30.09.2019
Allgemein

Ausflug mit dem Geländefahrzeug: Sicherheitsrisiken erkennen und Unfälle vermeiden

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Ein Ausflug mit dem Quad ist ein besonderes Erlebnis. Die Geländefahrzeuge mit den dicken Rädern sorgen für Spaß und Action. Um Unfälle zu vermeiden, müssen Sicherheitsrisiken erkannt und Sicherheitsvorschriften beachtet werden.

Höheres Unfallrisiko bei Quads

Obwohl Quads den All Terrain Vehicles (ATV) äußerlich sehr ähnlich sehen, bestehen zwischen den beiden vierrädrigen Geländefahrzeugen erhebliche Unterschiede. Während ATVs mit Allrad-Antrieb ausgestattet und als Nutzfahrzeuge im Einsatz sind, handelt es sich bei den Quads um Fahrzeuge mit Hinterrad-Antrieb aus dem Funsport-Bereich. Neben dem Fahrspaß sollte bei beiden Fahrzeugtypen die Sicherheit im Vordergrund stehen. Mit dem ATV durch Kalifornien zu fahren, bedeutet Fun und Action. Wenn jedoch wichtige Sicherheitsvorschriften nicht beachtet werden, kann es auf der Strecke schnell zu Unfällen kommen.
Fun und Action: Tour mit dem Quad durch KalifornienEin höheres Unfallrisiko besteht aufgrund der besonderen Fahreigenschaften auch bei den Quads. Vor allem für Quad-Anfänger ist die Handhabung eher gewöhnungsbedürftig, da diese Fahrzeuge nicht mit herkömmlichen Verkehrsmitteln wie Fahrrädern, Motorrädern und Autos vergleichbar sind. Unerfahrene Quad-Fahrer sind allerdings am häufigsten in schwere Unfälle verwickelt. Ähnlich wie beim Quad-Fahren gibt es auch im Sport berühmte Athleten, die nach einer Verletzung zurückgekehrt sind.
Soweit sollte es aber nicht kommen. Durch die Beachtung einfacher Regeln und Sicherheitsmaßnahmen kann das Unfallrisiko erheblich reduziert werden. Die Herausforderung beim Quadfahren besteht darin, dass einfache Quads im Gegensatz zu anderen mehrspurigen Fahrzeugen nicht mit einem Hinterachs-Differenzial oder Ausgleichsgetriebe ausgerüstet sind. Ein solches Getriebe sorgt allerdings dafür, dass die beiden Räder in Kurven unterschiedlich schnell drehen, sodass das Fahrzeug gut lenkbar ist. Bei Quads mit starrer Hinterachse drehen sich alle Räder gleich schnell. Im Extremfall wird das Fahrzeug dadurch geradeaus aus der Kurve herausgetrieben. Es empfiehlt sich, das Quad-Fahren vor dem ersten Einsatz zu trainieren.

Sicherheitsgurte und Helmpflicht

Nach Einschätzung von Experten sollte ein Sicherheitstraining mindestens einen Tag dauern, um den Fahrern die Möglichkeit zu geben, sich mit der Technik und dem Fahrverhalten von Quads vertraut zu machen. Meist finden solche Trainingseinheiten auf einem Verkehrsübungsplatz oder auf einem zu Trainingszwecken abgesperrten Gelände statt.
Darüber hinaus gilt auch für Quad-Fahrer die Helmpflicht. Dies ist in der Straßenverkehrsordnung (§ 21a Abs. 2) so vorgesehen und gilt auch für die Sozia. Auf das Tragen eines Helmes kann nur dann verzichtet werden, wenn die Sicherheitsgurte angelegt werden, die bei ATVs und Quads allerdings keinen Sinn machen – im Gegensatz zu Side-by-Sides, bei denen es sich um Offroad-Fahrzeuge handelt, welche mit der Antriebstechnik von ATVs ausgestattet sind, sich aber wie PKWs fahren lassen.
Quad-Fahrer sind außerdem verpflichtet, einen Verbandskasten mitzuführen, wenn das Fahrzeug nicht als Zugmaschine im land- oder forstwirtschaftlichen Bereich eingesetzt wird. Da Quads im Gegensatz zu PKWs nicht über eine stabile Fahrerkabine verfügen, sollten die Sicherheitsbestimmungen präzise eingehalten werden, um das Unfallrisiko zu minimieren. Besonders in Kurven muss auf die Geschwindigkeit geachtet werden, da Quads extrem kippgefährdet sind und zum Ausbrechen neigen.
Im Sicherheitstraining wird deshalb auch das Steuern eines Quads in Extremsituationen, beispielsweise auf glatter Fahrbahn, geübt. Bevor sich unerfahrene Quad-Fahrer erstmals hinter die Lenkstange setzen, sollten sie in der Lage sein, einem plötzlich auftauchenden Hindernis auszuweichen und das Fahrzeug durch eine Vollbremsung zum Stehen zu bringen. Das Lenken eines Geländefahrzeugs erfordert Geschick und Erfahrung. Mit der Zeit wird der Fahrstil sicherer, sodass das Sicherheits- und Unfallrisiko automatisch sinkt. x

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