Die Quad-Neuzulassungszahlen des ZIV weisen Rückgänge in fast allen Segmenten auf; vor allem Einsteiger-Quads unter 250 Kubik sind weniger gefragt…

Ein kräftiges Minus haben uns zulassungszahlenmäßig der September und der Oktober 2010 beschert. Wurden in den gleichen Monaten des Vorjahres in Deutschland noch 3.150 ATVs und Quads (VKP + LoF) neu zugelassen, registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg im September und Oktober 2010 noch 2.674 Neuzulassungen in diesen Segmenten, das entspricht einem Rückgang von rund 15 (!) Prozent. Kumuliert über das gesamte Jahr liegt unsere Branche mit 20.269 Neuzulassungen immerhin 8,26 Prozent hinter dem entsprechenden Wert im Vorjahr zurück.

Minus bei den VKPs

Allein die Quads mit weniger als 125 Kubik haben etwas zugelegt, in diesem Segment wurden im heurigen Jahr von Januar bis einschließlich Oktober 5,6 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres; mit 264 gegenüber 250 Einheiten macht das allerdings den Kohl nicht fett, zumal die Rückgänge in den Volumen-Segmenten bis 500 Kubik mitunter besonders schmerzhaft ausfallen. Hart betroffen sind vor allem die Quads mit 180 bis 250 Kubik, hier ‚fehlen‘ heuer (Januar bis September) ganze 1.294 Einheiten (-18,77 Prozent).
Gewiss, in diesem Segment sind aktuell viele chinesische Billig-Produkte unterwegs, deren Käufer im Zuge der wieder anspringenden Konjunktur nun auf höherwertige Fahrzeuge umsteigen könnten. Doch dieser Trend ist derzeit nicht erkennbar; auch in den Aufsteiger-Segmenten bis 350 Kubik (-3,57 Prozent), bis 500 Kubik (-9,24 Prozent) und bis 700 Kubik (-8,07 Prozent) dominiert das Minus-Zeichen.

Lichtblicke bei den Zugmaschinen

Bei den Fahrzeugen, die als Zugmaschinen (LoF) zugelassen sind, ist immerhin der Trend zum Aufstieg in höhere Hubraumklassen zu erkennen. Während die Segmente bis 300 (-15,79 Prozent) und bis 400 Kubik (-36,05 Prozent) nachgegeben haben, legen die Segmente bis 500 (+20,61 Prozent) und bis 600 Kubik (+39,46 Prozent) doch recht deutlich zu. Ein ähnlicher Trend ist auch beim Umstieg von Fahrzeugen bis 700 Kubik auf hubraumstärkere Zugmaschinen erkennbar.
Das Gute daran: Viele dieser Fahrzeugen werden nicht allein in der Freizeit, sondern auch oder überwiegend professionell eingesetzt – ein Markt, der den Freizeitmarkt nachhaltig unterstützen wird, weil hiermit die gesellschaftliche Akzeptanz der ATVs und Quads generell unterstütz wird. Und weil in diesen Segmenten aktuell zunehmend Diesel- und Elektro-Fahrzeuge entwickelt werden, die in der Folge dann auch den Enthusiasten zur Verfügung stehen werden.

Kontakt: ZIV