Kymco UXV 450: Rettungseinsatz an der Ostsee
Vier Side-by-Sides vom Typ Kymco UXV 450 wurden im Jahr 2017 bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Haffkrug-Scharbeutz in den Rettungseinsatz an der Ostsee gestellt. Abschnittsleiter Peter Franz zeigt sich höchst zufrieden: „Nicht nur die Streife und das Slippen der Rettungsboote ist dadurch leichter geworden, auch bei den Einsätzen lohnen sich die Fahrzeuge.“ Mit den Side-by-Sides ließe sich das medizinische Equipment innerhalb von 180 Sekunden an jeden Ort im Einsatzgebiet bringen, obendrein könnten damit zwei Einsatzkräfte transportiert werden. „Dies erleichtert die Arbeit bei der Rettung und Versorgung erheblich.“
Kymco UXV 450: Retter in der Not
Mit einem Kinderquad hat alles begonnen, und das bereits im Jahr 2003. Peter Franz hatte damals beobachtet, wie der Standkorb-Vermieter seine Körbe mit einem ATV zum Strand bringt. Bei der nächsten Versammlung im Februar, auf der über den Ablauf der vergangenen Saison und die Planung für die folgende gesprochen wurde, brachte er die Idee vor, ein solches Fahrzeug in den Rettungsdienst zu integrieren. Für gut befunden, startete man ein Projekt, suchte einen lokalen Händler und stellte ein Kinderquad in den Dienst der Rettung. Das Krabbelzeug bewährte sich, wobei es in erster Linie darum ging, Akzeptanz für dieses Fahrzeug am Strand zu schaffen. „Mittlerweile ist dies kein Thema mehr“, versichert Peter Franz.
Es folgte eine Yamaha Kodiak 450 im Jahr 2004, sie wurde einige Jahre später von zwei Yamaha Grizzly abgelöst. Auch eine Kawasaki Mule probierte man aus, bevor man sich für einen elektrisch betriebenen Polaris Ranger EV entschied. Theoretisch gut gedacht, erwies sich der Stromverbrauch auf dem weichen Sandstrand als problematisch, zumal ein Aufladen der Akkus unterwegs nicht so einfach möglich ist wie das Nachtanken eines Benziners.
Mittlerweile setzen die Lebensretter wieder auf eine konventionelle Lösung: Für die diesjährige Saison orderten sie bei Mehrautomobile in Ahrensburg vier Kymco UXV 450, die Ausrüstung mit ihrem benötigten Equipment übernahmen sie selbst. Eine Dachplatte hilft beim Verzurren und Transport der Rettungs-Bretter. „Die Einsatzkräfte sind fit, wenn sie gerufen werden“, sagt Peter Franz, der mit der Lübecker Bucht einen immerhin 20 Kilometer langen Strand-Abschnitt koordiniert. „Zu Fuß wäre das nicht gegeben, man müsste ja das ganze Equipment am Strand laufend heranschaffen.“
Bei den Einsatzkräften handelt es sich vor allem um ehrenamtlich tätige Jugendliche. Insgesamt wird die Lübecker Bucht von 70 Rettungsdienstlern betreut. Die ATVs und Side-by-Sides kommen immer in der zweiten Welle zum Einsatz: Sie rücken vor allem dann an, wenn es um lebensbedrohende Situationen und Bergungen geht. Nachdem Verletzte ehemals mit einer Trage abtransportiert wurden, geht dies seither mit den SxS schonender und schmerzfreier über die Bühne. „Die Side-by-Sides lassen uns Wege überbrücken“, sagt Peter Franz. In der Nach- und Vor-Saison steht zudem weniger Personal zur Verfügung, hier leisten die Kymcos beste Dienste bei der Streife. „Man hat durch die Fahrzeuge einen besseren Überblick“, sagt der Einsatzleiter. chk / Bilder: ldu
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