16.09.2011
ATVs

Yamaha: Neue Grizzly 300

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Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: Allround-ATV mit der Handlichkeit einer 250er und der Performance einer 350er

Der Hersteller mit den drei gekreuzten Stimmgabeln im Logo erneuert seine Bären-Familie: Die Big Bear 250 und die Grizzly 350 2WD werden abgelöst durch die neue, wassergekühlte Grizzly 300; das Fahrzeug soll ab Januar 2012 zum VK-Preis von weniger als 5.000 Euro im Handel zu haben sein.
Zielsetzung der Grizzly 300 ist, Funktionalität mit einfacher Handhabung und typischer Yamaha-Qualität zu einem günstigen Preis zu bieten. „Mit diesen Eigenschaften wird das Fahrzeug seine Stellung im Einstiegssegment der vielseitigen ATV-Modelle festigen“, ist Uwe Zahnhausen, Leiter des Bereichs ATV und Quad bei Yamaha Motor Deutschland, denn auch überzeugt. Das einfach zu handhabende 2WD-ATV sei eigne sich gleichermaßen für Freizeit- und Arbeitseinsätze und lasse sich auch von weniger versierten Fahrern leicht beherrschen.

Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: leicht zu handhaben für Anfänger und für erfahrene PilotInnen

Nutzwert und Fahrspaß für Anfänger und geübte FahrerInnen

Während der Entwicklung des Modells haben die Designer und Ingenieure ein wichtiges Ziel nie aus dem Auge verloren: Sie wollten ein ATV kreieren, das sowohl Anfängern als auch geübten Fahrern viel Spaß bereitet. Gleichzeitig sollte das neue Fahrzeug unterschiedlichste Anforderungen erfüllen, die bei Freizeit- und Arbeitseinsätzen gestellt werden.
Um die genannten Ziele unter einen Hut zu bringen, startete die Entwicklungsarbeit für das 2WD-ATV auf einem weißen Blatt Papier. „Mit dem Ergebnis sind am Ende alle Beteiligten hoch zufrieden, denn die Grizzly 300 vereint viele gute Eigenschaften in einem Fahrzeug“, sagt Uwe Zahnhausen. „Sie ist kompakt und stark, dabei einfach zu handhaben, aber nie langweilig. Ihre Verarbeitungsqualität überzeugt ebenso wie ihre Vielseitigkeit im Einsatz.“

Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: wassergekühlter Einzylinder-Motor mit vier Ventilen

Motor

Gestartet wird elektrisch per Knopfdruck. Angetrieben wird die Yamaha Grizzly 300 von einem leisen, kraftvollen Einzylinder-Viertakt-Motor mit 287 Kubik, 4 Ventilen, obenliegender Nockenwelle und Flüssigkeitskühlung. Das Frischgas liefert ein Gleichdruck-Vergaser mit 32 mm Durchlass. Yamaha verspricht ein spontanes Ansprechverhalten bei angemessen niedrigem Benzinverbrauch sowie ein Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich und eine linearen Leistungsentfaltung, mit denen der Charakter des neuen Motors jenem der alten Grizzly 350 2WD entspricht.
Damit der Komfort nicht zu kurz kommt, rotiert im Motor der Grizzly 300 eine Ausgleichswelle, die lästige Vibrationen im Keim erstickt. Die Ausgleichswelle dreht sich in entgegengesetzter Richtung zur parallel liegenden Kurbelwelle und reduziert freie Momente, die sich aus der Kolbenbewegung am Pleuel ergeben.
Das flüssigkeitsgekühlte Aggregat ist mit einem leistungsstarken Kühler ausgestattet, der in 582 Millimeter Höhe gut vor Schlamm und umherfliegenden Steinen geschützt ist. Bei schwachem Fahrtwind und steigender Motortemperatur wird der Kühler von einem leichten, elektrischen Lüfter unterstützt, der sich bei Bedarf automatisch zuschaltet und den Luftdurchsatz des Radiators erhöht. Ausgerüstet mit dieser Technik eignet sich die Grizzly 300 auch für Zugarbeiten mit geringer Geschwindigkeit. Als Anhängelast erlaubt Yamaha 227 kg.

Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: robuster, wartungsarmer Kardan-Antrieb mit CVT-Automatik

Automatische Kraftübertragung

Um auch Anfängern das Fahren auf dem ATV zu erleichtern, wurde die Grizzly 300 mit einer vollautomatischen Kraftübertragung ausgerüstet. „Was nicht bedeutet, dass der Fahrspaß für erfahrene Piloten auf der Strecke bleibt“, ergänzt Uwe Zahnhausen. Weil ein Kupplungshebel fehlt und das Automatikgetriebe stets die passende Übersetzung wählt, könne sich der Fahrer voll und ganz auf Wegstrecke und Einsatz konzentrieren. Zur Kraftübertragung gehört ein CVT-Getriebe mit stufenloser Übersetzung sowie eine Fliehkraftkupplung, die ein ruckfreies Anfahren aus dem Stand ermöglicht.

Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: mit Getriebeuntersetzung auch für langsame Schleppfahrten an Steigungen geeignet

Zuschaltbare Getriebeuntersetzung

Neben der vollautomatischen Kraftübertragung verfügt die Grizzly 300 über eine zuschaltbare Getriebeuntersetzung, die über einen Hebel rechts am Lenker aktiviert werden kann. Während die Standard-Übersetzung bei normalen Fahrten auf ebenem Untergrund eingesetzt wird, eignet sich die Getriebeuntersetzung besonders für Schleppfahrten und für extreme Steigungen, weil die kürzere Übersetzung den Motor bei idealer Drehzahl arbeiten lässt.
Außerdem ist die Grizzly 300 mit einem Rückwärtsgang ausgestattet, der das Rangieren auf engstem Raum ermöglicht. Beim kurzen Halt kann der Leerlauf eingelegt werden.
Ein weiteres Merkmal der Grizzly 300 stellt ihr leichter Wellenantrieb, der die Motorleistung an die Hinterräder schickt. Er arbeitet nicht nur besonders leise, sondern ist auch schmutzresistent und wartungsarm.

Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: kompakte Abmessungen

Chassis

Auch vom Fahrwerk ist die Grizzly 300 auf leichte Handhabbarkeit ausgelegt: Das Fahrzeug verfügt über einen kompakten und gleichzeitig robusten Stahlrohr-Rahmen. Für die Vielseitigkeit und die einfache Manövrierbarkeit sind die äußeren Abmessungen des Fahrwerks auf ein Minimum reduziert: Mit 1.895 mm Länge ist die neue Grizzly 89 mm kürzer als die alte Grizzly 350 2WD und auch 21 mm kürzer als die alte Big Bear 250.
Auch das Gewicht von Rahmen und Anbauteilen hatten die Yamaha-Ingenieure bei ihrer Konstruktion stets im Auge, schließlich ist ein leichtes Fahrzeug agiler und bringt bessere Fahrleistungen. „Auch deshalb ist die Grizzly 300 schneller und wendiger als ihre Vorgängerinnen“, sagt Uwe Zahnhausen.

Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: Gepäckträger vorne und hinten

Verkleidungen und Gepäckträger

Mit ihren leichten Verkleidungsbauteilen und neuen Radabdeckungen tritt die Grizzly 300 in die Fußstapfen ihrer großen Schwester, der Grizzly 700. So ist die Frontpartie von zwei Scheinwerfern und einem Grill im Stil der Grizzly 700 geprägt. Das jüngste Mitglied der Grizzly-Familie kombiniert somit das Erscheinungsbild des Topmodells mit der Leistungsfähigkeit des 350er ATVs und dem leichten und wendigen Charakter der 250er Modelle.
Zwei große Stahlrohr-Gepäckträger befinden sich vorne und hinten, insgesamt können sie mit 65 kg belastetet werden. Neben der Nutzlast von 292 kg (ohne Fahrer) erlaubt die Grizzly 300 eine Anhängelast von 227 kg. Die Grizzly 300 ist also für ATV-Fahrer maßgeschneidert, die ein vergleichsweise kräftiges ATV suchen, das qualitativ hochwertig, leistungsfähig und dennoch preiswert ist.

Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: zeitgemäße Vorderrad-Führungen mit doppelten A-Arms

Fahrkomfort

Für den Piloten steht eine 63 cm lange, üppig gepolsterte Sitzbank zur Verfügung. Vorne 28 cm schlank, weist der Sitz im hinteren Bereich eine Breite von 50 cm auf und macht deutlich, dass er von den großen Grizzly-Modellen abstammt und auch auf langen Fahrten bestmöglichen Sitzkomfort bietet. Dank großer Trittbretter, die genauso dimensioniert sind wie bei den hubraumstärkeren Modellen, finden auch groß gewachsene Fahrer eine entspannte Sitzhaltung. Und mit dem 10,7 Liter fassenden Kunststofftank erlaubt die Grizzly 300 stattliche Reichweiten.
Trotz ihres vergleichsweise günstigen Anschaffungspreises müssen der Fahrer bei der Grizzly 300 nicht auf zeitgemäße Fahrwerkstechnik verzichten: Vorne verfügt das Fahrzeug über Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern, die Vorderachse stellt einen Federweg von 151 mm zur Verfügung. Die Hinterradaufhängung der Grizzly 300 bietet 141 mm Federweg, hier werkt eine starre Achse. Die Dämpfer arbeiten progressiv und tragen so zum guten Handling und zur Fahrstabilität bei.
Für bestmögliches Traktionsvermögen, höchstmögliche Tragfähigkeit und gutmütiges Verhalten im Grenzbereich verfügt die Grizzly 300 über vergleichsweise leichte 22-Zoll-Reifen von Maxxis. Die Pneus sitzen auf leichten Stahlrädern der Dimension 22×7-10 vorne und 22×10-9 hinten.

Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: hydraulische Scheibenbremsen vorne und hinten

Hydraulische Bremsen vorne und hinten

Sowohl an der Vorder- als auch an der Hinterachse des Allround-ATVs verzögern hydraulische Scheibenbremen: Mit zwei 175 mm großen Scheibenbremsen vorne und einer hinteren Scheibenbremse mit 220 mm Durchmesser steht dem Fahrer ein hydraulisches Bremssystem zur Verfügung, das nicht nur für eine gute Verzögerung bei linearer Charakteristik sorgen, sondern auch eine solide Rückmeldung liefern soll. Während sich die vorderen Bremszangen über den rechten Handhebel aktivieren lassen, kann die hintere Scheibenbremse entweder über den linken Handhebel oder den rechten Fußhebel bedient werden. Die Feststellbremse arbeitet mit einem Bowdenzug.

Yamaha Grizzly 300, Modell 2012: geschützte elektrische Steckverbindungen aus dem Marine-Bereich

Elektrische Komponenten

Damit die elektrischen Komponenten der Grizzly 300 gut geschützt vor Wasser, Schlamm und Schmutz auch unter extremen Bedingungen zuverlässig funktionieren, sind sie an geschützten Stellen vorne und unter dem Sitz platziert. Zur dauerhaften und fehlerfreien Funktion der elektrischen Anlage tragen Steckverbindungen aus der Marine-Technik bei, wie sie auch in den hubraumstärkeren Grizzly-Modellen zum Einsatz kommen. Die Batterie und der Sicherungskasten sitzen gut zugänglich unter dem Sitz, für hohe elektrische Leistung sorgt eine 400 Watt starke Lichtmaschine. Sie liefert genug Energie, um beispielsweise auch eine Winde und ein Navi zu betreiben.

Fahreindrücke

Erste Fahreindrücke der neuen Yamaha Grizzly 300 finden interessierte LeserInnen in unserer folgenden Ausgabe ATV&QUAD 2011/11-12 – zu haben ab 28. Oktober 2011 im Zeitschriften-Handel und beim freundlichen Quadhändler.

Kontakt: Yamaha Motor Deutschland

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