25.05.2015
Fahrzeuge

Quads auf Langstreckentour: Tipps für Modelle & Strecken

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Quads auf Langstreckentour – wer sein Gerät in erster Linie onroad zum Touren einsetzen möchte, sollte wissen, welche Modelle sich dafür besonders eignen und in welchen Gegenden Quads auf Langstreckentour: Jens Schulze hat seine Yamaha YFM 700 Raptor speziell für den Einsatz auf der Straße umgebaut und ist damit mehr als 50.000 Kilometer getourtsich die schönsten Strecken befinden. Schließlich steht der Sommer vor der Tür, und gerade jetzt ist die beste Zeit, das Quad herauszuholen und für Touren und Events vorzubereiten. Ob Action-Tour oder Erlebnisfahrt, bei bestem Wetter macht es immer noch am meisten Spaß, mit den Quads auf Langstreckentour zu gehen.
Viele Fahrzeuge sind bereits serienmäßig für Action und Spaß ausgerichtet, und es muss nicht bei kurzen Querfeldeinfahrten bleiben, denn moderne Quads sind durchaus auch für die Langstrecke geeignet. Wichtig dabei ist neben einer guten Wartung der Maschine, entsprechender Ausrüstung und zusätzlichem Gerät wie ausreichender Koffersysteme und Ersatzkanister vor allem straßengerechte Bereifung und ein entsprechendes Fahrwerk. Mittlerweile sind in Deutschland mehr als 150.000 Quads unterwegs – Zeit für einen Check in Sachen Quads auf Langstreckentour.

Quads auf Langstreckentour: Empfohlene Modelle und Handling

Nicht jedes Quad ist für eine längere Belastung serienmäßig sinnvoll ausgestattet. Viele Modelle sollten nicht als Auto-Ersatz dienen, denn die Motoren können zum Teil einer andauernden Höchstbelastung nicht standhalten, und vor allem die Verschleißteile Riemen, Radlager und der Motor können auf Dauer Schaden nehmen. Dies kommt allerdings auf die Fahrweise und die Wartung an. Inspektionen stehen meist nach sechs Monaten oder den von den Herstellern vorgeschriebenen Kilometerzahlen an und sollten eingehalten werden, um das Gerät optimal in Schuss zu halten. Quads mit Sportmotoren sollten im Idealfall nicht auf der Straße für längere Strecken zum Einsatz kommen, zumindest nicht mit Vollgas im höchsten Gang über einen längeren Zeitraum. Schließlich waren Quads und ATVs ursprünglich für den Einsatz im Gelände konstruiert, um Personen und Gepäck sicher im unwegsamen Gegenden zu transportieren oder dort einfach Spaß am Fahren zu haben. Die sportlichen Varianten entstanden mit Aufkommen der Motorsport-Rennveranstaltungen, und die Straßentauglichkeit ließ nicht lange auf sich warten. Doch für die Straße sind einige Nachrüstungen notwendig, die Straßenzulassung erfordert vor allem:

  • E-geprüfte Scheinwerfer mit Standlicht,
  • Blinker,
  • Bremslichter und einen
  • Tacho

Während die Einsteiger-Fahrzeuge bis 300 Kubik in der Regel als ‚Vierrädrige Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung‘ (VKP) mit einer Höchstleistung von 21 PS zugelassen sind, kommen die hubraumstarken Maschinen mit voller Leistung als ‚Land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschine‘ (LoF) in den Straßenverkehr. Wichtige Fallbeispiele und Hinweise zur Zulassung gibt es unter verkehrslexikon.de.
Für eine gemütliche Tour eignen sich robuste Quads, die auch über viele Kilometer gut zu bedienen sind und dem Fahrer sowie der Sozia ausreichend Komfort bieten. Quads auf Langstreckentouren sollten mindestens 300 Kubik besitzen, da sie eine Dauergeschwindigkeit von 80 km/h erreichen sollten, um im Straßenverkehr vernünftig ‚mitzuschwimmen‘ und dabei ein angenehmeres Fahrgefühl zu vermitteln. Ideal sind Modelle, die nicht nur straßen-, sondern auch bis zu einem gewissen Grad geländetauglich sind, um beim Touren auch einmal offroad fahren zu können.
Gut geeignete Quad-Modelle werden als Neufahrzeuge ab 6.000 Euro bis 9.000 Euro gehandelt. Insbesondere bei den Fahrzeugen der japanischen Hersteller kommen allerdings noch zusätzliche Quads auf Langstreckentour, Suzuki QuadSport Z400: gutmütiger, robuster AllrounderKosten für die Zulassung und Straßentauglichkeit hinzu. Wer ein gebrauchtes Fahrzeug findet, kann den Preis deutlich senken.

Suzuki QuadSport Z400

Geeignet ist zum Beispiel die Suzuki QuadSport Z400, die über einen 400 Kubik Motor, Kettenantrieb und Elektrostarter verfügt. Das Quad ist ein Allrounder, der mit einem langlebigen Motor ausgestattet und wenig wartungsanfällig ist. Der wassergekühlte Viertakt-Einzylinder sollte nicht dauernd unter Volllast gefahren werden, aber gemütliche Landstraßen-Touren sind mit dem Fahrzeug kein Problem. Folgendes Video zeigt das Handling der Suzuki LT-Z 400 – der Vorgängerin der QuadSport Z400 – auf deutschen Straßen:

Yamaha YFM 700 Raptor

Eine weitere Empfehlung in Sachen Quads auf Langstreckentour ist die Yamaha YFM 700 Raptor, die mit 686 Kubik Hubraum und elektrischem Startsystem daherkommt. Ihr Triebwerk Quads auf Langstreckentour, Yamaha YFM 700 Raptor: serienmäßig als Enduro erhältlich, bietet der ‚Rappen‘ eine ideale Basis für individuelle Straßen-Umbautenstellt bereits bei niedrigen Drehzahlen ein ordentliches Drehmoment zur Verfügung und ist im Serienzustand sowohl im Gelände als auch auf der Straße gut unterwegs. Herauszustellen sind die langen Federwege und eine gute Dämpfungs-Abstimmung für einen angenehmen Fahrkomfort. Mit elektronischer Benzineinspritzung ausgestattet, ist die Maschine sparsamer beim Spritverbrauch als frühere Modelle, und ihre Leistung von 48 PS sorgt bereits im Serien-Setup für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Wichtig ist jedoch auch bei der Raptor die richtige Fahrweise, schließlich ist das Quad nicht für längere Vollgasstrecken ausgelegt, sondern für wechselnde Belastung, die sich im Gelände oder auf kleineren, kurvigen Straßen von selbst ergibt.
Nicht zuletzt eignet sich die Yamaha YFM 700 Raptor ideal für individuelle Umbauten, die ganz auf den Einsatz auf der Straße ausgelegt sind. Ein schönes Beispiel dafür zeigt Jens Schulze, der mit seinem ‚Rappen‘ mehr als 50.000 Kilometer getourt ist, siehe dazu den Beitrag in ATV&QUAD Magazin 2009/09-10 sowie unser Video über Jens und seinen Straßen-Rappen:

Quads auf Langstreckentour: Die Yamaha YFM 700 Raptor – hier mit Rafal Sonik als Sieger der Dakar 2015 – dominiert auf der härtesten Rallye der Welt; Bild: Auto-Medienportal.Net / ASO / Francois FlamandDie Yamaha YFM 700 Raptor ist übrigens seit Jahren bei der Rallye Dakar mit am Start; im Jahr 2015 gewann Rafal Sonik aus Polen in der ATV-Gruppierung mit diesem Gerät die anspruchsvolle Strecke in 57 Stunden und 18 Minuten, siehe unseren Beitrag > Rallye Dakar 2015: Erster Sieg für Sonik < . Die Strecke führt aus Sicherheitsgründen seit 2009 durch Südamerika und hatte 2015 eine Gesamtlänge von 9.295 Kilometern. Zu bewältigen waren Küstenabschnitte ebenso wie das Gelände des Anden-Hauptkammes in Bolivien mit einer Seehöhe von mehr als 3.600 Metern. Quads sind seit 2009 bei der Extrem-Rallye mit dabei, und dort zeigt sich die Dominanz der 700er Raptor. Weitere Informationen zu Registrierung und Teilnahme liefert die Seite www.dakar.com. Siehe dazu das Video:

Adly Hurricane 500

Während die Quads der japanischen Hersteller Suzuki und Yamaha als Enduro daherkommen und für Quads auf Langstreckentour, Adly Hurricane 500 SuperMoto: kommt bereits serienmäßig im Straßen-Trimm und mit LoF-Zulassung mit voller Leistung daherden primären Einsatz auf der Straße gerne mit breiter Niederquerschnitt-Bereifung sowie kurzen, festen Stoßdämpfern umgebaut werden, bietet Herkules Motor die Adly Hurricane 500 wahlweise als Enduro (‚500 S‘) oder als SuperMoto- bzw. Flat-Version, von denen die beiden letztgenannten bereits im Straßen-Trimm ausgestattet sind. Außerdem gibt´s bei Adly die LoF-Zulassung mit voller Leistung serienmäßig, womit die Hurricane 500 ein weiterer heißer Tipp ist, was Quads auf Langstreckentour betrifft. Auf 497 Kubik kommt ein 34 kW starker Einzylinder-Viertakt-Motor von Subaru. Der Allrounder besitzt ein 5-Gang Schalt-Getriebe mit Rückwärtsgang, die Kraft wird über eine O-Ring-Kette auf Alufelgen und Straßenbereifung übertragen. Das Quad hat ein gutes Handling auf der Straße und bietet eine bequeme Sitzhaltung, die auch für längere Strecken gut geeignet ist. Angefangen bei der legendären Polaris Predator 500 hat sich der Subaru-Motor bereits in vielen Quads bewährt.

Tipps, Kosten und Benzinverbrauch

Quad fahren bedeutet meist, ordentlich in die Tasche zu greifen, und das gilt besonders für Quads auf Langstreckentouren. Im Schnitt laufen bei der Suzuki QuadSport Z400 sechs bis sieben Liter Benzin je 100 Kilometer durch die Einspritzdüsen, unter Volllast und bei Höchstgeschwindigkeit sind auch acht bis zehn Liter möglich. Die Adly Hurricane verbraucht bei Höchstgeschwindigkeiten rund neun Liter, während bei 60 bis 70 km/h ungefähr sechs Liter drin sind. Quads auf Langstreckentour: Hubraum; Bild: Pixabay.com © NemoYamahas 700er Raptor verbraucht rund sechs Liter, bei Geschwindigkeiten um die 120 km/h können es auch gerne einmal neun Liter werden. Dabei gelten auch für das Fahren mit dem Quad die bekannten Spritsparmöglichkeiten:

  • Kurze Motorlaufzeiten
  • Weniger Gas geben
  • Richtig Schalten

Allerdings gehört der ungebremste Fahrspaß beim Quadfahren natürlich mit dazu, und so sollten sich die Fahrer bewusst sein, dass der Benzinverbrauch gerade auf langen Strecken in die Höhe gehen kann. Bei der Online-Fahrzeugbörse AutoScout24.de gibt es weitere Tipps zum Spritsparen und die Möglichkeit, mit dem Spritkostenrechner die aufkommenden Kosten für die geplante Tour auszurechnen.

Beliebte Regionen und Strecken für Quads auf Langstreckentouren

Wer es etwas rauer mag, kann sich ab Freiburg über die Schweiz bis nach Italien trauen. Am besten geht es per Quad auf der Autobahn oder auf Landstraßen zunächst nach Luzern, Quads auf Langstreckentour, Touren durch den Odenwald: Alte Mühle mit Schloß Gundelsheim als eins von vielen Ausflugszielenanschließend über den Grimselpass bis nach Locarno. 300 bis maximal 400 Kilometer Strecke sollten pro Tag eingeplant werden. Der Lago Maggiore eignet sich hervorragend für Ausflüge, und dort gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Region auf eigene Faust zu erkunden.
In Bayern führen einige schöne Strecken rund um den Starnberger See und den Chiemsee. Abstecher nach Ingolstadt, Freising oder Rosenheim sind empfehlenswert, ebenso wie Ausflüge zum Schloss Hohenaschau und schließlich die einmalige Landschaft um den Chiemsee herum. Dort gibt es zahlreiche geführte Offroad-Touren und Strecken, an denen man sich mit dem eigenen Quad beteiligen kann. Im Allgäu befindet sich darüber hinaus ein besonderer Abenteuerspielplatz im 22.000 m2 großen Offroad-Park – inklusive Kletter- oder Rafting-Touren.
Eine weitere Region, die bei Quadfahrern sehr beliebt ist, ist der Odenwald im Dreiländereck Baden-Württemberg, Hessen und Bayern. Einblicke in die Offroad-Strecken im Odenwald bietet dieses Video :

Auch Onroad-Piloten bietet der Odenwald zahlreiche Ausflugsziele und Tourenmöglichkeiten. Wer Lust auf die große Tour hat, fährt von Leipzig über Erfurt und Würzburg in Richtung Heidelberg, um das Quadfahren im Odenwald zu genießen. Es gibt dort viele kleine Ortschaften zu erkunden, vom bayrischen Kirchzell bis Michelstadt oder Bullau. In Schlossau sind einige Höhenkilometer zu bewältigen, dabei regt die besondere Naturlandschaft zu einer entspannten Fahrweise an. x

Quads auf Langstreckentour: beliebte Modelle

Technische Daten

Fahrzeug Typ Motor Hubraum / Bohrung x Hub Leistung Getriebe / Sekundärantrieb Leergewicht fahrbereit / Tankinhalt
Suzuki LTZ 400 QuadSport 1-Zylinder 4-Takt, wassergekühlt 398 cm-3 / 90×62 mm 26,3 kW (36 PS) 5 Vorwärts- + 1 Rückwärtsgang / O-Ring-Kette 193 kg / 9 Liter Super bleifrei
Yamaha YFM 700 Raptor 1-Zylinder 4-Takt, wassergekühlt 686 cm-3 / 102×62 mm 36 kW (48 PS) 5 Vorwärts- + 1 Rückwärtsgang / O-Ring-Kette 192 kg / 11 Liter
Adly Hurricane 500 S 1-Zylinder 4-Takt, wassergekühlt 497 cm-3 / 99×64,4 mm 34 kW (46,2 PS) 5 Vorwärts- + 1 Rückwärtsgang / O-Ring-Kette 300 kg / 11 Liter

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