Spontaner Besuch: Quadfreunde Harz und Quad Team Tirol
Die Clubs Quadfreunde Harz und Quad Team Tirol stehen bereits seit längerer Zeit in Kontakt. Beide haben ein bergiges Umfeld, in dem sie ihren Hobby-Allradlern jedes Wochenende die Sporen geben. Die Gemeinsamkeiten sind offensichtlich, und doch liegen zwischen ihnen 700 Kilometer und eine Landesgrenze. Urlaubsbedingte Freizeit und Spontanität ließ die beiden Quadclubs in Tirol aufeinander treffen und gemeinsam eine Ausfahrt durch die Tiroler Lande unternehmen.
Quadfreunde Harz und Quad Team Tirol: Erstes Kennenlernen
Im Zuge der urlaubsbedingten zeitlichen Freiräume kam es zu einer Textnachricht zwischen dem Harzer Uwe Kippenberg und dem Tiroler Tom Ulmer: „Wir sind nächstes Wochenende bei euch in der Nähe“, so Uwe von den Quadfreunden Harz. „Plant ihr eine Ausfahrt, an der wir uns beteiligen könnten?“ Das Handy war noch nicht aus der Hand gelegt, da erfolgte bereits die Rückmeldung von Tom: „Ja klar! Melde dich, sobald du in der Nähe bist“, lautete die Antwort aus den Tiroler Bergen.
Somit ergab es sich, dass sich einige Harzer Quads bereits am Mittwoch auf den Weg über die Berge nach Jenbach in Österreich machten. Herzlichst wurden Uwe alias ‚jtb‘ und Angela alias ‚Hexe‘ von Tom, Caro und Christian bei einer Tasse Kaffee empfangen. Nach einem netten Kennenlernen ging es direkt auf die ATVs, um eine kleine Exkursion ins umliegende Bergland zu unternehmen. An steilen Bergwiesen und auf abgetrockneten Sommerrodel-Bahnen wurde die Strecke zum Achensee zurückgelegt – bisher kannten die Harzer nur die offiziellen Bundesstraßen. „Was besser ankam, braucht man hier nicht auszuführen“, so Tom. „Auf jeden Fall waren jtb und Hexe nun angezündet und bereit für das Wochenende, das konnte ich ihnen ansehen.“ Geplant war eine Ausfahrt mit Geburtstagsüberraschung. Es sollte früh losgehen.
Ausfahrt: Sprachbarrieren überwinden
Bei Sonnenaufgang am Samstagmorgen am Kochelsee, nördlich der Bergkette zum Zillertal, wurden die Harzer Campingplatz-Bewohner heftig geweckt. Das Aufheulen eines zweizylindrigen, allradgetriebenen landwirtschaftlichen Zuggeräts im privaten Einsatz ersetzte den Hahn ebenso wie den Alarm des Weckers. Pünktlich wollten sie am verabredeten Treffpunkt in Brixlegg sein, und da galt es, zunächst mal 100 Kilometer und etwa 1.200 Höhenmeter zu überwinden.
Etwas frisch war die Anreise über die Berge am frühen Morgen, aber das Ziel war so motivierend, dass die kalten Hände nicht weiter ins Gewicht fielen. Die Erpelpelle wurde glattgerieben, und die erste Kaffeepause mit Kennenlernen weiterer Tiroler war schon vor dem ersten gemeinsam gefahrenen Kilometern ein echter Erfolg. Die anfänglich vorhandenen sprachlichen Barrieren zwischen dem Harzer Hochdeutsch und dem Tiroler Einheimisch wurden durch Wiederholungen und langsames Soufflieren schnell überwunden. Dann ging es los. Über Serpentine ging es die steilen Bergwände hinauf, Bergbäche und Wasserfälle wurden flankiert und als Fotomotive missbraucht. An einem Fluss-Plateau gab es die erste Pause. Hier wurden die ersten Bilder geschossen.
Brettljausen: Gut wars
Weiter ging es dann über einen schmalen Bergweg, der nur einseitig als Einbahnstraße frei war, um Begegnungen der ungewollten Art zu verhindern. „Sicherlich hätten wir Entgegenkommenden mit unseren ATVs ausweichen können, aber der Abhang wäre für einen der Beteiligten bedenklich nahe gekommen“, erklärt Tom, und jtb fürgt hinzu. „Schon ein wenig abenteuerlich!“ Viel Spaß gab es an der Jausenstation Waldhäusl. „Da die Speisekarte für Harzer Verhältnisse ein inhaltlich nicht definierbares Beschreibungs-Wirrwarr darstellte – Ausland halt – haben uns die Souffleusen wieder unter die Arme gegriffen, so dass dem kulinarischen Reinfall entgegengewirkt wurde. Um es abzukürzen: Es war saulecker“, erinnert sich jtb.
Zukunftsmusik: Tom wird sich von den Harzern leiten lassen
Nach dieser ausgiebigen Pause ging es weiter über den Achensee zum Sylvenstein Stausee, an dem man sich herzlichst verabschiedete. Es waren sich alle einig, dass man sich nicht zum letzten Mal gesehen hat. Die erste Verabredung steht: Tom kommt noch im Sommer 2015 in den Harz und wird sich dort von den Harzern leiten lassen. Die Mitglieder der Clubs Quadfreunde Harz und Quad Team Tirol sind sich sicher, dass man diese neu gewonnenen Freundschaften ausbaut. „Man sieht sich und fährt zusammen“, weiß jtb begleitet von einem beipflichtenden Ausdruck in Toms Gesicht.
Fraglich ist indes, ob Tom bereits bewusst ist, auf welches sprachliche und kulinarische Abenteuer er sich da einlässt: Der Sage nach soll im Harz ein König herrschen, der seine Untertanen mit Windbeuteln füttert… chk
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