwegs zu sein, bedarf es meines Erachtens auch mindestens zwei oder drei ATVs, da im Inselinnern Einsamkeit herrscht und im Falle einer Panne Hilfe sehr weit ist“, sagt Michael, der noch den guten und verlässlichen Dienst der Outlander hervorhebt. chk